Fazit:
Das war’s! Dieser knappe 1:0-Erfolg der TSG Hoffenheim gegen Bayer 04 Leverkusen fällt in die Kategorie eines Arbeitssieges. So bewegte sich die Mannschaft von Robert de Pauw lange auf Augenhöhe und war teilweise sogar überlegen. Erst gegen Spielende gingen den Rheinländerinnen allmählich die Kräfte aus und verursachten einen unglücklichen Elfmeter, den Jana Feldkamp sicher verwandelte (84.). Damit macht die 25-Jährige einen schwachen Auftritt der Kraichgauerinnen vergessen und hält ihren Klub im Rennen um die Champions-League-Qualifikation.

Huch! Ein allerletzter Eckball wird brandgefährlich. Juliane Wirtz schlenzt das Leder frech direkt an den Querbalken, da hat Hoffenheim mächtig Glück gehabt.

Es gibt nochmal den Eckstoß für Bayer: Jill Baijings zirkelt das Leder nach innen, am kurzen Pfosten befördert Jana Feldkamp den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone. Doch der Nachschuss von Selina Ostermeier ist zu harmlos und kein Problem für Martina Tufeković.

So bleibt Leverkusen für Hoffenheim wohl ein gutes Pflaster. In 21 wettbewerbsübergreifenden Aufeinandertreffen siegte die TSG ganze 15 Mal, nur dreimal stand am Ende eine Niederlage dar.

Kann sich Leverkusen von diesem Nackenschlag noch einmal berappeln oder ist das Ding schon durch? Aktuell lässt Hoffenheim den Ball flüssig laufen und nimmt ordentlich Zeit von der Uhr.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Jana Feldkamp
Und dann ist der erste ernsthafte Torschuss direkt drin! Jana Feldkamp lässt sich nicht lange bitten und schiebt die Kugel in die linke untere Ecke. Bayer-Torhüterin Friederike Repohl entscheidet sich für die andere Seite und ist deswegen chancenlos.

Gelbe Karte für Chiara Bücher (Bayer Leverkusen)
Obendrein gibt es die Verwarnung für Chiara Bücher.

Aus dem Nichts gibt es den Elfmeter für Hoffenheim! Abseits des Balls rennt Chiara Bücher ihre Gegenspielerin über den Haufen, weil sich die Laufwege kreuzen – eine harte Entscheidung.

Das war durchaus mehr möglich: Die Gastgeberinnen fahren einen Konter über Verena Wieder, die den Ball von rechts in die Mitte zu Eva van Deursen schaufelt. Doch die Niederländerin zieht im entscheidenden Zweikampf vor der Sechzehnergrenze den Kürzeren.

Stephan Lerch wird gleich nochmal tauschen und Mara Alber sowie Gia Corley in die Partie schicken. Nach wie vor wirkt das Offensivspiel seiner Mannschaft sehr behäbig.

So langsam bricht die Schlussphase an. Gelingt einer Mannschaft noch der Luckypunch? Ehrlicherweise deutet wenig darauf hin.

Ein Eckball der TSG segelt gefährlich an den Fünfmeterraum. Dort erwischt Vanessa Leimenstoll den Ball per Kopf nicht.

Gelbe Karte für Michaela Specht (1899 Hoffenheim)
Michaela Specht zieht das taktische Foul gegen Verena Wieder – auch das ist Gelb.

Augenscheinlich ist Paulina Krumbiegel mit ihrer Auswechslung oder dem Auftritt ihres Teams überhaupt nicht zufrieden und klatscht auf der Bank samt völlig frustrierter Miene ab.

Bayer-Cheftrainer Robert de Pauw schickt mit Chiara Bücher und Verena Wieder zwei frische Offensivkräfte auf den Rasen.

Gelbe Karte für Luana Bühler (1899 Hoffenheim)
Infolge eines Eckballs prallt Luana Bühler gegen Friederike Repohl und holt sich ebenfalls den gelben Karton ab.

Gelbe Karte für Amira Arfaoui (Bayer Leverkusen)
In der Mauer stehend, blockt Amira Arfaoui einen Freistoß mit dem Arm und wird verwarnt.

