Spielfazit:
Schluss auf Island! Die deutschen Frauen gewinnen ihr Gastspiel im hohen Norden mit 0:2 und sind nun fast für die WM in Frankreich qualifiziert! In einer durchwachsenen ersten Hälfte konnte die beste Akteurin auf dem Platz, Svenja Huth, das 0:1 per Abstauber nach Torwartfehler erzielen und die Führung in die Pause nehmen. Nach dem Seitenwechsel hielt Deutschland den Druck hoch und kam dem Tor oft ziemlich nah. Erfolgreich war dann wieder Huth, die eine schöne Kombination mit dem Doppelpack veredelte. Der DFB übernimmt mit den drei Punkten nun die Führung in der Quali-Gruppe 5 und sollte im finalen Spiel gegen die Faröer alles klar machen und als Erster nach Frankreich reisen.

Leonie Maier leistet sich einen Stockfehler bei der Ballverarbeitung, sie kann aber nachsetzen und ihn in Eigenregie ausbügeln. Die letzte Minute läuft.

Die beste Deutsche verlässt den Platz: Svenja Huth geht und für bekommt Lina Magull ein paar Augenblick Einsatzzeit.

Die Wolfsburgerin Goeßling kommt für die gute Sara Däbritz und macht nun ihr 102. Länderspiel.

Verletzungsbedingt nimmt Freyr Alexandersson seinen dritten Wechsel vor. In die Abwehr reiht sich nun Guðrún Arnardóttir ein.

Das isländische Wetter ist launisch und so fängt es wieder an, heftig zu regnen. Auf den Rängen gehen hunderte von Regenschirmen auf. Der Support der Isländer ist etwas verstummt.

Jetzt kann die DFB-Auswahl die Schlussphase relativ entspannt angehen mit dieser Führung im Rücken. Sie scheinen aber nicht damit zufrieden zu sein, besonders nicht Alexandra Popp, die sich wie schon das ganze Spiel in jeden Angriff reinhaut.

Tooor für Deutschland, 0:2 durch Svenja Huth
Doppelpack! Dieses Tor ist wirklich schön herausgespielt und zeigt die Klasse, die in der Mannschaft steckt. Carolin Simon wird auf links bedient, läuft in die Box und hat den Blick für en Rückraum und Svenja Huth. Die lässt eine Isländerin aussteigen und schiebt links unten ein.

Das muss man einfach besser ausspielen! Deutschland könnte Island mit einem Konter gefährden, wenn denn das Tempo und der Zug zum Tor aufrecht erhalten würde. So produziert Schüller auf links eine Flanke ins Nichts.

An der Seitenlinie bereitet Horst Hrubesch den ersten deutschen Wechsel vor. Linda Dallmann wird wohl eingesetzt werden.

Deutschland bestimmt weiterhin das Handeln und zwingt Island, in der Verteidigung zu bleiben. Wenn man jetzt noch einen zweiten Treffer erzielen könnte, wäre man in einer noch sicheren Position.

Islands Trainer Freyr Alexandersson nimmt den ersten Wechsel vor und besetzt mit Garðarsdóttir die Spitze neu.

Begleitet von Trommelschlägen macht es wieder "Hú!" im Stadion. Die isländischen Fans wollen ihre Frauen nach vorne treiben und zum Tor tragen.

Knapp! Aus 25 Metern schießt Fanndís Friðriksdóttir mit links drauf und legt den Ball fast rechts unten ins Eck. Doch im Netz zappelt er nicht, stattdessen geht's Zentimeter am Pfosten vorbei und dann gegen die Bande.

Deutschland konnte den Druck nicht in Chancen ummünzen und nun kann sich Island etwas Entspannung verschaffen und vorschieben. Sif Atladóttir zeigt eine ihrer Einwurfflanken, mit der die Stürmerinnen im Strafraum nichts anfangen können.

