Fazit:
Union Berlin kämpft sich im Achelfinal-Hinspiel gegen Saint-Gilloise dreimal nach einem Rückstand zurück und geht mit einem 3:3-Unentschieden ins Rückspiel! Nach einem 1:1 in der 1. Halbzeit durch einen Distanschuss von Boniface (28.) und einem direkt verwandelten Freistoß von Juranović (42.) nahm das Spiel erst in der 2. Halbzeit so richtig Fahrt auf und wurde zum Torfestival. In der 52. Minute bestrafen die Gäste einen Abwehrfehler der Eisernen eiskalt und gingen durch Vertessen zunächst erneut mit 1:2-Führung. Union profitierte danach von einem Handelfemter der Belgier und erzielte durch Knoche, der nur per Nachschuss traf, das schnelle 2:2 (69.). Wiederrum nur drei Minuten danach kassierten die Berliner allerdings den nächsten Konter der Belgier und lagen erneut hinten, diesmal durch Doppelpacker Boniface. In der Schlussphase fiel den Eisernen gegen tiefstehende Belgier nicht mehr viel ein, ehe Joker Michel doch noch eine Lücke fand und in der 89. Minute den umjubelten 3:3-Ausgleich erzielte.

Die Belgier wollen das 3:3. Nach einem abgefälschten Schuss von Michel stürzt sich Moris auf den Ball und bleibt erstmal liegen. Die letzten zwei Minuten beginnen.

Leweling! Ein weiterer Joker der Köpenicker hat die Chance und knallt den Ball nun aus dem oberen Sechzehner-Ende etwas zu lasch aufs Tor. Moris fängt die Kugel sicher ab.

Vielleicht geht noch mehr? Nach einer wilden 2. Halbzeit mit insgesamt vier Toren gibt es nochmal satte sechs Minuten Nachspielzeit.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 3:3 durch Sven Michel
Joker Michel rettet die Eisernen! Der eingewechselte Angreifer nimmt weiten Ball etwas glücklich im Sechzehner mit, löst sich mit einem Schritt nach rechts und nagelt den Ball wuchtig ins Netz! 3:3!

Den Berlinern läuft die Zeit davon! Die Belgier nehmen schon die Eckfahne ins Visier und holen clever nach einem längerem Kampf um den Ball mit einem Stürmerfoul wichtige Sekunden raus.

Gelbe Karte für Niko Gießelmann (1. FC Union Berlin)
...verwarnt Gießelmann.

Union Berlin probiert nochmal alles und rennt an. Gleichzeitig wird die Partie in der absoluten Schlussphase hitziger. Gießelmann und Amani geraten bei einem Einwurf aneinander. Es entsteht eine Rudelbildung. Der Schiri geht dazwischen und...

Vielleicht ein Joker-Tor von Siebatcheu? Der Angreifer taucht bei einer Flanke von links mitten im Fünfer auf und erwischt den Ball beinahe mit der Fußspitze. Burgess stört noch entscheidend.

Kann sich Union nochmal zurückkämpfen? Derzeit ist von einer Schlussoffensive nocht nichts zu sehen. Die Köpenicker sind im letzten Dirttel zu ungenau.

Fischer wechselt für die Schlussminuten nochmal ordentlich durch und bringt auf einen Schlag Gießelmann, Michel und Leweling.

In Summe sind das für Union Berlin zu viele und auch einfache Gegentreffer. Saint-Giilloise macht so wenig für das Spiel und geht trotzdem zum dritten Mal in Führung.

Gelbe Karte für Robin Knoche (1. FC Union Berlin)
Knoche schafft es nicht in einen Zweikampf mit Vertessen und greift daher zum Trikotzupfer. Taktisches Foul und Gelb.

