Damit sind die Olympischen Spiele in Peking aus sportlicher Sicht beendet. Traditionell gibt es noch die Abschlussfeier. Da viele Athleten und Athletinnen bereits abreisen mussten, werden es deutlich weniger Teilnehmende als zur Eröffnungsfeier sein. Für uns heißt es nun, Abschied zu nehmen. Einen herzlichen Dank an alle, die während der vergangenen Wochen mitgelesen haben. 2026 werden die Olympischen Winterspiele dann wieder in Europa gastieren. Gastgeberstädte sind dann Mailand und Cortina d’Ampezzo.

Das angepeilte Ziel von 15 Medaillen verpasste die Schweiz bei den Olympischen Winterspielen ganz knapp. Angesichts von 14 Medaillen dürfte man aber dennoch nicht unzufrieden auf die letzten Tage blicken, auch wenn das Team oftmals nur hauchdünn an den Medaillenrängen vorbeischrammte. Am Ende rangiert das Team auf dem achten Platz des Medaillenspiegels. Die meisten Medaillen konnte die Auswahl aus der Schweiz in den alpinen Wettkämpfen mitnehmen. Daneben polierten die Freestyler und Freestylerinnen die Statistik auf. Regez und Fiva sorgen für den Doppelsieg im Skicross. Mathilde Gremaud nahm im Big Air und Slopestyle Gold und Bronze mit. Ebenfalls jeweils zwei Medaillen konnten Michelle Gisin, Lara Gut-Behrami und Wendy Holdener sammeln. Für Jan Scherrer gab es im Halfpipe-Wettkampf Bronze.

Durchaus positiv dürfte auch das Fazit für Österreich ausfallen. Das Österreichische Olympische Komitee hat seine Bilanz von 2018 deutlich überboten und sammelte insgesamt sieben Goldmedaillen, siebenmal Silber und viermal Bronze bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Sein persönliches Winter-Märchen feierte Johannes Strolz. Nach mangelnden Leistungen im vergangenen Winter verlor er seinen Kaderstatus. Aufgeben war aber nicht und Strolz kämpfte sich in Eigenregie zurück und fuhr zum Kombinations-Gold. Obendrauf gab es Silber im Slalom und Gold im Team-Mixed. Für die Schlussfeier wurde er als Fahnenträger der Österreicher nominiert. "Totgesagte leben länger", war auch das Motto von Manuel Fettner, der in seiner langen Karriere mit vielen Höhen und Tiefen zu kämpfen hatte, im Einzel der Skispringer von der Normalschanze aber phänomenal Silber holte und im Teamwettkampf als Schlussspringer Gold sichern konnte. Zum Abschluss gab es noch einmal Gold im alpinen Team-Wettkampf obendrauf. Durchwachsen fällt die Bilanz indes bei den Nordischen Kombinierern aus und insbesondere Johannes Lamparter, der als Topfavorit galt, aber ohne Medaille nach Hause fährt, dürfte enttäuscht auf die Tage in Peking schauen. Für immerhin eine Medaille sorgte Lukas Greiderer mit Bronze von der Großschanze.

Zum tragischen Helden wurde in Peking Eric Frenzel. Der Nordische Kombinierer wurde bei seiner Ankunft in Peking positiv auf das Corona-Virus getestet und verbrachte anschließend wie auch Teamkollege Terence Weber den Großteil der Winterspiele in Quarantäne. Zum Mannschaftswettkampf wurde Frenzel dann eingesetzt, doch spätestens nach den ersten Metern in der Loipe zeigte sich, die Corona-Infektion war nicht spurlos am Teamleader vorbeigegangen. Frenzel brach auf seinen Runden ein, verausgabte sich völlig und musste im Ziel medizinisch betreut werden. Eine Situation, die nur kurz zuvor auch der Star der Nordischen Kombination erlebte hatte. Wie Frenzel war auch der Norweger Riiber von Corona ausgebremst worden. Nach der Freigabe war Riiber bereits im Einzel am Start, konnte dort aber im Langlauf ebenfalls nichts ausrichten und reiste schon vor der Staffel zurück in die Heimat.

Für die deutschen Athleten und Athletinnen fällt der Blick zurück auf die Winterspiele in Peking sicherlich größtenteils positiv aus. Hinter Norwegen belegte Deutschland mit zwölf Goldmedaillen und insgesamt 27 Medaillen den starken zweiten Platz. Insbesondere im Eiskanal war Deutschland dominierend. Die Rennrodler und Rennrodlerinnen griffen reihenweise nach Gold und auch im Skeleton und Bob konnte der DOSB einiges mitnehmen. Für die wohl größten Überraschungen während der Spiele sorgten die Langläuferinnen. Als Underdogs gestartet setzte die Mannschaft ein Ausrufezeichen nach dem anderen. Erst gab es Silber in der Staffel, wenige Tage später räumten Victoria Carl und Katharina Hennig gemeinsam im Team-Sprint ab, was vielleicht sogar die größte Überraschung war, da Deutschland schon lange nicht mehr als Sprintnation galt. Überraschend war sicherlich auch das Biathlon-Gold von Denise Herrmann. Darüber hinaus gab es für sie Bronze in der Frauen-Staffel. Die Biathlon-Männer mussten ihrerseits die schlechteste Bilanz seit 2010 einstecken und blieben ohne Medaille.