Trotzdem bleibt das Match bleibt auf einem äußerst überschaubarem Unterhaltungslevel – die Torhüterinnen werden kaum benötigt.

Starke Rettungsaktion! Nicole Billa schickt Ereleta Memeti mit einem langen Schlag auf die Reise, die Sylwia Matysik an der Strafraumgrenze austanzt und den Abschluss sucht. Im letzten Augenblick rauscht Lilla Turányi heran und spitzelt das Leder weg.

Ohne echte Höhepunkte läuft die Begegnung seit Wiederbeginn durch. Hoffenheim bleibt ideenlos.

Autsch! Ereleta Memeti schubst Amira Arfaoui von hinten gegen Michaela Specht. Weil die Leverkusenerin mit dem Gesicht voran auf ihre Gegenspielerin prallt, muss sie behandelt werden. Es wird bei Arfaoui aber wohl gleich weitergehen können.

Die Spielerinnen von Robert de Pauw scheinen mit dem Zwischenstand zufrieden zu sein. Leverkusen vermeidet das absolute Risiko und konzentriert sich weiterhin auf einzelne Nadelstiche.

Bei der TSG bleibt das Tempo in den Angriffsbemühungen gering. So wird es nur selten zwingend.

Weiter geht’s im Ulrich-Haberland-Stadion! Beide Trainer verzichten für den Moment auf personelle Änderungen.

Halbzeitfazit:
Zwischen Bayer 04 Leverkusen und der TSG Hoffenheim sind zur Pause noch keine Tore gefallen! Die Mannschaft von Robert de Pauw ist besser in der Partie, hat sich aber für einen engagierten ersten Durchgang nicht belohnen können. Oftmals erzwingen die Rheinländerinnen frühe Ballgewinne und geben den gegnerischen Spielerinnen wenig Zeit, um ihre Kreativität auf den Rasen zu bringen. Die beste Chance von Bayer parierte Martina Tufeković, als ein abgefälschter Distanzschuss von Lara Marti auf ihren Kasten flog (24.).

Beinahe stellt Hoffenheim das Spiel auf den Kopf. Ereleta Memeti dribbelt sich links in den Sechzehner und bedient Katharina Naschenweng in guter Position vor dem Fünfmeterraum. Allerdings misslingt der Abschluss der Österreicherin komplett und wird keine Gefahr für Friederike Repohl.

Nächster Freistoß für die Rheinländerinnen: Aus großer Entfernung packt Jill Baijings den Direktschuss aus, zimmert das Leder jedoch weit über das gegnerische Gehäuse.

Auf der Gegenseite zeigt sich auch Bayer erneut in der Offensive. Elisa Senß schlägt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld nach innen. Dann pflückt Martina Tufeković die Kugel aus der Luft, ehe Melissa Friedrich am langen Pfosten einnicken kann.

Paulina Krumbiegel ist zurück auf dem Feld und schließt aus zentralen 18 Metern ab. Bayer-Keeperin Friederike Repohl nimmt das Leder mühelos im linken unteren Eck auf.

Währenddessen trommelt Stephan Lerch das gesamte restliche Team zusammen und richtet noch ein paar Worte an seine Spielerinnen. Die sind auch nötig, denn zufrieden wird der TSG-Coach mit dem bisherigen Auftritt wohl kaum sein.

Aktuell ist das Match unterbrochen. Paulina Krumbiegel liegt an der rechten Seitenlinie und muss am Knie behandelt werden.

Immer wieder schaltet das Team von Robert de Pauw nach Balleroberungen im Mittelfeld schnell um und stellt Hoffenheim vor Probleme.

Die Rheinländerinnen bleiben dran: Nach einem langen Sprint ist Jill Baijings etwas ausgepumpt und kann TSG-Torhüterin Martina Tufeković aus halbrechter Lage nicht überraschen.

Die bisher beste Möglichkeit dieser Partie! Lara Marti fasst sich aus rund 23 Metern ein Herz und zieht ab. Da der Schuss noch leicht abgefälscht ist, muss Martina Tufeković in der Tormitte ihr Können aufblitzen lassen und den Ball mit einer Hand über die Latte lenken.

