Damit verabschieden wir uns für heute und begleiten in wenigen Stunden bereits den vierzehnten Olympiatag live mit. Wir wünschen einen schönen Resttag und sagen tschüss bis morgen früh!

Dramatisch war auch die Entscheidung im Eiskunstlauf der Frauen, bei denen das Wunderkind Kamila Valieva unter dem enormen Druck der letzten Tage zusammengebrochen ist. Sie verabschiedet sich sogar komplett aus den Medaillenplätzen und wird am Ende nur Vierte.

Wir blicken auf einen weiteren ereignisreichen Olympia-Tag zurück. Aus deutscher Sicht ist dieser insbesondere im Ski Cross der Frauen erfolgreich zu Ende gegangen. Zum allerersten Mal in der Geschichte gewinnt eine Deutsche eine Medaille in dieser Disziplin. Der Weg dahin war jedoch mehr als dramatisch. Der Ski-Einsatz von Fanny Smith wird mit einer gelben Karte bestraft und somit wird ihr der Bronzeplatz aberkannt. Pech für die Eine, Glück für die Andere. Daniela Meier rückt auf den dritten Platz vor und kann es gar nicht richtig glauben. Von ihren Gefühlen übermannt kullern unaufhaltsam die Tränen. Die Freude ist enorm. Auch die Nordischen Kombinierer konnten glänzen. Die Staffel über 4x5 Kilometer belegt am Ende den zweiten Rang und holt sich die Silbermedaille. Österreich muss sich nach einem aussichtsreichen Start mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

Die USA können mit ihrem letzten Stein nichts mehr ausrichten und die Verlängerung nicht erzwingen. Damit müssen die Amerikaner in das Spiel um Platz drei, die Briten ziehen dagegen ins Finale ein. Bei der Partie Schweden gegen Kanada standen die Zeichen allerdings ganz auf Verlängerung, aber was passiert dann? Es wirkt als hätte sich der Kanadier vertan und spielt tendenziell den falschen Stein an. Der Takeout reicht in jedem Fall nicht und damit ziehen die Schweden in ihr nächstes Finale ein. Wie bitter für Kanada! Sie haben alles gegeben und gehen extrem enttäuscht aus diesem Halbfinale heraus, in dem alles möglich gewesen ist.

Die Taktik der Amerikaner ist momentan nicht ganz nachvollziehbar. Sie gehen nicht auf einen Takeout, ganz im Gegensatz zu den Briten. Die schieben einen Stein nach dem Anderen der Amerikaner aus dem Haus und momentan spricht alles für einen Finaleinzug von dem Team aus Großbritannien.

Die USA spielen das jetzt taktisch. Sie geben einen Punkt ab, indem sie den Stein bewusst gegen die Bande spielen, behalten dadurch aber das Recht des letzten Steins im zehnten End vor. Damit bleibt den Amerikanern eine kleine Restchance, die sie jetzt im letzten End zwingend ergreifen müssen. Die Partie Kanada gegen Schweden befindet sich schon im entscheidenen End. Schweden führt mit 4:3, allerdings hat Kanada hier den letzten Stein inne.

Damit neigt sich der 13. Olympiatag langsam den Ende zu. Einzig die Curler kämpfen noch um den Einzug ins Finale. Beim Stand von 4:5 ist die Partie zwischen den Amerikaner und den Briten im neunten End angekommen. Etwas weniger punktreich geht das Halbfinale zwischen Schweden und Kanada ins vorletzte End. Die Schweden liegen mit 4:3 knapp vorne.

Damit krönt sich die Eisprinzessin aus Moskau Anna Shcherbakova zur Eiskönigin. Alexandra Trusova holt mit ihrer technisch herausragenden Kür Silber und Kaori Sakamoto freut sich über die Bronzemedaille. Kamila Valieva bricht förmlich unter dem Druck zusammen und verpasst eine Medaille. Katarina Witt kritisiert die Teilnahme extrem und kann die Tränen im Sportstudio nicht zurückhalten. Für die 15-Jährige ist mit der verpatzten Kür der Worst-Case-Fall eingetreten. Witt kritisiert, dass der politische Druck auf die junge Athletin zu groß war und niemand der Verantwortlichen eingegriffen hat. Das einzig Positive aus dieser Geschichte ist wohl, dass es für die drei Gewinnerinnen eine Medaillenvergabe geben wird. Mit Kamila Valieva auf dem Podest hätte diese nicht stattgefunden.