Erfolgreichste Nation war bei diesen Olympischen Winterspielen zweifelsohne Norwegen. 16 Mal Gold, so viel hat noch keine Nation zuvor bei Winterspielen gewinnen können. Der bisherige Rekord lag bei 14, unter anderem von Norwegen und Deutschland 2018 sowie Kanada in Vancouver 2010 aufgestellt. Insgesamt gab es 37 Medaillen für die Skination. Am erfolgreichsten waren aus dem norwegischen Olympia-Team die Biathleten und Biathletinnen. Johannes Thingnes Bø sammelte alleine viermal Gold und einmal Bronze. Für Marte Olsbu Røiseland gab es dreimal Gold und zweimal Bronze. Auf Position drei im teaminternen Medaillen-Ranking findet sich mit Tajei Bø ebenfalls ein Biathlet wieder. Die größte Überraschung dürfte wohl Jørgen Graabak gewesen sein. Der Routinier war pünktlich zu den Spielen in einer Topverfassung und sorgte dafür, dass die Nordischen Kombinierer trotz des Corona-Dramas um Superstar Jarl Magnus Riiber ebenfalls jubeln konnten. Und dennoch gibt es in Norwegen Diskussionen. Denn die Langläufer hatten sich mehr erwartet und trauert den fehlenden Goldmedaillen in den Distanzrennen nach. Bei den Frauen gab es die durch Therese Johaug zwar, es hat sich aber auch offenbart, dass hinter der Teamleaderin eine große Lücke klafft.

Während auch im Eiskunstlauf die Abschluss-Gala ihr Ende findet, blicken wir zurück auf den Finaltag der Winterspiele. Noch einmal standen fünf Medaillen-Entscheidungen an. In zwei Wettkämpfen gab es dabei auch Medaillen für das deutsche Olympia-Team. Im Mixed-Team-Event der Alpinen landete das deutsche Team knapp hinter der österreichischen Mannschaft auf dem zweiten Platz. Norwegen holte sich Bronze. Im Viererbob schrieb Francesco Friedrich, der den deutschen Doppelsieg vor Johannes Lochner anführte, Geschichte. Friedrich, der schon 2018 in Südkorea sowohl im Zweier- und Viererbob gewann, wiederholte damit als erster Bob-Pilot das olympische Double. Historisch wurde es auch zu Ende des Wettkampftages: Im Eishockey-Finale durfte Finnland das erste Olympia-Gold im Eishockey feiern. Mit 2:1 setzten sie sich gegen die ROC-Auswahl durch. Im letzten Langlaufrennen war es Therese Johaug, die das Geschehen dominierte. Mit einem satten Vorsprung zu Jessie Diggins und Kerttu Niskanen feierte sie ihr drittes Einzelgold bei Olympia. Einen souveränen Sieg staubte auch das britische Team im Curling-Finale der Frauen gegen Japan ab.

Als der Schlusston ertönt, kennt die finnische Mannschaft kein Halten mehr! Die Mannschaft stürmt auf das Feld und bildet eine Traube auf dem Eis. Zum ersten Mal gibt es für Finnland Gold bei den Olympischen Winterspielen, nachdem sie schon zweimal Silber und viermal Bronze holen konnten. Im Finale setzt sich die Mannschaft von Jukka Jalonen schließlich mit 2:1 durch. Finnland war über 60 Minuten das bessere Team, machte immer wieder Druck in Richtung des Gegners und war in der Defensive top aufgestellt. Für die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees wird es Silber. Bronze geht an die Slowakei. Deutschland belegt im abschließenden Ranking Platz zehn.

50 Sekunden vor Schluss eilt Torhüter Ivan Fedotov zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Jetzt heißt es: Alles oder Nichts!

Es sind nur noch drei Minuten, die auf der Uhr verbleiben und es bleibt beim 2:1 für Finnland. Findet die ROC-Auswahl da noch einen Weg durch die starke Defensive der Finnen oder feiert Team Suomi zum ersten Mal Olympiagold?

Während des Powerplays wird es für die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees nicht nur einmal eng. In all ihren Überzahlspielen agieren die Finnen sehr druckvoll, lassen es kaum einmal zu, dass sich der Gegner aus dem Drittel befreit. Jetzt feuert Markus Granlund aus dem rechten Bullykreis. Ivan Fedotov ist schnell im kurzen Eck und friert die Scheibe anschießend ein. Noch knapp sechs Minuten sind zu spielen.

Aber auch Finnland wird noch einmal gefährlich! Iiro Pakarinen ist im Zentrum in Schussposition. Der Stürmer fackelt nicht lange, findet aber keinen Weg vorbei an Ivan Fedotov vorbei. Wenig später gibt es die Zwei-Minuten-Strafe für Sergey Andronov und das Powerplay für Finnland.

Durch das Tor der Finnen zu Beginn des letzten Drittels hat das Spiel im Gold jetzt deutlich an Qualität gewonnen. Das ROC-Team hat mächtig aufgedreht und zehn Minuten vor Schluss versucht man noch einmal alles, um das 2:2 zu erzielen.

Die Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees reagiert nach dem Tor sofort und setzt jetzt deutlich mehr auf Defensive in Richtung Team Suomi. Es kommt zum ersten gefährlichen Torschuss, den Harri Säteri klären muss.

Das ging schnell: Das dritte Drittel hat gerade erst begonnen und schon kann Finnland den Treffer zum 2:1 feiern. Jetzt wird es interessant zu sehen sein, wie das Team des Russischen Olympischen Komitees reagiert.

Die Mannschaften kehren zurück auf das Eis und jetzt wird es ernst! Welche Mannschaft kann sich im Kampf um Gold durchsetzen? In einem defensiv gekennzeichneten Spiel könnte jedes Tor entscheidend sein.