Plötzlich hat Ereleta Memeti auf den linken Außenbahn viel Freiraum und zieht an die mittige Strafraumgrenze. Deren Abschluss auf rund 18 Metern blockt Melissa Friedrich.

Weil die Hoffenheimerinnen einen Freistoß schnell ausführen, ist das Team von Robert de Pauw einen Moment unsortiert. Allerdings misslingt der Seitenwechsel von Paulina Krumbiegel, sodass keine Gefahr für den Kasten von Friederike Repohl aufkeimt.

Nicole Billa lässt sich oft in die Tiefe fallen, schafft doch aber noch keinen entscheidenden Raumgewinn.

Die TSG tut sich derweil sehr schwer, eine Lücke in der dicht gestaffelten Bayer-Abwehr zu finden.

Leverkusen wird stärker! Im Anschluss an einen Eckstoß köpft Selina Ostermeier die Kugel an den Fünfmeterraum. Relativ freistehend drischt dann Amira Arfaoui den Ball über die Latte.

Ein Ansatz von Torgefahr: Sylwia Matysik setzt sich rechts im Sechzehner gegen Ereleta Memeti durch und bringt das Leder nach innen. Dort verliert Amira Arfaoui das Luftduell gegen Luana Bühler, die diese Situation letztlich kompromisslos klärt.

Dennoch passiert in den ersten Minuten recht wenig. Viele Aktionen und Zweikämpfe werden zwischen den Strafräumen ausgetragen, so sind die beiden Torhüterinnen Friederike Repohl und Martina Tufeković noch vollkommen beschäftigungslos.

Nun haben aber die Leverkusenerinnen eine erste Abschlusschance. Ein Fernschuss von Jill Baijings wird geblockt.

Hoffenheim übernimmt direkt die Spielkontrolle und lässt den Ball in Ruhe durch die Abwehr zirkulieren. Die Mannschaft von Robert de Pauw wartet zunächst in der eigenen Hälfte.

Los geht’s im Ulrich-Haberland-Stadion – als Schiedsrichterin soll Annika Kost für Ordnung auf dem Rasen sorgen!

TSG-Cheftrainer Stephan Lerch erwartet ein "diszipliniertes und strukturiertes” Heimteam, das seine “Stärke vor allem im Umschaltspiel hat”. Der 38-Jährige ergänzte: “Wir gehen davon aus, dass unser Gegner aus einer kompakten Defensive agieren wird und wir entsprechend viel Ballbesitz haben werden. Bei den Umschaltsituationen müssen wir hellwach sein.” Mit einem Sieg würden die Kraichgauerinnen vorübergehend zu Eintracht Frankfurt aufschließen.

Trotz dieser Niederlagen zeigte sich Bayer-Coach Robert de Pauw im Vorfeld zuversichtlich. „Wir haben in beiden Spielen gute Ansätze gezeigt. Hoffenheim hat bei Kontern Schwierigkeiten, die Räume zu verteidigen“, erklärte der Niederländer, fügte aber anschließend hinzu: “Es ist klar, dass wir der Underdog sein werden. Hoffenheim spielt sehr variabel, sie sind eine taktisch starke Mannschaft. Fußballerisch sind sie die vielleicht beste Mannschaft der Liga.”

Zwar ist es ein Duell der Tabellennachbarn, dennoch beträgt der Abstand zwischen beiden Teams satte zwölf Punkte. Während die Hoffenheimerinnen jüngst sechs Erfolge in Serie feierten und auf Platz vier noch Champions-League-Ambitionen haben, ist Leverkusen zuletzt aucf den fünften Rang gesprungen. Im November 2022 trafen beide Vereine bereits zweimal aufeinander, beide Male ging die TSG als Sieger vom Platz. Im Hinspiel siegte die Mannschaft von Stephan Lerch mit 3:1, im DFB-Pokal-Achtelfinale sogar mit 3:0.

Einen wunderschönen guten Abend und herzlich willkommen zum Auftakt des 18. Spieltags der Frauen-Bundesliga! Bayer 04 Leverkusen empfängt die extrem formstarke TSG Hoffenheim. Anstoß im Ulrich-Haberland-Stadion ist um 19:15 Uhr.