Noch eine Chance! Guðbjörg Gunnarsdóttir ist wirklich unsicher bei Distanzschüssen lässt wieder einen nach vorne prallen. Huth legt von der Grundlinie zurück, aber findet zuerst keine Mitspielerin. Durchs blau-weiße Gewusel kommt der Ball wieder zu Huth, die aus Abseitsposition drüber schießt.

In der folgenden Szene landet der Ball im Netz! Erneut hat die Isländerin im Tor Probleme beim Fangen, lässt nach oben prallen, und wird von der einspringenden Lea Schüller behindert, die in der Aktion das Leder über die Linie bringt. Die schwedische Schiedsrichterin hat da allerdings ein Foul gesehen und pfeift.

Die deutschen Frauen starten wach und sind direkt darauf aus, den zweiten Trefer nachzulegen. Carolin Simon führt eine Ecke kurz aus und dringt nach Doppelpass in den Strafraum ein, ohne zum Abschluss zu kommen.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es 1:0 für die deutsche Frauennationalmannschaft gegen Island. Dass das Spiel ein wichtiges ist, kann man in den Aktionen des DFB-Teams erkennen, das konzentriert in den Aktionen ist und Fehler vermeiden will. Die isländische Auswahl hält körperlich gegen die deutsche Überlegenheit im Passspiel, konnte aber noch nicht gefährlich in der Offensive auftauchen. Das wichtige Tor erzielte Svenja Huth kurz vor der Pasue und nimmt damit wohl etwas den Druck von der Mannschaft. Durch ist die Sache hier aber auf keinen Fall, es muss noch einmal 45 Minuten gearbeitet und die Führung ausgebaut werden.

Die letzten Sekunden der ersten Hälfte laufen. Das Tor kam zu einem sehr guten Zeitpunkt.

Tooor für Deutschland, 0:1 durch Svenja Huth
Da ist das benötigte Tor! Die isländische Schlussfrau hat Probleme damit, einen Fernschuss von Leupolz zu parieren und lässt den Ball zur Seite wegklatschen. Huth reagiert gedankenschnell und staubt zum 0:1 ab.

Eine Unkonzentriertheit in der deutschen Abwehr eröffnet Island eine Möglichkeit, die nicht genutzt wird. Der Pass durch die Schnittstellle zu Berglind Þorvaldsdóttir kommt zu hart.

Daraufhin holt Svenja Huth in identischer Position einen Freistoß raus, den Carolin Simon als Flanke hineinbringt. Ein blaues Abwehrbein geht dazwischen und klärt zur Ecke. Diese übernimmt ebenso Simon, schafft es aber nicht sie gefährlich zu schlagen.

Über die rechte Flanke hat Huth viel Platz zum Dribbeln, den sie auch nutzt. Sie will dann schnell abgeben in die Mitte, hat aber nicht gesehen, dass dort keine ihrer Kolleginnen mitgelaufen ist.

Eine halbe Stunde ist gespielt in Reykjavik; es sind noch keine Treffer zu vermelden. Das Tempo der Deutschen ist nicht sonderlich hoch, was an der guten Staffelung Islands liegt. Also probiert es Leonie Maier aus der Ferne und zwingt mit ihrem Schuss aus 30 Metern Guðbjörg Gunnarsdóttir zum Nachfassen.

Per Doppelpass mit Däbritz befreit sich Schüller auf der linken Seite und bekommt Platz vor sich. Die Flanke in den Strafraum folgt, doch dort istSif Atladóttir mit einer klärenden Grätsche auf dem Posten.

Die Kontrolle im Spiel liegt vorwiegend bei den Adlerträgerinnen. Sie nehmen die Zweikämpfe gut an und setzen des Isländerinnen etwas entgegen. Einen echten Torschuss konnten die Damen in Blau noch nicht verzeichnen.