Ein von Zweikämpfen geprägtes Mitteldrittel geht mit dem Spielstand von 1:1 zu Ende. In der 24. Minute hatten die Finnen ihre Chance genutzt und erfolgreich für den Ausgleich gesorgt. Danach konzentrierten sich die Mannschaften vor allem auf die Defensive und es gab lediglich 13 Torschüsse.  Im ersten Drittel waren es noch fast doppelt so viele gewesen.

In der Abschluss-Gala im Eiskunstlauf wird derweil weiter eine kunstvolle Show geboten. Auf Madison Chock / Evan Bates aus den USA, die im Eistanz auf dem vierten Platz landeten und einen ruhigen, harmonischen Tanz darbieten, folgt Stimmungsmacher Keegan Messing aus Kanada. Er wurde in der Einzelkonkurrenz Achter. Allen ist anzusehen, dass sie es noch einmal genießen, hier völlig ohne Druck noch einmal zu zeigen, was sie können.

In dieser Phase nehmen die Athleten des Russischen Olympischen Komitees aktiver am Spiel teil, womit sich die Partie ausgeglichener gestaltet. Weiterhin hat beiderseits der Sicherheitsgedanke Vorrang. Bloß nicht zu viel Risiko gehen!

Wegen eines Ellbogeneinsatzes gegen Valtteri Kemiläinen muss Kirill Semyonov zwei Minuten auf die Strafbank. Nutzen können die Finnen diese Situation aber nicht. Das Team des Russischen Olympischen Komitees kann die Angriffe der "Suomi-Auswahl" vereiteln und es bleibt beim 1:1.

Da ist das von den Finnen so ersehnte erste Tor dieser Partie! Hannes Björninen schießt zu Ville Pokka, der Fedotov im Tor der ROC-Mannschaft überrascht. Mit dem 1:1 ist im Gold-Finale wieder alles offen!

Beide Mannschaften sind zurück auf dem Eis. Im ersten Drittel waren die Finnen in der Offensive präsenter, kamen aber nicht zum Abschluss und so führen die Athleten aus dem ROC-Team trotz dem geringeren Torschussverhältnisses vor Finnland. Die Finnen müssen also jetzt dringend eine Antwort finden.

Mit dem Eishockey-Finale läuft aktuell die letzte Medaillen-Entscheidung. Parallel dazu steht zum Abschluss der Olympischen Winterspiele im Eiskunstlaufen das Schaulaufen auf dem Programm. Darin können sich die Medaillengewinner und Medaillengewinnerinnen und ausgewählte Athleten und Athletinnen noch einmal präsentieren. Haltungsrichter gibt es nicht und es geht nur noch darum, dem Publikum eine schöne Show zu bieten. Zuletzt zeigte Jin Boyang aus China sein Programm. Er war im Einzel Elfter geworden.

Das erste Drittel im Spiel zwischen Finnland und der Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees geht zu Ende. Mehr Initiative zeigte darin klar die finnische Mannschaft, doch die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees verwertete seine Chancen besser. Eiskalt nutzte die Sbornaja die erste Überzahl zu einer ersten nennenswerten Aktion. Die Finnen hatten zwar einige Torschüsse, der Puck fand aber einfach nicht den Weg ins Tor.

Kurz vor dem Ende des ersten Drittels machen die Finnen noch einmal Druck in Richtung ROC-Mannschaft. Am Ende geht der aber nicht durch und die Skandinavier bleiben mit 0:1 im Rückstand.

Lydia Hiernickel, die als einzige Schweizerin am Start war, konnte sich zunächst in den Top 20 halten, später allerdings ging es für sie nach hinten zurück. Mit Position 27 wird sie bei ihrem ersten "Marathon" aber bestimmt nicht unzufrieden sein.

Vor dem eigenen Tor geht Damir Sharipzyanov gegen Leo Komarov mit einem Stock-Check zu Werke. Erstmals muss einer der ROC-Spieler auf die Strafbank. In Überzahl halten sich die Finnen dauerhaft in der Angriffszone auf. Die Scheibe läuft gut, doch wo bleiben die gefährlichen Schüsse? Der Gegner macht das Zentrum dicht, da ist kaum ein Durchkommen. Gerade läuft die Strafzeit ab, da feuert Marko Anttila aus dem hohen Slot. Den Direktschuss pariert Ivan Fedotov zwar, gibt den Finnen aber den Rebound. Joonas Nättinen bemüht sich darum. Doch auch Valtteri Kemiläinen kommt letztlich nicht zum Abschluss.

Auf ein gutes Abschlussrennen schaut auch Victoria Carl zurück. Die Deutsche kämpfte sich über fast die ganze Distanz ganz alleine durch und sicherte am Ende Platz zwölf. Sich die 30 Kilometer gut eingeteilt hatte sich Antonia Fräbel. Sie konnte Position 19 sichern. Pia Fink beendet das Rennen auf dem 25. Platz ebenfalls in den Top 30.

Teresa Stadlober aus Österreich galt heute zum erweiterten Favoritenkreis. Zu Johaug musste sie schnell abreißen lassen, danach aber konnte sie sich lange in der Verfolgergruppe halten. Erst auf der letzten Runde verlor Stadlober den Anschluss und musste sich schließlich mit Platz elf zufriedengeben. Nach Bronze im Skiathlon wird sie das aber sicherlich verschmerzen können.