Alle Augen sind jetzt auf die 15-Jährige Kamila Valieva gerichtet.  Den Vierfach-Salchow steht sie, landet diesen aber sehr knapp. Beim vierfachen Axel kommt sie ind Straucheln und muss die Hand aufs legen. Auch der vierfache Toeloop gelingt nicht ganz und es wirkt so als müsste Valieva den Strapazen der letzten Tage Tribut zollen. Dann stürzt sie auch noch beim zweiten Vierfach-Toeloop und verabschiedet sich von der Goldmedaille. Nach der Kür winkt sie ab und hat Tränen in den Augen. Reicht es dennoch für eine (vorläufige) Silber- oder Bronzemdaille? Nein! Mit 141.93 Punkten belegt sie nur den vierten Rang.

Anna Shcherbakova aus dem Russischen Olympischen Komitee will jetzt vorne angreifen. Auch sie hat in ihrem Programm zwei vierfache Sprünge eingebaut. Sakamoto zuvor hatte keinen Sprung viermal gedreht. Anna Shcherbakova zeigt gleich zwei vierfache Flips und insbesondere die zweite Ausführung gelingt ihr perfekt. Sie zeigt dann noch einen dreifachen Lutz mit einem dreifachen Rittberger hinten dran. Wenn jetzt nichts mehr schief geht sollte sie eine Medaille sicher haben. Welche wird es? Mit 175.75 Punkten zeigt sie zwar nur die Zweitbeste Kür, der Vorsprung reicht aber um mindestens Silber zu gewinnen.

Kaori Sakamoto möchte mindestens ihren dritten Platz nach dem Kurzprogramm halten. Auch in Blickrichtung Silber beträgt ihr Rückstand nicht einmal 0.5 Punkte. Jedoch hat Alexandra Trusova richtig vorgelegt und an die technische Schwierigkeit kommt die Japanerin einfach nicht heran. Sie bräuchte 171 Punkte um in Führung zu gehen. Ihr Bestmarke liegt momentan noch bei etwas über 150 Punkten, daher verliert sie damit vermutlich ihren dritten Rang. Wie fällt die Wertung aus? Mit 153.29 holt sie für sich das Beste raus.

Vor den besten drei Läuferinnen im Eiskunstlauf schauen wir noch einmal schnell auf der Curler. Beide Partien befinden sich im sechsten End und es könnte knapper kaum sein. Bei Schweden gegen Kanada steht es 3:3, die USA liegt mit 4:5 gegen Großbritannien hinten, hat jetzt aber noch den letzten Stein im sechsten End inne. Es bleibt weiterhin alles offen und es ist noch keine Vorentscheidung in Sicht.

Alexandra Trusova eröffnet ihre Kür direkt mit einem Feuerwerk an Vierfachsprüngen. Erst folgt der Flip, gefolgt vom Salchow und zum Ende gelingt ihr auch noch der vierfahce Toeloop. Auch den Lutz setzt sie in einer Vierfach-Dreifach-Kombination an und steht sie. Sie zeigt das technisch schwerste Programm, was jemals eine Athletin bei den Olympischen Spielen gezeigt hat. Wird sie dafür belohnt und wie viel Kunst bleibt den den schwierigen Sprüngen noch übrig? Mit 177,13 Punkten erzielt sie mit Abstand die höchste Punktzahl in der Kür. Was für eine Ansage an ihre Konkurrentinnen. Reicht das für eine Medaille?

Wakaba Higuchi wird ihren fünften Platz vermutlich nicht verteidigen können. Nach dem dreifachen Lutz folgt der Toelupe, bei welchem sie die Landung auf einem Bein nicht stehen kann. Zu dem Soundtrack von König der Löwen "Circle of life" gelingt ihr die Kür dann aber immer besser und im letzten Drittel wirkt die Japanerin deutlich gelöster. Wie sieht die Wertung aus? 140.93 Punkte bleibt sie hinter You Young in der Kür zurück. Ihr Vorsprung aus dem Kurzpgrogramm reicht aber, um sich doch an die Spitze zu setzen.

Nach dem Kurzprogramm liegt die 17-Jährige You Young auf einem beachtlichen sechsten Platz. Sie zeigt eine ebenso gute Leistung in der Kür wie im Kurzprogramm und geht sichtbar zufrieden vom Eis. Alle Elemente werden noch einmal genau unter die Lupe genommen und für den Toelupe bekommt sie einige wenige Punktabzüge, da sie diesen etwas überdreht hat. Mit 142.75 zeigt sie die beste Kür bisher und geht verdient in Führung.

Katarina Witt regt an, dass das Alter der Topathletinnen bei den Großwettbewerben möglichweise auf 18 Jahre hochgesetzt werden sollte. Einfach um so junge Athletinnen wie Kamila Valieva zu schützen und besser auf das Wettkampfgeschehen mit allen Konsequenzen vorzubereiten.