Jetzt zieht hier ein Schauer durchs Stadion, der mit dem Wind zusammen die Sache ungemütlich macht. Almuth Schult führt einen Abstoß aus, durch den Gegenwind kommt sie damit aber nicht einmal bis zur Mittellinie, ehe der Ball herunterfällt.

Däbritz überspielt die Abwehr des Gastgebers mit einem hohen Ball auf die linke Seite, wo Verena Schweers gestartet ist. Der Pass ist jedoch ein Stückchen zu lang, sodass Guðbjörg Gunnarsdóttir früher zur Stelle ist.

Nach einer Island-Ecke kann Deutschland den Ansatz eines Konters aufziehen, der dann aber zunächst durch das gute Rückzugsverhalten der Nordfrauen und dann bei einem versuchten Seitenwechsel durch eine Windböe unterbunden wird.

Längst bekannt auf der ganzen Welt durch die Männer-EM 2016 und die WM 2018 in Russland, schallt nun das erste "Hú!" über den Rasen.

Der erste Abschluss für den DFB! Im Rückraum ist Sara Däbritz vollkommen frei. Sie wird von Schweers über links in Szene gesetzt und trifft dann per Distanzschuss aus 18 Metern die Latte.

Im Vorfeld hieß es, dass man mit einem ausverkauften Stadion in Reykjavik rechne. Noch sind ein paar Plätze von den 15.000 frei, aber die akustische Unterstüzung für Island ist auf jeden Fall schon mal da!

Deutschland probiert es zu Beginn mit langen Bällen, die auch mal vom Wind getragen werden. Im Mittelfeld sind die Gastgeberinnen sehr präsent und setzen die Deutschen so unter Druck.

Sif Atladóttir nimmt sich den Ball für einen Einwurf, der weit in den deutschen Sechzehner kommt. Es ist allerdings dort keine Isländerin zu finden und es entsteht auch keine Gefahr.

Der Ball rollt!

Die Mannschaften laufen in das Stadion der isländischen Hauptstadt ein und stellen sich für die Hymnen auf.

"Die Mädels wissen, dass das Hinspiel nicht so gelaufen ist, wie sie sich das vorgestellt haben. Sie wissen auch, dass sie Fehler gemacht haben. So einen Tag hast du mal, aber ich bin überzeugt, dass uns das in Island nicht passieren wird und wir dieses Spiel gewinnen", sagt Bundestrainer Horst Hrubesch. Zur Herangehensweise an die Partie lässt er verlauten:"Wir sind auf die Situation vorbereitet. Wir werden das Spiel von Anfang an in die Hand nehmen. Wir wissen, was uns erwartet und dass die Bedingungen wie der Wind durchaus eine Rolle spielen können."

Die möglichen Szenarien: Gewinnt Deutschland, übernimmt man die Tabellenführung. Bei einem Unentschieden verbleibt man auf dem zweiten Platz und müsste dann auf Schützenhilfe der anderen Teams hoffen. Sollte der DFB verlieren, ist die direkte Quali auf jeden Fall nicht mehr möglich und man müsste eventuell sogar um Platz zwei bangen, je nachdem wie sich Tschechien in seinem letzten Spiel präsentiert.

Eigentlich läuft es bei Horst Hrubesch und seinen Mädels ja auch ganz gut, wenn man sich die Bilanz anschaut. Fünf von sechs Qualispielen wurden gewonnen, nur die Niederlage im Hinspiel gegen Island schmälert das Bild. 2:3 aus deutscher Sicht hieß es im Oktober in Wiesbaden und somit tritt man heute gegen einen noch ungeschlagenen Gegner an.

In Gruppe 5 ist für die deutschen Frauen noch alles drin von direkter Quali bis zum Scheitern. Aktuell belegt man Platz zwei hinter den Island mit nur einem Punkt Rückstand. Im Nacken lauern aber dann Tschechien, die eventuell sogar noch überholen können, wenn es in den beiden verbleibenen Partien ganz schrecklich läuft.