Jessica Diggins darf 1:43 Minuten später ihre Silbermedaille bejubeln. Dann aber spielt sich großes Drama ab: Ebba Andersson ist auf ihren letzten Metern komplett blau, die Verfolgerinnen rauschen von hinten heran und eine Konkurrentin nach der anderen zieht an ihr vorbei. Kerttu Niskanen aus Finnland kann über Bronze jubeln! Jonna Sundling wird Vierte und für die geschlagene Andersson gibt es nur Platz acht.

Während Andersson sich gegen die Verfolgerinnen wehren muss, hat Therese Johaug sich schon die norwegische Flagge geschnappt. Sie lässt sich auf den letzten Metern feiern und streckt die Arme in die Höhe. Mit dem satten Vorsprung kann sie gelassen ihr drittes Gold bei diesen Olympischen Winterspielen feiern. Was für eine Leistung!

Im ersten Powerplay der Partie braucht die Sbornaja nicht lange, um in die Aufstellung zu geraten. Dann nimmt Mikhail Grigorenko im rechten Bullykreis genau Maß. Und da Pavel Karnaukhov im Slot dem finnischen Goalie Harri Säteri die Sicht versperrt, schlägt der Handgelenkschuss halbhoch im langen Eck ein. Für Grigorenko ist das der erste Turniertreffer.

Muss Ebba Andersson etwa doch noch über Bronze zittern? In der Verfolgergruppe scheint noch einmal etwas Dampf reinzukommen und der Vorsprung der Schwedin schrumpft auf elf Sekunden, während sie sich durch den beißenden Wind auf die letzten Kilometer begibt.

Therese Johaug wird nach ihrer Zieldurchlauf lange warten müssen, bis die Konkurrenz kommt. Gut 1,5 Kilometer vor dem Ziel hat sie zwei Minuten Vorsprung zur US-Amerikanerin Diggins.

Zwischen den Pfosten stehen erwartungsgemäß Harri Säteri auf finnischer und Ivan Fedotov auf russischer Seite. Beide Mannschaften lassen - anders als befürchtet - in der Anfangsphase durchaus Offensivgeist erkennen. Es gibt erste Schüsse und die Torhüter müssen von Beginn an hellwach sein.

Das anspruchsvolle 30er-Rennen neigt sich langsam dem Ende zu. Nur noch fünf Kilometer warten auf die Athletinnen in den Top Ten. Im Kampf um Bronze hat sich Andersson wieder ein wenig Luft verschafft. 36 Sekunden Vorsprung hat sie noch zur Verfolgergruppe. Darin konnte sich Stadlober lange halten, jetzt aber muss sie abreißen lassen und ihr eigenes Rennen laufen. Victoria Carl ist weiterhin gute Zwölfte.

Einzig in Richtung Bronze könnte auf der letzten Runde noch etwas passieren. Die Verfolgerinnen kamen zuletzt zwar näher an sie heran, doch die Schwedin hält ihren Vorsprung bei knapp einer halben Minute. Da haben sie ihre große Chance vermutlich in der letzten Runde vergeben, als man sich lieber darum stritt, wer das Tempo macht, anstatt wirklich aufzuholen.

Nun kommt es zum krönenden Höhepunkt des olympischen Eishockeyturniers. Die Männer Finnlands und des Russischen Olympischen Komitees ringen im Finale um die allerletzten Medaillen dieser Spiele.

Es geht in die letzte Runde und die Abstände sind weiter auseinandergeklafft! 1:08 Minuten nimmt Therese Johaug auf die finalen 7,5 Kilometer. Eine weitere Minute dahinter folgt Ebba Andersson, für die Bronze auch sicher ist, wenn sie nicht einbricht. 36 Sekunden Vorsprung nimmt sie mit auf die nächsten Kilometer. Bei den Verfolgerinnen ist unter anderem Teresa Stadlober aus Österreich dabei. Bislang läuft sie dort weiter hinten und setzt nicht auf große Initiative.

Doch wer wird denn nun Gold bekommen? Francesco Friedrich baut auf den guten Start, so wächst der Vorsprung, der zwei Zehntel betrug. Der Sachse legt nochmals eine grandiose Fahrt mit Laufbestzeit hin, lässt keinerlei Zweifel aufkommen und fährt zum Olympiasieg. In drei von vier Läufen war dieser deutsche Bob der schnellste. Damit gewinnt Friedrich wie vor vier Jahren beide Bob-Wettbewerbe und ist nun zum vierten Mal olympischer Goldmedaillengewinner - mit Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller im Schlitten. Silber geht an Johannes Lochner und sein Team, Bronze gibt es für den Kanadier Justin Kripps.

Zwei deutsche Schlitten stehen noch oben. Wird Johannes Lochner noch einen Angriff auf Gold starten? Das Polster nach hinten scheint komfortabel. Doch eine wirkliche Attacke ist das nicht. Lochner sichert aber die Medaille ohne Probleme ab, hält Kripps gut vier Zehntel auf Abstand. Damit ist schon klar, es gibt Gold für Deutschland!

Den Deutschen kann jetzt nur noch Justin Kripps in die Suppe spucken. Zwölf Hundertstel hat dieser Vorsprung auf Hafer. Und davon zehrt der Kanadier. Zwischenzeitlich ist das nur noch eine Hundertstel. Doch unten raus wird Kripps wieder schneller, rettet sechs Hundertstel ins Ziel und holt mindestens Bronze.

Lange konnte Jessica Diggins ihren Rückstand in Richtung Johaug bei knapp einer halben Minute halten, inzwischen aber fällt die US-Amerikanerin dann doch deutlich ab. Johaug muss mit über einer Minute Vorsprung nichts mehr befürchten. Ebba Andersson kommt auf Platz drei weiterhin zugute, dass die Verfolgerinnen sich einfach nicht einig sind. Hätten sie Volldampf gegeben, dann wäre die Schwedin sicherlich schon eingeholt worden.