Die letzte Gruppe begibt sich auf die Eisfläche. Bevor diese startet, führt die Amerikanerin Alysa Liu vor der Koreanerin Kim Ye-lim. Alle Augen sind nun sicherlich auf die 15-Jährige Kamila Valieva  gerichtet. Was kann die junge Athletin heute zeigen und wie weit wird die Geschichte rund um den Dopingskandal noch getrieben?

Weil bei Olympia am Samstag sehr niedrige Temperaturen sowie eisiger, starker Wind erwartet werden, ist der Massenstart der Biathletinnen auf Freitag vorverlegt worden. Dadurch haben die Staffelläuferinnen nur einen Ruhetag bis zu ihrem letzten Wettkampf. Aus diesem Grund gibt es morgen gleich zwei Biathlon-Höhepunkte. Erst starten die Frauen um 8 Uhr MEZ in die Loipe, im Anschluss geht es für die Männer um die letzte Medaillenchance.

Großbritanien spielt ein hervorragendes drittes End und kann sich drei Punkte sichern. Die Kanadier konnten gegen die Schweden zum 1:1 ausgleichen. Weiterhin sind alle Partien aber noch komplett offen.

Die USA sichert sich eine 2:0-Führung nach dem zweiten End. Auch die Mannschaft aus Schweden kann den ersten Punkt für sich verbuchen. Können die Briten sowie die Kanadier im dritten End nachlegen? Beide Teams haben den letzten Stein auf ihrer Seite.

Mariah Bell aus Amerikaner ist die erste Eiskunstläuferin, die die Polin Kurakova von der Spitze verdrängen kann. Sie zeigt eine klasse Performance bei ihrer Kür und wird mit 136.92 Punkten belohnt. Damit ist der Vorsprung auf Rang zwei enorm.

Nach dem ersten End gibt es weder für Großbritannien - USA noch für Schweden - Canada einen Punkt. Am Ende befand sich in keiner Partie ein Stein im Haus. Weiter geht es mit dem zweiten End.

Der Bundestrainer Herrmann Weinbuch gibt das Update, dass sich Frenzel tatsächlich vollkommen ausgepowert hat. Er ist aber mittlerweile wieder normal auf den Beinen, braucht nur noch einige Momente Ruhe. Das klingt erstmal gut und beruhigend. Er wird an der morgigen Siegerehrung voraussichtlich teilnehmen können.

Direkt nach dem Lauf findet die Flower-Zeremonie für die nordischen Kombinierer statt. Auffällig ist jedoch, dass Eric Frenzel hier nicht teilnehmen kann. Der 33-Jährige hat sich völlig verausgabt und nach der Wechsellinie noch mit Nasenbluten zu kämpfen gehabt. Anscheinend geht es ihm körperlich noch nicht wieder so gut, dass er an der Zeremonie teilnehmen kann. Wir wünschen dem gerade erst Corona-Genesenen gute Besserung!

Die dritte Gruppe wärmt sich nun auf. Eröffnen wird diese dann Eliška Březinová aus Tschechien. Insgesamt zwölf Läuferinnen warten noch darauf ihre Kür zeigen zu dürfen.

In wenigen Minuten starten die beiden Halbfinalpartien der Männer im Curling. Dabei treffen die Herren aus Großbritanien auf die USA und Schweden bekommt es mit der Mannschaft aus Kanda zu tun. Das Team aus der USA konnte bei den letzten Olympischen Spielen noch die Goldmedaille einheimsen, die Schweden waren damals die Finalgegner. Eine Wiederholung des Finales ist auch in diesem Jahr noch möglich.

Während der Fokus gerade auf der Entscheidung der nordischen Kombinierer lag, hat Nicole Schott ihre Kür absolviert. Leider musste sie einen Sturz und damit zwei Minuspunkte hinnehmen. Ihre Kür wird schlussendlich mit 114.52 Punkten bewertet. Damit verliert sie vorerst ein paar Plätze im Vergleich zum Kurzprogramm. Ekaterina Kurakova liegt derweilen immer noch ganz vorne.

Jørgen Graabak läuft für Norwegen über die Ziellinie und sichert dem starken Quartett die Goldmedaille. Die Freude ist grenzenlos und er wird von seinen Teamkollegen sofort in Empfang genommen. Was geht dahinter? Vincent Geiger setzt zum Schlussspurt an und kann den Japaner nicht abschütteln. Martin Fritz wird für seinen starken Antritt nicht belohnt und muss auf den letzten Metern abreißen lassen. Die Österreicher müssen die Enttäuschung über den vierten Platz verkraften. Ryota Yamamoto sieht dagegen noch frisch aus und fordert Vincent Geiger enorm. Der kann seinen starken Antritt aber durchziehen und sichert Deutschland die Silbermedaille. Damit hält die starke Serie der deutschen Kombinierer an, die seit 2002 bei einem Großevent jedes Mal eine Medaille mit nach Hause nehmen konnten. Das ist einfach großartig!