Tooor für Union Saint-Gilloise, 2:3 durch Victor Boniface
Ist das bitter! Saint-Gilloise kontert die Köpenicker schon wieder aus und geht zum dritten Mal in Führung. Ein eröffnender Steilpass fliegt auf die rechte Seite und zum freistehenden Nieuwkoop. Boniface läuft im Zentrum mit und macht aus kurzer Distanz seinen Doppelpack zum 2:3.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:2 durch Robin Knoche
Knoche trifft per Nachschuss! Den Elfmeter vergeigt der Berliner zunächst deutlich und schiebt den Ball viel zu soft und halbmittig aufs Tor. Beim Rebound nach der Parade von Moris ist Knoche dann aber handlungsschnell und trifft doch noch.

Elfmeter verschossen von Robin Knoche, 1. FC Union Berlin

Gelbe Karte für Christian Burgess (Union Saint-Gilloise)
Burgess sieht zusätzlich zum Elfmeterpfiff auch noch die Gelbe Karte.

Es gibt den Elfer! Der Schiri geht kurz raus und und entscheidet schnell auf Handelfmeter. Burgess berührt den Ball beim Kopfball mit der Hand deutlich und vergrößert, wenn auch im Sprung, seine Körperfläche.

Elfmeter für Union Berlin? Der Schiri checkt ein mögliches Handspiel von Burgess. Kurz danach kracht der Ball zudem nach einem Kopfball von Doekhi an den Pfosten.

Der Doppelwechsel belebt die Offensive der Eisernen! Nach einer Ecke führt ein doppelter Kopfball von Trimmel und Doekhi beinahe zu einer Großchance.

Siebatcheu ist sofort im Spiel! Der Angreifer der Berliner drückt einen schwierigen Ball aus sechs Metern aufs Tor und schiebt einen Halbvolley rechts an der Bude vorbei.

Urs Fischer reagiert auf den erneuten Rückstand und zieht seine ersten Joker: Laïdouni und Siebatcheu kommen für Haberer und Behrens.

Die Eisernen wollen antworten und setzen nun auch auf mehr Hereingaben von den Außenpositionen. Nach Flanken-Versuchen von rechts gibt es zwei Ecken nacheinander. Die Belgier köpfen die beiden Juranović-Ecken aber jeweils raus.

Das Gegentor kehrt klar auf das Konto von Christopher Trimmel. Der Union-Captain darf den Ball in dieser Position und so weit vogerückt einfach nicht hergeben. Können die Köpenicker auch noch das zweite unglückliche Gegentor abschütteln?

Tooor für Union Saint-Gilloise, 1:2 durch Yorbe Vertessen
Saint-Gilloise bestraft einen Trimmel-Fehler eiskalt und führt wieder! Trimmel verliert den Ball im Aufbau, woraufhin gleich drei Belgier frei durchstarten. Boniface nimmt schnell Lapoussin mit, der kurz nach rechts weiterleitet. Vertessen steht frei vor Rønnow und schiebt den Ball ins linke Eck!

Achtung vor den belgischen Kontern! Der schon erfolgreiche Boniface zieht erneut auf und dribbelt sich mit einem Solo bis in Unions rechtes Sechzehner-Eck. Dort misslngt dem Nigerianer ein Steckpass für Vertessen.

Der 1. FC Union hat mehr vom Spiel und erinnert jetzt in dieser Phase wieder an die gute Anfansphase aus der 1. Halbzeit. Können Behrens und Co. nun mehr Großchancen herausspielen?

Gelbe Karte für Senne Lynen (Union Saint-Gilloise)
Lynen schiebt Thorsby von hinten zu Boden und unterbindet damit einen Konter der Köpenicker. Klare Gelbe.

Das erste Hallo der Berliner im zweiten Durchgang! Thorsby nimmt eine Flanke von der rechten Seite zunächst als Halbvolley und sichert Union damit immerhin einen Eckball. Doekhi steigt danach bem Eckstoß von Juranović hoch und köpft den Ball ais elf Meter deutlich am Tor vorbei.

Großzügige Linie vom Ref: Schiri Grinfeld winkt heute viel durch und will das Spiel nur ungern wegen kleineren Fouls unterbinden. Nach zwei diskussionswürdigen Aktionen der Belgier beschweren sich die Unioner nun aber zu Recht.