Jetzt steht die Entscheidung  unmittelbar bevor. Oskars Ķibermanis allerdings gelingt keine wirklich Angriffsfahrt. Das ist die bislang schwächste Fahrt des Letten. Den 5. Platz hat er im Sack, doch ob da noch mehr geht? Nun legt Christoph Hafer los. Am Start fehlt es wie zuvor, doch dann gibt der Pilot im deutschen Bob Gas. Gegenüber Ķibermanis legt Hafer zu und bleibt vorn. Platz 4 ist sicher.

Ungefährdet läuft Therese Johaug vorneweg. Mittlerweile sprechen 49 Sekunden für die favorisierte Norwegerin. Jessica Diggins befindet sich klar auf Silberkurs, hat nach hinten fast eine Minute Luft. Um Bronze bahnt sich eventuell mehr Spannung an. Ebba Andersson aber kämpft darum, die Verfolgerinnen nicht rankommen zu lassen. Gut die Hälfte der Distanz ist absolviert.

Erstmals gelingt Michael Vogt keine Verbesserung. Dennoch behauptet der beste Schweizer Bob damit Position 12. Kurz darauf ist Benjamin Maier gefragt. Und der Österreicher verpatzt seinen Lauf, braucht mehr als eine Minute für die Bahn und rutscht somit noch hinter Vogt ab. Damit verliert Maier seinen Platz unter den Top 10.

Inzwischen hat sich Therese Johaug abgesetzt, läuft der Konkurrenz auf und davon und baut auf 16 Sekunden Vorsprung. Dahinter ist Jessica Diggins ebenfalls allein unterwegs. Mehr als eine halbe Minute ist dann schon Ebba Andersson zurück. Teresa Stadlober ist Zwölfte, liegt bereits fast anderthalb Minuten hinten. Als beste Deutsche läuft Victoria Carl wenig später an Position 14. Die Schweizerin Lydia Hiernickel hat noch eine Minute mehr Defizit, ringt aber um ein Top-20-Ergebnis.

Im neunten End spielt Satsuki Fujisawa den letzten japanischen Stein, versucht ein Takeout. Zwei gegnerische Steine räumt sie aus dem Weg, ein britischer aber liegt immer noch besser. Danach spielt Eve Muirhead einen Draw, legt den Stein routiniert ab. Großbritannien schreibt nochmals zwei Steine. 10:3 - das ist der Olympiasieg! Japan liegt zu weit zurück, gibt sich geschlagen und mit Silber zufrieden. Bronze hatte sich gestern Schweden durch ein 9:7 gegen die Schweiz gesichert.

Nicht ganz unerwartet kann Delphine Claudel dann nicht mehr Schritt halten. Die Französin muss abreißen lassen. Damit haben wir drei Frauen vorn, doch dabei möchte es Therese Johaug nicht belassen. Die Norwegerin forciert, möchte auch die übrigen Begleiterinnen abhängen.

Bei den Langläuferinnen trennt sich frühzeitig die Spreu vom Weizen. Ein Quartett setzt sich ab. Dabei gibt Therese Johaug den Takt vor. Die Norwegerin hat die Schwedin Ebba Andersson, die US-Amerikanerin Jessie Diggins und etwas überraschend die Französin Delphine Claudel im Schlepptau. Diese Vier bauen auf etwa eine halbe Minute  Vorsprung.

Jetzt geht es im Eiskanal von Yanqing gleich wieder zur Sache. Deutschland befindet sich einmal mehr auf Medaillen- und sogar Goldkurs. Francesco Friedrich und Johannes Lochner haben allerbeste Aussichten, bauen auf gute Ausgangspositionen. Und vielleicht kann der aktuell Vierter Christoph Hafer ja auch noch den Kanadier Justin Kripps vom Podium stoßen. Die 20 verbliebenen Bobs starten im umgekehrter Reihenfolge des Klassements. Das heißt, die Besten kommen zum Schluss.

Satsuki Fujisawa möchte noch einen zweiten Stein platzieren, der aber gerät zu lang. So schreiben die Japanerinnen lediglich einen Stein und verkürzen lediglich auf 3:8. Das lässt sich nicht als Aufholjagd bezeichnen. Im nun anstehenden neunten End haben die Britinnen das Recht des letzten Steins. Fällt da bereits die Entscheidung?

Das Team um Skip Eve Muirhead lässt überhaupt nichts anbrennen. Was auch immer die Japanerinnen probieren, sie sind chancenlos. Dann aber spielt Satsuki Fujisawa einen richtig starken Draw. Das stellt mal eine Herausforderung für die Schottinnen dar. Großbritannien hat drei Steine im Haus, der eine japanische aber liegt besser.

Vier 7.509 Meter lange Runden haben die Langläuferinnen zu bewältigen. Die deutschen Farben werden durch Victoria Carl, Pia Fink und Antonia Fräbel vertreten. Beim ÖSV setzt man ganz auf Teresa Stadlober. Darüber hinaus ist mit Lydia Hiernickel auch nur eine Schweizerin dabei.

Nachdem die Japanerinnen im sechsten End zwischenzeitlich auf 2:4 verkürzt hatten, schlagen die Britinnen danach gnadenlos zu, schreiben im folgenden Durchgang stattliche vier Steine. Das riecht schon ein wenig nach Vorentscheidung - angesichts der nun klaren 8:2-Führung. Was kann der Olympia-Dritte von 2018 jetzt noch ausrichten?

