Fazit:
Feierabend im Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor: Darmstadt beschenkt seinen Trainer zum Geburtstag durch einen Last-Minute-Treffer mit einem Zähler gegen Hoffenheim. Die TSG bestimmt lange Zeit das Spiel und sah nach dem Führungstreffer durch Andrej Kramarić kurz nach Wiederanpfiff aus wie der sichere Sieger, denn die Gastgeber wurden zwar immer besser, belohnten sich aber nicht für ihren Einsatz. Bis zur Nachspielzeit, als Denys Oliynyk das Leder freistehend am langen Pfosten zum Ausgleich und sein Team ins Glück schießen konnte. Die Lilien bejubeln den Punktgewinn, während sich die Gäste über das vierte Unentschieden im vierten Spiel ärgern. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend.

Tooor für SV Darmstadt 98, 1:1 durch Denys Oliynyk
Der Lilien-Wahnsinn wiederholt sich! Wie gegen Frankfurt ist der eingewechselte Sirigu daran beteiligt. Der Rechtsverteidiger dampft über die rechte Außenbahn in den Strafraum und wird kaum angegangen. Seine Schuss-Flanke wirft Oliver Baumann auf den Plan, der nur in Richtung langer Pfosten abwehren kann, wo Joker Denys Oliynyk mutterseelenallein zum Ausgleich einschieben kann!

Die reguläre Spielzeit ist um. Hoffenheim ist kurz vor dem ersten Erfolg in dieser Spielzeit.

Währenddessen sieht es für Norbert Meier so aus, als würde ihm die TSG die Geburtstagsparty zum 58. verhageln. Oder macht ihm einer seiner Akteure mit einem Lucky Punch ein spätes Geschenk? Im Derby gegen Frankfurt klappte das doch ganz gut!

Julian Nagelsmann nimmt einen ordentlichen Schluck aus der Wasserflasche. Nach fünf Sieglosen Partien steht der junge Coach kurz vor seinem nächsten Dreier.

Sandro Wagner bekommt einen Freistoß zugesprochen und holt so nochmal Zeit für sein neues Team raus. Das Comeback am Böllenfalltor wurde zwar nicht vom polarisierenden Stürmer geprägt, der trotz allem aber eine gute Leistung zeigte und vor dem Treffer eine tragende Rolle spielte.

Der Spielfluss wird immer häufiger von Nicklichkeiten zwischen den immer aufbrausenderen Kontrahenten unterbrochen. Deshalb sehen die Zuschauer in den letzten Minuten auch kaum ernsthafte Abschlüsse. Geht hier noch was für die Lilien?

Gelbe Karte für Eduardo Vargas (1899 Hoffenheim)
Der Chilene räumt Immanuel Höhn rustikal um und kassiert dafür den Gelben Karton.

Kerem Demirbay hält mal aus der zweiten Reihe drauf, aber sein Schuss verkommt zum Verlegenheitsversuch.

Die letzten zehn Minuten sind angebrochen, in Darmstadt geht es hitzig auf und ab. Weil Leon Guwara und Eduardo Vargas zusammenprallten, wird die Partie kurz unterbrochen.

Gelbe Karte für Florian Jungwirth (SV Darmstadt 98)
Für eine übermotivierte Aktion im Mittelfeld sieht der Darmstädter die Gelbe Karte.

Jungwirth verpasst mit dem Kopf! Erneut segelt ein Standard aus dem Halbfeld gefährlich in den Sechzehner der Gäste, wo Florian Jungwirth mit dem Scheitel knapp am langen Pfosten vorbeinickt.

Auch Geburtstagskind Norbert Meier bringt frische Beine aufs Grün. Denys Oliynyk, Neuzugang von Vitesse Arnheim, soll für den Ausgleich sorgen!

Julian Nagelsmann reagiert und bringt mit Lukas Rupp einen etwas defensiver ausgerichteten Akteur für die Schlussphase. Der Neuzugang aus Stuttgart ersetzt den tatkräftigen Nadiem Amiri.

Die Hessen kommen ins Rollen! Die Angriffe der Lilien werden immer gefährlicher und prasseln in Abständen von wenigen Minuten auf den Kasten von Oliver Baumann ein. Wie lange geht das noch gut für die Gäste?

Baumann hält die Null für Hoffenheim! Nach einer Ecke für Darmstadt versucht es zuerst der auffällige Čolak mit einer sehenswerten Direktabnahme, die dann per Kopf in die untere rechte Ecke des Kastens verlängert wird. Doch der TSG-Schlussmann taucht blitzschnell ab und fischt das Leder noch vor der Linie weg!

