Fazit:
Und nachdem Johannes den letzten weiten Schlag der SGS in den Frankfurter Strafraum abfängt, ist Schluss! Die Adlerträgerinnen feiern einen hart erarbeiteten 1:0-Erfolg gegen die SGS Essen und bauen ihren Vorsprung auf die TSG Hoffenheim wieder auf sechs Punkte aus. Die Eintracht war über eine Stunde die bessere Mannschaft, kam gegen die disziplinierte Gäste-Abwehr aber kaum zu ernsthaften Torchancen. Eine Slapstick-Einlage nach einer Ecke vollendete Doorsoun schließlich zum Treffer des Tages. Danach wehrte sich die SGS tapfer und kam zu einigen Gelegenheiten. Die Hochkaräter blieben jedoch aus, sodass die Eintracht den vierten Liga-Sieg in Serie feiern kann.

Das muss das 2:0 sein! Chiba erobert an der Mittellinie den Ball und zieht weit aufgerückten Essenerinnen davon. Dann legt sich die Japanerin das Leder etwas zu weit vor und Winkler kann parieren.

Der SGS bleiben nur noch zwei Minuten, um hier noch Zählbares mitzunehmen.

In den letzten Minuten ist es der Eintracht wieder gelungen, das Leder vom eigenen Strafraum fernzuhalten.

Gelbe Karte für Emely Joester (SGS Essen)
Joester kommt gegen Dunst zu spät und stempelt diese. Das gibt zurecht die Gelbe Karte.

Frankfurt hat seine Offensivbemühungen seit dem Führungstreffer nahezu komplett eingestellt und muss daher in der Schlussphase durchaus zittern. Fünf Minuten sind es regulär noch auf der Uhr.

Gelbe Karte für Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)
Gräwe läuft Sterner in die Hacken und unterbindet so einen möglichen Konter.

Nach einer Flanke von rechts kommt Berentzen aus zehn Metern zentraler Position volley zum Abschluss, der landet jedoch in den Armen von Johannes.

In höchster Not klärt Doorsoun vor Meißner zur Ecke. Die kommt von rechts an den Fünfer, wo Johannes Probleme hat, zwei Mal den Ball nicht festhalten kann aber Prašnikar schließlich dazwischen geht.

Enderle setzt sich auf der rechten Außenbahn stark durch, spielt dann aber einen überhasteten Querpass der von der Eintracht geklärt werden kann.

Wieder spielt Winkler einen ungenauen Pass hinten raus. Prašnikars Querpass zu Freigang wird gerade so von der eingrätschenden Meißner abgefangen.

Gelbe Karte für Laura Freigang (Eintracht Frankfurt)
Freigang hält Meißner kurz hinter der Mittellinie lange fest, bringt sie schließlich zu Fall und wird dafür verwarnt.

Högner wechselt drei Mal und bringt frische Kräfte für die Offensive.

Das war ganz schön knapp! Eine Kowalski-Ecke von links kommt scharf aufs Tor. Johannes kommt gerade so mit den Fingerspitzen ran und hat dann Glück, dass das Leder die Latte touchiert und ins Toraus springt.

Essen zeigt eine gute Reaktion und ist direkt präsenter im Spiel. Die Gastgeberinnen ziehen sich nach dem Führungstreffer etwas zurück.

Ein Standard musste also her, um das sonst so diszipliniert verteidigende Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken. Nun muss die SGS selbst mehr nach vorne investieren.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Sara Doorsoun
Und da ist es! Nach Hanshaws Ecke von rechts kommt es zu Slapstick im Fünfmeterraum. Irgendwie kommt der Ball von Freigang zur Eintracht-Kapitänin, die den Ball aus vier Metern in die Maschen zimmert. Die verdiente Führung für die SGE.

Hanshaw wird links im Strafraum schön freigespielt, ihre Hereingabe wird jedoch stark von Meißner geblockt. Die Eintracht kommt dem Tor jedoch immer näher.

Gelbe Karte für Barbara Dunst (Eintracht Frankfurt)
Für ein Foul an Purtscheller nahe der Mittellinie sieht die Adlerträgerin die erste Gelbe Karte der Begegnung.