Die Eisernen nehmen so langsam wieder Fahrt auf und nähern sich an. Becker und Behrens kombinieren sich mit einem Doppelpass bereits in den Sechzehner der Belgier und werden erst kurz vor dem Fünfer gestoppt.

Im Berliner Schneetreiben geht's nun mit der 2. Halbzeit weiter. Kann Eisern Union die Partie drehen?

Halbzeitfazit:
Union Berlin feiert kurz vor der Pause einen direkt verwandelten Freistoß-Treffer von Josip Juranović und geht beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Saint-Gilloise ertstmal mit einem 1:1 in die Halbzeit. Die Berliner erwischten zunächst den besseren Start, kassierten aber in einer zunächst ereignisarmen 1. Halbzeit in der 28. Minute trotzdem das überraschende 0:1 durch einen abgefälschten Distanzschuss von Victor Boniface. In den Schlussminuten schüttelte Union Berlin das Gegentor langsam wieder ab und erzielte in der 42. Minute daraufhin den wichtigen 1:1-Ausgleich durch Freistoßspezialist Juranović.

Das Standard-Tor kommt für die Beliner genau zur richtigen Zeit. Spielerisch war bisher kein Durchkommen, jetzt hilft unmittelbar vor der Halbzeit dieser Geniestreich.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Josip Juranović
Juranović verwandelt den Freistoß direkt! Der Berliner schlenzt den Ball durch die Mauer hindurch und trifft halbhoch in die linke Ecke. USG-Schlussmann Moris fliegt vergebens!

Ein Freistoß könnte helfen! Juranović wird rund 18 Meter vor dem Strafraum in mittiger Position gelegt. Probiert es Kroate selbst?

Doch kommen die Berliner auch mal durch? Union tut sich schwer. Saint-Gilloise steht mit seiner Viererkette sehr tief und bietet den Köpenickern keinen Raum für Kombinationen.

Die Berliner haben sich wieder gefangen. Das Team von Urs Fischer wird wieder druckvoller und schiebt die Belgier wieder tiefer in ihre Abwehr-Zone.

Abseitstor! Und zwar mit Style: Kevin Behrens steht nach einem Schuss von Morten Thorsby meterweit im Abseits und vollendet trotzdem künstlerisch wertvoll mit der Hacke. Einen VAR-Einsatz braucht es aber nicht: Der Berliner steht im Fünfer allein vor dem Torhüter.

Ein bisschen dran zu knabbern hat die Fischer-Elf wohl trotzdem. Die Hausherren sind bei ihren Vorstößen nun vorsichtiger und gehen auch nicht mehr so früh ins Pressing.

Lange ärgern sollten sich die Köpenicker über den Gegentreffer aber nicht. Der 1. FC Union war bisher das bessere sowie aktivere Team und hat bereits gezeigt, dass sie Torgefahr entwickeln können.

Können die Köpenicker antworten? Haberer holt kurz nach dem Gegentor-Schock ebenfalls für einen Distanzschuss aus, wird aber von der belgischen Abwehr rechzeitig gestoppt.

Tooor für Union Saint-Gilloise, 0:1 durch Victor Boniface
Ein Sonntagsschuss bringt die Belgier in Front! Weit vor dem linken Stafraum-Eck hält Boniface nach einer Pirouette überraschend aufs Tor und trifft, da Behrens das Leder unhaltbar in den Winkel im langen Eck abfälscht. Ein unglückliches Gegentor aus dem Nichts!

Die Belgier legen in den letzten Minuten zu und verlagern die Partie ein Stück weiter in die Zone der Eisernen. Bei einem Freistoß von Saint-Gilloise verstolpert Trimmel den Ball unglücklich. Lapoussin verpasst aber einen Abschluss aus 16 Metern.

Aktuell flacht die Partie etwas ab, da beide Seiten in den Zweikämpfen ihre Grenzen testen. Schiri Grinfeld muss nun häufiger dazwischengehen und mit einem Pfiff für Ruhe sorgen.

Gelbe Karte für Yorbe Vertessen (Union Saint-Gilloise)
Vertessen springt Thorsby in den Rücken und sieht für seinen übertriebenen Körpereinsatz die erste Gelbe.