Das war nicht clever von Kevin Vogt. Der Ex-Kölner räumt seinen Gegenspieler ungeschickt ab und verschuldet einen Freistoß für Darmstadt von der Außenbahn. Zum Glück des Verteidigers schaffen es die Hausherren nicht, den Ball auf den Kasten zu bringen.

Die Partie pendelt sich langsam wieder auf das altbekannte Muster ein. Darmstadt wartet wieder auf zweite Bälle und Möglichkeiten für Konter. Doch die Gäste lassen sich darauf kaum ein und bleiben ballsicher.

Čolak! Der Darmstädter steht im Strafraum mit dem Rücken zum Kasten und muss sich umständlich um die eigene Achse drehen, damit sein Schuss aufs Ziel geht. Vor dem Tor der TSG wirft sich allerdings ein Roter in die Bahn und wehrt ab.

...der den Kraichgauern nichts einbringt.

Mark Uth erkämpft einen Eckball für die Gäste...

Wieder siegt Esser! In dieser Situation kommt Vargas aus spitzem Winkel und kurzer Distanz sogar zum Abschluss, doch der Keeper der Lilien reagiert großartig und entschärft den Schuss.

Der neue Mann Eduardo Vargas wird lang geschickt, kann den Ball aber trotz Vollsprints nicht mehr erreichen. Michael Esser hat aufgepasst und klärt außerhalb des Sechzehners.

Darmstadt 98 bringt sich nun mehr in die Partie ein und pfeift aufs schlichte Konterspiel. Die Hausherren übernehmen mehr Initiative für das Offensivspiel, was für den Verlauf der Begegnung nur gut sein kann.

Julian Nagelsmann wirft den Copa-Sieger Eduardo Vargas ins Geschehen. Der Chilene kommt für Torschütze Andrej Kramarić.

Jungwirth kommt nach einer Flanke aus dem Halbfeld mit dem Schädel an die Kugel! Sein Kopfstoß gleitet allerdings scharf über die Querlatte davon.

Willenborg muss aufpassen, dass ihm das Spiel nicht entgleitet. Die Zweikämpfe werden deutlich ruppiger und die Atmosphäre immer intensiver.

Die antworten mit recht viel Tempo und Vorwärtsdrang! Über links gelangt das Spielgerät an den Fünfer der TSG, wo Bičakčić Čolak mit aufgelegtem Arm umrammt. Hoffenheim hat großen Glück, dass der neue Unparteiische bei seinem Debüt hier nicht auf den Punkt zeigt.

Das ging fix. Die Gäste spielen ihre individuelle Starke aus und gehen prompt in Führung. Wie antworten die Hausherren?

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Andrej Kramarić
Hoffenheim erwischt den Blitzstart nach Wiederanpfiff! 30 Sekunden sind abgelaufen, da spielt Rudy einen Flachpass von rechts in die Zentrale. Dort hat Kramarić viel Platz, nimmt Maß und zimmert das Leder aus 20 Metern mit links durch die Beine von Höhn und versenkt mustergültig im rechten unteren Eck!

Zurück in Darmstadt. Personell unverändert geht es in die zweiten 45 Minuten.

Halbzeitfazit:
Pünktlich pfeift Schiedsrichter Frank Willenborg bei seinem Bundesliga-Debüt zum Pausentee. In einer ereignisarmen, aber nicht langweiligen Begegnung kommt es nur selten zu dicken Möglichkeiten. Die beste hatte tatsächlich Darmstadt in Person von Verteidiger Alexander Milošević, der knapp an der Führung vorbeirutschte. Hoffenheim hat zwar augenscheinlich mehr vom Spiel, wirklich gefährlich vor das Lilien-Tor kamen die Gäste aber zu selten. Insofern bleibt abzuwarten, ob letztlich die Geduld der TSG oder die Lauerstellung der Hausherren zum Erfolg führt - wir sind gespannt auf Durchgang zwei!

Für Liebhaber des schönen Ballsports ist das heute Abend nichts. In Darmstadt sind Geduld und Kämpferherz gefragt.

In fünf Minuten ist Halbzeit. Eine ausgeglichene Partie in Darmstadt sucht noch nach dem Dosenöffner, der eine mäßige Begegnung vielleicht etwas interessanter gestalten könnte. Alexander Milošević verpasste einen solchen eben nur denkbar knapp!