Beste Chance der Partie! Dunst steckt zu Prašnikar links im Strafraum durch, die sich dann etwas glücklich gegen Meißner durchsetzt und plötzlich sieben Meter halblinks vor dem Tor viel Platz hat. Ihren flachen Schuss ins lange Eck klärt Ostermeier gerade so zur Ecke, die dann nichts einbringt.

Dunst kommt links im Strafraum endlich mal in eine gute Abschlussposition, dann geht aber die Fahne hoch - die Adlerträgerin steht im Abseits.

Unverändertes Bild auch im zweiten Durchgang. Die Eintracht hat deutlich mehr Ballbesitz und lässt die Kugel durch die eigenen Reihen laufen, ohne in das letzte Drittel zu kommen.

Nach einem leichten Ballverlust von Veit steckt Purtscheller schnell zu Maier durch, die aus zwölf Metern halbrechter Position direkt abzieht. Der stramme Rechtsschuss rauscht jedoch einen Meter rechts am Tor vorbei ins Außennetz.

Weiter geht's ohne personelle Veränderungen und nach wenigen Sekunden liegt Elmazi bereits am Boden und hält sich das Handgelenk, auf das sie wohl gefallen ist. Die Offensivspielerin muss behandelt werden.

Halbzeitfazit:
Ohne Nachspielzeit beendet Breier die erste Halbzeit, es geht torlos in die Kabinen. Es ist ein eher durchwachsenes Bundesligaspiel im Stadion am Brentanobad. Die Eintracht ist spielerisch und technisch überlegen, trifft aber auf defensiv gut organisierte Essenerinnen. Daher kam die SGE nur zu einigen Versuchen aus der Distanz, die harmlos blieben. Die SGS macht ein ordentliches Spiel, kommt aber selbst kaum mal in die Nähe des Frankfurter Strafraums. Der Eintracht bleiben 45 Minuten, um die optische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen.

Eine Dunst-Flanke von der linken Seite klärt Ostermeier in höchster Not vor der einschussbereiten Martinez.

Prašnikar setzt Freigang rechts im Strafraum in Szene, die aber gleich von Pucks bedrängt wird und wieder zurückgeben muss. Sobald die SGE mal in den Strafraum kommt, ist Essen hellwach.

Defensiv hat die erfahrene SGE-Defensive keine Probleme mit den Konteransätzen der Gäste und steht sehr stabil.

Wieder kann die Eintracht einen fatalen Abspielfehler von Winkler nicht ausnutzen. Prašnikar fängt den Fehlpass ab, verarbeitet den Ball aber nicht gut. Reutelers Flanke fängt Winkler sicher ab.

Nach der kurzen Phase, in der die Adlerträgerinnen etwas Druck aufbauten, ist das Spiel verflacht, hat an Tempo verloren und auch keine Torraumszenen mehr geboten.

Ein Hanshaw-Versuch aus großer Distanz von halblinks verfehlt das Essener Tor um gute zwei Meter.

Einen Freistoß von der rechten Seite aus großer Entfernung schlägt Kowalski vor das Tor, das Leder ist aber sehr lange unterwegs und daher sichere Beute für SGE-Torhüterin Johannes.

Mit zunehmender Spieldauer hat die Eintracht das Kommando übernommen und ist die leicht überlegene Mannschaft. Die Gäste verteidigen bisher aber ordentlich und lassen nicht viel zu. Offensiv ist die SGS noch nicht wirklich in Erscheinung getreten.

Die erste SGE-Ecke von links rauscht bis zu Freigang am langen Pfosten durch, die acht Meter vor dem Tor aber zu lange für die Ballannahme braucht und dann entscheidend gestört wird.

Freigang gibt links raus zu Dunst, die an der Strafraumkante nach innen zieht und mit rechts abschließt. Wieder ist der Distanzschuss zu harmlos und zentral und Winkler kann ihn sicher aufnehmen.

Seit Reutelers Abschluss streuen sich auf beiden Seiten viele leichte Abspielfehler und Unstimmigkeiten ein.