Nun steht die letzte Medaillenentscheidung im Ski Langlauf auf dem Programm. Die Frauen tragen ihr 30 Kilometer langes Massenstartrennen im freien Stil aus. In diesem Augenblick machen sich die 65 Starterinnen bei einmal mehr frostigen 15 Grad unter Null auf den Weg.

Nun muss Alexander Schmid nochmals so großartig auftreten. Und das tut der Deutsche. Erneut gewinnt er in überragender Manier, doch es braucht eine sehr, sehr gute Zeit. Und in dieser Hinsicht reicht es nicht ganz. Beim Stand von 2:2 fehlen etwa zwei Zehntel. Gold geht an Österreich! Fürs deutsche Alpinteam ist das dennoch ein versöhnlicher Abschluss, es gibt doch noch eine Medaille - und die schimmert silbern. Bronze gibt es für Norwegen.

Danach muss sich Emma Aicher mit Katharina Liensberger auseinandersetzen. Die Deutsche rutscht aus und kommt zu Fall. Die Österreicherin muss das nur noch zu Ende fahren, strebt eine gute Zeit an. Das ÖSV-Team geht 2:1 in Führung.

Nun geht es um Gold. Lena Dürr zieht das in überragender Manier durch. In all ihren Läufen tritt die Deutsche souverän und bärenstark auf, hat somit hier auch Katharina Truppe im Griff und bringt dem DSV-Team die Führung. Da Linus Straßer heute nicht so recht klarkam, verzichtete er freiwillig. Dafür kommt nun Julian Rauchfuss zum Einsatz. Gegen Stefan Brennsteiner aber hat der deutsche Ersatzmann das Nachsehen. Dieser Schachzug also geht nicht auf. 1:1!

Wird Mikaela Shiffrin hier doch noch eine Medaille abgreifen? Für sie gilt es nun gegen Thea Louise Stjernesund. Die Norwegerin ist auf dem blauen Kurs vorn, bringt das so auch ins Ziel. Eine halbe Sekunde Unterschied ist das letztlich. Norwegen geht 2:1 in Führung. Danach fällt die Entscheidung. River Radamus schlägt Timon Haugan, weil Letzterer kurz vor dem Ziel ausscheidet. 2:2 - nun geht es um die Zeit. Norwegen hat hier die Nase vorn und gewinnt Bronze!

Jetzt geht es um die Bronzemedaille. Paula Moltzan legt für Team USA vor, distanziert die Norwegerin Maria Therese Tviberg recht deutlich. Anschließend gleicht Fabian Wilkens Solheim für den Weltmeister aus, der hat seinen Gegner Tommy Ford gleichermaßen gut im Griff. 1:1!

Im fünften End geht es eng zu im Haus. Letztlich liegt einer der britischen Seite am Besten, womit die Führung auf 4:1 anwächst. Die Japanerinnen, Olympia-Dritte von 2018, müssen sich langsam etwas einfallen lassen.

Soeben geht der dritte Lauf im Viererbob mit der Fahrt der Jamaikaner zu Ende, die das Schlusslicht im Klassement bilden (28.). Unterdessen haben auch Markus Treichl aus Österreich (22.) und Simon Friedli aus der Schweiz (24.) ihre Fuhren zu Tal gebracht. Die Top 20 verfehlen beide Bobs und dürfen somit nicht zum vierten Durchgang antreten. Die Medaillenentscheidung fällt ab 4:20 Uhr MEZ.

So spitzt sich die Sache zu. Emma Aicher fährt zunächst hinterher, holt aber immer mehr auf. Dann kommt Paula Moltzan zu Fall. Das bringt die Deutsche aus dem Konzept. Doch ihr Ausscheiden passiert später - Punkt für Deutschland! Im Anschluss fährt das Alexander Schmid überragend nach Hause, nimmt Tommy Ford mehr als acht Zehntel ab. 3:1 - Deutschland kämpft im Finale gegen Österreich um Gold!

Nun gilt es für das deutsche Team. Und wir legen gleich mit einem Kracher los. Dürr - Shiffrin! Die US-Amerikanerin scheint ihre Nerven im Griff zu haben. Doch Lena Dürr fährt heute grandios, ist im Ziel genau eine Zehntel vorn. Anschließend muss Linus Straßer dem Konkurrenten River Radamus den Vortritt lassen, das ist eine deutlichere Sache. 1:1!

Im Teamevent stehen die Halbfinals auf dem Programm. Dabei bekommt es Österreich mit Norwegen zu tun. Der Weltmeister aus Skandinavien geht durch Thea Louise Stjernesund in Führung. Anschließend schlägt Stefan Brennsteiner zurück. Und auch Katharina Liensberger zeigt eine starke Leistung, hat Maria Therese Tviberg deutlich im Griff. Danach hat Johannes Strolz gegenüber Fabian Wilkens Solheim zwar das Nachsehen, doch über die Zeit (gut sechs Zehntel) reicht es trotz des 2:2 für den Einzug ins Finale. Österreich hat eine Medaille sicher. Norwegen kämpft dann um Bronze.

Wie schaut es beim Curling aus? Im Finale der Frauen behaupten die Britinnen ihren Vorsprung von zwei Steinen. Inzwischen steht es im Duell mit Japan 3:1. Noch ist hier gar nichts entschieden, wir befinden uns im fünften End.

Im Eiskanal von Yanqing tut sich im dritten Lauf an der Spitze nichts mehr. Michael Vogt fährt hier nahezu jeden Lauf beinahe identisch, legt stetig einige Hundertstel zu. Diese leichte Verbesserung gelingt dem Eidgenossen auch heute. Über Rang 12 kommt der schweizerische Bob allerdings nicht hinaus. Der Abstand zu den Medaillenregionen ist zu groß.