Darmstadt nach Standard mit der größten Chance des Spiels! Das Leder kommt hoch in den Sechzehner und wird von links scharf vor den Kasten gebracht. Dort grätscht der mit aufgerückte Verteidiger Alexander Milošević mit langem Bein in das Zuspiel, schafft es jedoch nicht, den Ball im Tor unterzubringen!

So wird das nichts. 1899 ledert einen langen Ball nach dem anderen hoch in den Strafraum des SV 98, was die langen Verteidiger der Gastgeber dankend annehmen.

In Hessen nichts Neues. Wo es nur geht, schicken sich die Gäste aus dem Kraichgau an, mit dem Ball bis vor das Tor der Hausherren zu spielen. Vielleicht hilft angesichts des dichten Betons mal ein Hammer aus der zweiten Reihe?

Die Duelle werden rassiger! Auf den Rängen wollen die Anhänger, die es mit den Lilien halten, einen Verstoß im gegnerischen Sechzehner gesehen und fordern Strafstoß. Doch Schiedsrichter Willenborg lässt weiterlaufen und das geht wohl auch in Ordnung so.

Eine halbe Stunde ist rum und die TSG versucht es weiterhin spielerisch. Gegen tapfer kämpfende Hessen ist das kein leichtes Unterfangen.

Im Strafraum der Gäste hat es gescheppert! Nach einem Freistoß für die Lilien prallen Alexander Milošević und Pavel Kadeřábek mit den Köpfen zusammen. Für beide scheint es jedoch nach einer kurzen Pause weiterzugehen.

Und Hoffenheim? Den Gästen droht das erwartete Geduldsspiel. Aber die Elf von Julian Nagelsmann bleibt konsequent bei der Sache und sucht die Lücken im dichten Darmstädter Abwehrverbund.

Sehr behäbig ist das, was die beiden Mannschaften hier abliefern. Hüben wie drüben wird wenig Risiko eingegangen. Darmstadt hält hinten dicht und lauert auf Konter.

...doch den vierten ruhenden Ball in Folge fischt Michael Esser aus der Luft.

...und auch der wird zur Ecke geklärt...

...den Demirbay in die Mauer jagt. Immerhin gibt es Eckstoß für die TSG...

Auf der anderen Seite gibt es nach Foulspiel einen Freistoß aus vielversprechender Position für die Gäste...

Antonio Čolak versucht es aus der Distanz! Die Hoffenheim-Leihgabe im Shirt der Hessen zieht gegen seinen Hausverein ab, setzt seinen Schuss jedoch deutlich über den Kasten von Oliver Baumann.

12 Großchancen haben die Lilien gegen Dortmund zugelassen - bisher noch keine. Es sieht also schon Mal etwas besser aus als noch letzte Woche in Westfalen.

Optisch sieht es hier in Hessen momentan nach einer einseitigen Geschichte aus. Doch der Schein trügt: Hoffenheim hat zwar den Löwenanteil des Ballbesitzes, gefährlicher wirken jedoch die spritzigen Gegenstöße der Hausherren.

Wie erwartet, sollen es bei den Lilien vor allem überfallartige Konter richten. In dieser Situation findet der schnelle Heller aber keinen Abnehmer mit seinem hohen Querpass.

Tolle Stimmung derweil auf den Rängen. Die Zuschauer im Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor sorgen am Dienstagabend für eine Bundesliga-reife Atmosphäre. Nur Torchancen sind noch Mangelware.

Heller gegen alle. Der Darmstädter Publikumsliebling startet mit seinem berühmten Antritt mitten durch die Gästeabwehr, doch am rechten Flügel hilft ihm niemand aus. Der Lilien-Angreifer muss sich der Hoffenheimer Verteidigung geschlagen geben.

In zehn gespielten Minuten haben die Gäste bisher das Oberwasser. Die TSG lässt Ball und Gegner laufen und überzeugt mit einer klaren Marschroute. Die Lilien, eher passiv, stehen tiefer als noch bei der Klatsche in Dortmund und lassen den Gegner erstmal kommen.

Alt gegen Jung: Darmstadts Coach Norbert Meier wird heute 58 - herzlichen Glückwunsch. Der älteste Trainer der Bundesliga trifft mit dem 29-jährigen Julian Nagelsmann auf den jüngsten Fußballlehrer des Oberhauses.

Amiri vergibt die erste große Chance des Spiels! Erst scheitert Ex-Lilien-Stürmer Sandro Wagner bei seiner Rückkehr an einem ehemaligen Kollegen, dann kommt Amiri zu einem Schussversuch von rechts, doch er scheitert am starken Michael Esser im Kasten der Hausherren.