Fast 20 Minuten brauchen die Belgier für ihre erste Annäherung. Lynen erzwingt mit einem Freistoß die erste Ecke für die SGU. Union-Keeper Rønnow passt aber auf und kassiert den Eckball sicher in seinem Luftraum ein.

Gefährliche Ecke! Behrens köpft eine Ecke von der rechten Seite mit Wucht aufs Tor und prüft Moris mit einem Aufsetzer auf dem nassen Boden. Der Keeper der Belgier hechtet nach links und sichert den Ball aufmerksam auf der Torlinie.

Der Ballbesitz schießt bei den Eisernen mittlerweile in die Höhe und ist jetzt bei über 75 Prozent. Wird es auch noch etwas zwingender? Thorsby will dafür sorge und unterläuft im Sechzehner eine scharfe Flanke von links nur knapp.

Die Elf von Urs Fischer setzt sich in der Hälfte der Gäste fest und attackiert die belgische Abwehr auch schon früh im Spielaufbau.

Auch die folgende Ecke ist nicht ohne und sorgt ebenfalls für Torgefahr: Doekhi köpft aus sechs Metern auf die Kiste und drückt den Ball etwas zu hoch über die Latte. Die Berliner nähern sich so langsam an.

Erste Torchance für Union! Nach einem geblockten Schuss von Haberer wechselt Juranović die Seite und löffelt den Ball nach rechts. Becker nimmt das Leder als Dropkick und scheitert an einer schönen Flugparade von Moris im Tor der Gäste.

Die Köpenicker sind in der Anfangsphase etwas aktiver und häufiger am Ball als ihre Namensvetter aus Belgien. Insgesamt ist der Start auf beiden Seiten erstmal verhalten.

Gefährlich wird es danach aber nicht: Nach der Ecke von Juranović köpft Knoche nur in die Deckung der Belgier, die sich danach auch befreien können.

Union holt sich die erste Ecke! Sheraldo Becker erhöht das Tempo auf der rechten Seite und sichert den Berlinern mit einer abgefälschten Flanke den ersten Standard.

Und bitte: Das Déjà-vu zwischen Union und Union läuft! Die Berliner tragen ihre rot-weißen Jerseys und treffen heute auf in schwarz gekleidete Belgier.

Gleich geht's los! In der Alten Försterei wehen schon die rot-weißen Schals in der Luft und dazu ertönt Nina Hagen: "Eisern Union", hallt im Chor durch das Stadion.

Blickt man auf die aktuelle Form der Belgier, kommt Unions Chance zur Revanche aber vielleicht zur richtigen Zeit: Saint-Gilloise ließ in der belgischen Liga zuletzt viele Punkte liegen und verlor sogar - inklusive Aus im Pokal - drei Pflichtspiele nacheinander. Bei der Generalprobe am vergangegen Sonntag gegen Eupen holte die USG dafür aber einen 2:1-Sieg gegen Eupen.

Trotz des sensationellen Weiterkommens gegen Ajax Amsterdam in der Zwischenrunde geht Union heute aber nicht unbedingt als Favorit auf den Platz: „Wir wollen ein positives Resultat erzielen. Aber wir kennen den Gegner. Wir haben uns gerade im Heimspiel schwergetan“, sagt Urs Fischer und warnt vor den Belgiern, die vom ihrem Spielstil durchaus den Namensvettern aus der Hauptstadt ähneln: „Wir müssen sie davon abhalten, in Umschaltaktionen zu kommen.“

Im Achtelfinale der Europa League trifft der 1. FC Union heute auf alte Bekannte aus Belgien: Royal Union Saint-Gilloise ist erneut in Köpenick zu Gast, die 1. FC Union bereits aus der Gruppenphase kennt. Beim Wiedersehen in der K.o.-Runde sollten die Berliner allerdings gewarnt sein: Die SG Union ist der einzige Verein, der in der aktuellen Spielzeit in der Alten Försterei gewinnen konnte (1:0.)