Lena Dürr gegen Wendy Hodener - das hat Klang. Und das Duell hält, was es verspricht. Beide liefern sich einen engen Kampf. Am Ende hat die Deutsche die Nase knapp vorn. So kommt es in der Folge auf Linus Straßer an, doch der kommt nicht durch. Gino Caviezel gewinnt den Lauf. Doch letztlich reicht es beim 2:2 über die Zeit tatsächlich fürs deutsche Team. 14 Hundertstel sind das. Damit geht der Olympiasieger von 2018 diesmal leer aus.

Jetzt trifft das DSV-Team auf die Schweiz. Emma Aicher tritt gegen Andra Ellenberger an und erlaubt sich früh den Fehler. Mühelos geht die eidgenössische Mannschaft in Führung. Anschließend ist Alexander Schmid gefordert und behält die Nerven. Starke Leistung! Schmid fährt eine gute Zeit, hat Justin Murisier voll im Griff. 1:1!

Ein weiteres Top-Duell tragen Italien und die USA gegeneinander aus. Paula Moltzan schlägt Federica Brignone. Danach scheidet Luce de Alipandrini aus. Beim Stand von 2:0 nutzt Mikaela Shiffrin den Matchball nicht, hat gegenüber Marta Bassino um zwei Hundertstel das Nachsehen. So bleibt es River Radamus vorbehalten, den US-amerikanischen Sieg nach Hause zu fahren. 3:1 - Italien scheitert.

Nun greift auch Österreich in den Wettbewerb ein. Gegen Slowenien gibt sich der Olympia-Zweite von 2018 keine Blöße. Katharina Truppe, Stefan Brennsteiner und Katharina Liensberger regeln das, bringen das ÖSV-Team ins Halbfinale. Im Anschluss wird es zwischen Frankreich und Norwegen sehr eng. 2:2 - am Ende geht es über die Zeit. Kümmerliche zwei Hundertstel sprechen für die Skandinavier. Frankreich ist raus.

Eine gute Fahrt scheint Oskars Ķibermanis zu gelingen - doch dann der Fehler in Kurve 14. Gegenüber Hafer gehen sechs Hundertstel verloren. Bronze ist für den Letten 15 Hundertstel weg. Damit sind die Medaillenanwärter durch. Wenig später bringt der Österreicher Benjamin Maier seine Fuhre zu Tal und verteidigt seinen 9. Platz.

Danach büßt Justin Kripps Boden ein. Der Kanadier verdoppelt seinen Rückstand fast. Das sind jetzt 65 Hundertstel zur Spitze. Im nächsten Bob ist Christoph Hafer lediglich eine Hundertstel langsamer als Lochner. Gegenüber dem Nordamerikaner holt der dritte deutsche Bob auf. Zu Bronze fehlen jetzt nur noch zwölf Hundertstel.

Anschließend ist Johannes Lochner auf dem Niveau von gestern unterwegs. Auf Friedrich jedoch fehlen 17 Hundertstel. In der Summe ergibt das zwei Zehntel, die dem zweiten deutschen Bob auf Landsmann Friedrich fehlen.

Im letzten Achtelfinale bekommt es die Schweiz mit China zu tun. Das sollte für den Olympiasieger von 2018 nur Formsache sein. Andererseits können sich die eidgenössischen Sportler in ihren Läufen fast nur blamieren. Wendy Holdener jedoch behält die Nerven. Anschließend gibt sich auch Justin Murisier keine Blöße. Danach ist es Andrea Ellenberger vorbehalten, die Schweiz ins Viertelfinale zu fahren - und genau das passiert. Nach dem 4:0-Erfolg gegen China kommt es im Viertelfinale zum Aufeinandertreffen mit Deutschland.

Francesco Friedrich legt los. Zusammen mit Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller fährt der dreimalige Olympiasieger anfangs ziemlich sauber, weiß sich gegenüber gestern zu steigern. Die Drifts zum Ende kosten aufgrund der hohen Geschwindigkeit nicht so viel. 58,17 Sekunden sind nah am Bahnrekord. Das ist eine Ansage an die Konkurrenz.

Nun gilt es für das DSV-Team gegen Schweden. Emma Aicher geht es konzentriert an, fährt sauber durch. Und da Hanna Aronsson Elfman patzt, geht Deutschland 1:0 in Führung. Anschließend scheint Linus Straßer seinen Kontrahenten Mattias Rönngren im Griff zu haben. Und als auch der erste skandinavisch Mann ausscheidet, hat der WM-Dritte den Sieg vor Augen. Lena Dürr kann dann schon alles klar machen und tut das, weil Hilma Lövblom bei einem Rechtsschwung auf dem Innenski wegrutscht und stürzt. Am Ende siegen die Deutschen mit 3:1 und stehen im Viertelfinale.

Nun legen gleich auch die Bobsportler los. Der aus deutscher Sicht goldene Eiskanal in Yanqing könnte einmal mehr Schauplatz deutschen Medaillenglücks werden. Im 3. Lauf wird gestartet in der Reihenfolge des Klassements. Die Besten also werden beginnen – mit dem Viererbob von Francesco Friedrich ganz zu Anfang.