Eugen Polanski lässt sich für den Spielaufbau zwischen die eigenen Innenverteidiger fallen und lässt von hinten den Ball laufen. Sieht gut aus bisher!

Für Schiedsrichter Frank Willenborg ist es eine Premiere: Der Osnabrücker pfeift heute seine erste Bundesliga-Partie. An der Seitenlinie unterstützen den Realschullehrer Sven Jablonski und Christoph Bornhorst.

Los geht's! Das Spiel ist frei. Die Lilien attackieren in Blau und Weiß, die Gäste laufen in rot auf.

Schiedsrichter Frank Willenborg führt die Teams in das Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor. Die Stimmung ist gut, wir sind gespannt. Jeden Moment geht es hier los!

Bei selbiger ist man bislang noch nicht ganz schlau geworden, wohin die eigene Reise in diesem Turnus geht. Drei Partien der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann endeten allesamt Unentschieden, sodass auch bei Hoffenheim derzeit drei Punkte auf dem Kontostand stehen. Ein Sieg in Darmstadt wäre ein Zeichen des Teams an den jungen Fußballlehrer, dass sie den guten Schwung vom Ende der letzten Rückserie mitnehmen und in dieser Saison in einen möglichst frühen Klassenerhalt ummünzen könnten. Wenn in Sinsheim weiter nach oben geschielt werden sollte, wäre ein Sieg heute beim Underdog der Bundesliga nahezu Pflicht. Wir sind gespannt!

Für die Lilien spielte Wagner die Saison seines Lebens, erzielte 14 Treffer in der Liga und war damit nach Thomas Müller erfolgreichster deutscher Stürmer im Oberhaus. Seine Tore verhalfen dem krassen Außenseiter zum Klassenerhalt, weshalb Wagner nur gute Erinnerungen an 98 hat: "Es war für mich ein sehr gutes Jahr. In Darmstadt wird unheimlich hart gearbeitet, alle sind sehr fleißig und haben eine überragende Mentalität. Ich habe viel mitnehmen können." Nach einigem Kokettieren mit Wechseln zum Beispiel in die Premier League ging die Reise für den baumlangen Torjäger dann doch ins beschauliche Sinsheim zur TSG.

Der Coach der Lilien hat Respekt vor den anreisenden Kraichgauern, betont aber auch, sich eingehend mit der TSG befasst zu haben: "Hoffenheim hat bislang gute Leistungen gezeigt, aber wir haben auch Ansatzpunkte gesehen, sie zu knacken." Dabei wird vor allem ein Spieler der Gäste im Fokus der Aufmerksamkeit stehen - Sandro Wagner. Der exzentrische Stürmer war zum Ende der abgelaufenen Saison von Darmstadt nach Sinsheim gewechselt. Doch der Angreifer gibt sich vor der Rückkehr an alte Wirkungsstätte versönlich: "Ich freue mich auf das Spiel. Ich hatte dort tolle Mitspieler, fußballerisch wie menschlich, und die Fans in Darmstadt sind großartig."

Kapitän Aytaç Sulu fällt verletzungsbedingt ebenso aus wie Sven Schipplock und Änis Ben-Hatira. Zumindest bei Jerôme Gondorf gibt es Entwarnung, der Mittelfeldmann ist einsatzbereit und steht in der Startformation. Trainer Norbert Meier will trotz des Darmstädter Lazaretts und der Pleite beim Vizemeister nicht den Kopf vorzeitig in den Sand stecken. "Dennoch werden wir alles probieren, um die Dortmund-Niederlage auszubügeln", so der Fußballlehrer: "Nach so einem Ergebnis ist es schön, nach drei Tagen wieder spielen zu dürfen."

Drei Punkte, 1:8 Tore. Nicht erst seit der deftigen 0:6-Klatsche gegen Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende weiß man in Darmstadt, dass es auch in dieser Saison wieder eng werden wird. Der überraschende und etwas schmeichelhafte Derby-Erfolg am zweiten Spieltag gegen die Eintracht aus Frankfurt blieb bislang der einzige Lichtblick der Lilien, die beim Gastspiel in Westfalen am Samstag lange Zeit Erstliga-Tauglichkeit vermissen ließen und auch deutlich höher hätten verlieren können. Zudem ist der ohnehin dünne Kader heute gegen Hoffenheim zusätzlich geschwächt. Schlechte Vorzeichen also?