Beste Chance des Spiels: Winklers Abstoß gerät viel zu kurz und wird direkt von Martinez abgefangen, die Tempo auf der linken Außenbahn aufnimmt. Ihr Querpass ist nicht gut gespielt, trotzdem bringt Prašnikar den Ball zu Reuteler, die von der Strafraumkante aus halbrechter Position halbhoch abzieht. Den unplatzierten Schuss fängt Winkler sicher und macht ihren Fehler wieder gut.

Eine erste Ecke von rechts für die Gäste schlägt Kowalski in den Strafraum. Am langen Pfosten kommt Sterner relativ frei an den Ball und will diesen volley aufs Tor bringen, das Leder trudelt fünf Meter rechts am Kasten vorbei.

Die Gäste verstecken sich hier zu Beginn keineswegs, setzen die Frankfurterinnen früh unter Druck und spielen gut mit.

Der erste Abschluss der Partie kommt von der SGE: Essen verliert den Ball im Spielaufbau und Prašnikar fackelt nicht lange. Ihr flacher Linksschuss aus 20 Metern zentraler Position ist kein Problem für Winkler im Kasten der SGS.

Nach einer Schweigeminute in Gedenken an Franz Beckenbauer hat Breier die Partie freigegeben und Essen angestoßen.

Schiedsrichterin im Stadion am Brentanobad ist Naemi Breier, die von Maria Steinmann-Scholz und Paula Mayer assistiert wird. Die Mannschaften sind bereits eingelaufen, gleich geht's los. Viel Spaß!

Auf der anderen Seite sieht Högner nach dem 1:3 gegen Wolfsburg keinen Grund, seine erste Elf zu verändern. Klasen und Pucks sollen für die gewohnte defensive Stabilität sorgen (Essen stellt nach Bayern und Wolfsburg die drittbeste Defensive der Liga), während das Sturm-Trio Purtscheller, Elmazi und Maier für Torgefahr zuständig ist.

Im Vergleich zum 5:0 gegen Rosengard am Mittwoch, bei dem ordentlich durchrotiert wurde, verändert SGE-Coach Niko Arnautis seine Startformation auf sechs Positionen. Stammtorhüterin Johannes kehrt in den Kasten zurück, dafür rückt Bösl zurück auf die Bank. In der Abwehr bleibt nur Kapitänin Doorsoun in der Startelf - Wolter, Veit und Hanshaw ersetzen Riesen, Acikgöz, D. (beide Bank) und Kirchberger (krank). Im Mittelfeld beginnt Reuteler anstelle von Acikgöz, I. und in der Sturmspitze ersetzt Top-Torjägerin Freigang die krankheitsbedingt fehlende Anyomi.

Die SGS Essen findet sich im gesicherten Mittelfeld auf Rang sieben der Tabelle wieder und könnte mit einem Überraschungserfolg in Frankfurt gar auf Platz fünf springen. Dem derzeitigen Tabellenführer Wolfsburg - die Bayern können morgen noch vorbeiziehen - machte die SGS das Leben vergangene Woche durchaus schwer. Nach Essener Führung kamen die Wölfinnen noch zurück und siegten mit 3:1. Das Team von Cheftrainer Markus Högner weiß jedoch wie es geht: Im Hinspiel konnte Essen die SGE am ersten Spieltag der Saison mit 2:0 bezwingen.

Die Eintracht hat in der Champions League zwar das Weiterkommen verpasst, das stand aber bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen den FC Rosengard fest. Immerhin verabschiedeten sich die SGE-Frauen mit einem 5:0-Erfolg aus dem Wettbewerb. So gilt nun die volle Konzentration dem Liga-Alltag und dem DFB-Pokal. Am Mittwoch treffen die Adlerträgerinnen im Pokal auf den SC Freiburg, zuvor soll heute gegen die SGS Essen Platz drei in der Liga gefestigt werden - mit drei Punkten können die Frankfurterinnen den Vorsprung auf Verfolger Hoffenheim auf sechs Zähler ausbauen.