Gar keine Mühe hat das italienische Team. Federica Brignone, Luca de Aliprandini und Marta Bassino fahren drei Siege heraus und machen vorzeitig alles klar. Am Ende wird es ein 3:1 gegen das ROC-Team. Anschließend tritt die USA gegen die Slowakei an. Mikaela Shiffrin legt los und kommt tatsächlich ins Ziel. Die in diesen Tagen so häufig scheiternde 26-Jährige erledigt das souverän. River Radamus und Paula Moltzan legen nach. Letztlich wird auch das ein 3:1. Das Viertelfinale nimmt Formen an.

Im Curling-Finale herrscht im ersten End viel Verkehr im Haus. Deutlich besser sieht es dabei für die Britinnen aus, die letztlich zwei Steine schreiben und gegen Japan mit 2:0 in Führung gehen.

Nachdem Thea Louise Stjernesund auf der linken Seite rutschend durchs Ziel kommt, den Lauf gegen Magdalena Łuczak dennoch gewinnt, ist es an Fabian Wilkens Solheim, den norwegischen 3:1-Sieg gegen Polen nach Hause zu fahren. Doch dieser patzt. Paweł Pyjas kann das Rennen zu Ende fahren, ist aber zu langsam. Über die Zeit reicht es trotzdem für den Weltmeister aus Skandinavien.

Eine klare Sache ist das anschließend zwischen Frankreich und Tschechien. Tessa Worley, Alexis Pinturault und Coralie Frasse Sombet regeln das zügig zu ihren Gunsten. So kann es Mathieu Faivre zum Abschluss locker angehen lassen. Jan Zabystřan holt den tschechischen Ehrenpunkt, kann das Ausscheiden seiner Mannschaft aber nicht verhindern. Frankreich erreicht das Viertelfinale.

Im ersten Duell stehen sich Slowenien und Kanada gegenüber. Männer und Frauen fahren immer abwechselnd, dabei werden zugleich die Kurse regelmäßig getauscht, um faire Bedingungen zu schaffen. Jeweils 21 Tore sind zu bewältigen, was knapp 25 Sekunden dauert. Es geht gleich eng zur Sache. Beide Teams gewinnen je zwei Läufe - zum Abschluss der Kanadier Trevor Philp. So muss am Ende die Zeit entscheiden und da sprechen gut drei Zehntel für das slowenische Team. Kanada ist raus.

Beinahe parallel beginnt nun auch gleich das Finale im Curling der Frauen. Dabei stehen sich Japan und Großbritannien gegenüber. So eine Partie über zehn Ends zieht sich bekanntermaßen eine ganze Zeit lang hin. Somit wird sich noch Gelegenheit finden, sich dieser Medaillenentscheidung ausgiebig zu widmen.

Durch die Verschiebung des alpinen Teamwettbewerbs gibt es am letzten Olympiatag eine Entscheidung mehr. Und genau damit beginnen wir heute auch. Während die Österreicher im Achtelfinale als Nummer 1 des Nationencups ein Freilos haben, müssen die anderen 14 Teams gleich ran. Darunter befinden sich die Schweiz und Deutschland.

Bei den Olympischen Spielen 2018 mussten die Frauen aus Großbritannien und Japan jeweils eine bittere Halbfinal-Niederlage hinnehmen. Im Spiel um Bronze setzten sich die Asiatinnen damals mit 5:3 durch. In Peking spielen die Teams beider Nationen nun um Gold. Großbritannien setzte sich im Halbfinale in einem echten Krimi mit 12:11 gegen Schweden durch, Japan schaltete die Schweiz aus (8:6).

Im Mixed-Wettbewerb sind die Augen der Welt natürlich einmal mehr auf Superstar Mikaela Shiffrin gerichtet, die bisher zu den größten Pechvögeln dieser Spiele gehört. Das deutsche Aufgebot um Emma Aicher, Lena Dürr, Alexander Schmid, Linus Strasser und Julian Rauchfuss bekommt es in der ersten Runde mit Schweden zu tun. Titelverteidiger Schweiz (Wendy Holdener, Andrea Ellenberger, Camille Rast, Gino Caviezel und Justin Murisier) muss gegen China ran, Österreich (Katharina Huber, Katharina Liensberger, Katharina Truppe, Stefan Brennsteiner, Michael Matt und Johannes Strolz) hat im Achtelfinale ein Freilos und tritt im Viertelfinale auf den Sieger des Duells Kanada gegen Slowenien.

Auch die Viererbob-Konkurrenz steht in Peking ganz im Zeichen der deutschen Mannschaft. Vor dem dritten von vier Läufen führt Francesco Friedrich mit 0,03 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Johannes Lochner. 0,38 Sekunden hinter dem Führenden liegt der Kanadier Justin Kripps, 0,55 Sekunden fehlen Christoph Hafer (4.) auf die Spitze.

Bereits um 2:00 Uhr MEZ fällt in Peking der Vorhang zum letzten Wettkampftag. Los geht es mit den Achtelfinals im alpinen Teamwettbewerb, der gestern aufgrund des Windes verschoben werden musste. Nur einen Wimpernschlag später beginnt des Curling-Finale der Frauen zwischen Japan und Großbritannien. Um 2:30 Uhr steigt der dritte Lauf der Viererbob-Konkurrenz, um 4:00 Uhr fällt der Startschuss zum Langlauf-Marathon der Frauen und last but not least kämpfen Finnland und das ROC-Team ab 5:10 Uhr um Eishockey-Gold.

Guten Morgen und hallo zum letzten Tag der Olympischen Winterspiele 2022! Die meisten Medaillen sind vergeben, doch auch heute werden noch ein paar Olympiasieger:innen gekürt! Die letzten Entscheidungen könnt Ihr wie gewohnt in unserem Konferenzticker verfolgen. Viel Spaß!