Jørgen Graabak erklimmt den letzten olympischen Hügel und läuft der Goldmedaille entgegen. Der Kampf um Silber und Bronze dahinter ist wesentlich spannender.

Deutschland, Österreich und Japan sind weiterhin zusammen. Sie werden gleich um Silber und Bronze kämpfen. Im direkten Vergleich mit Yamamoto sind Martin Fritz und Vinzenz Geiger eigentlich stärker einzuschätzen, doch bisher haben die Japaner ein besseres Rennen gezeigt, als man ihnen zugetraut hätte. Wie sie die letzten Kilometer angehen wollen, wissen die drei Athleten auch noch nicht. Beinahe im Stand gehen sie den vor ihnen liegenden Anstieg hoch. Wer setzt die erste richtige Attacke?

Vincent Geiger gibt direkt Vollgas. Ihm bleibt auch nichts anderes übrig, um Deutschland noch die Medaillenchance zu wahren. Nach 2.5 Kilometern schafft er es tatsächlich die Lücke zu schließen. Was für ein starker Beginn. Jørgen Graabak ist vorne weg und wird, wenn nichts Unerwartetes passiert, Gold für Norwegen nach Hause bringen.

Ist das bereits die Vorentscheidung um die Goldmedaille? Jens Lurås Oftebro reißt auch noch eine Lücke zwischen sich und dem Rest. Mit einem Vorsprung von zehn Sekunden übergibt er an seinen Schlussmann Jørgen Graabak. Österreich und Japan wechseln zeitgleich. Für die Österreicher startet Martin Fritz, für Japan soll Ryota Yamamoto die Bronzemdaille absichern. Vincent Geiger wird nun alles aus sich herausholen, um die 22 Sekunden auf das Duo Fritz/Yamamoto aufzuholen. Auf den Norweger vorne verlor Frenzel insgesamt sogar 37 Sekunden. Völlig erschöpft bleibt der 33-Jährige in der Wechselzone liegen.

Jetzt kommt es dicke für das deutsche Team. Beim Anstieg zieht Jens Lurås Oftebro noch einmal richtig an. Kraftvoll stürmt er den Berg hinauf, kann seine Verfolger aus Österreich und Japan aber nicht abschütteln. Eric Frenzel hat dagegen mächtig Probleme und verliert auf wenigen Metern über zehn Sekunden. Bis zum Wechsel kommen noch zwei Hügel.

Eric Frenzel ist wieder dran! Dem Deutschen kommt jetzt ein bisschen zu Gute, dass das Trio an der Spitze sich bei der Führungsarbeit nicht ganz einig ist. So verringert sich das Tempo etwas und Frenzel kann an das Ende der Führungsgruppe andocken und den Rückstand minimieren.

Der zweite Wechsel steht an! Lamparter konnte nicht wegkommen und es geht geschlossen in die Wechselzone. Lamparter übergibt als Führender an Lukas Greiderer. Norwegen schickt Jens Lurås Oftebro auf die anstehenden fünf Kilometer. Eric Frenzel geht auf der Drei mit 4,2 Sekunden Abstand auf die Strecke, denn Julian Schmid musste am Ende doch kämpfen. Japan übergibt dicht dahinter an Akito Watabe. Watabe geht bereits am ersten Anstieg an Frenzel vorbei und schließt zu den Führenden auf. Der Rückstand für Eric Frenzel beträgt nach einem gelaufenen Kilometer schon sieben Sekunden. Kann er die Lücke wieder zulaufen?

Johannes Lamparter ist beim Einbiegen in die zweite Runde derjenige, der in der Führungsgruppe das Tempo angibt. Dahinter folgen Andersen und Schmid. Auch Nagai hat sich noch nicht abschütteln lassen. Ob der Japaner aber den Anschluss über die fünf Kilometer halten kann ist eher fraglich, denn er gilt als schwächster Laufer dieser Vierer-Kombination.

Olga Mikutina aus Österreich präsentiert eine gute Kür und wird mit etwas mehr als 120 Punkten belohnt. Sie freut sich über diese Wertung, auch wenn es bedeutet, dass sie ebenfalls hinter dem Auftritt der Polin zurückbleibt. Noch drei Sportlerinnen zeigen ihre Kür, bis dann die Deutsche Nicole Schott auf das Eis gehen wird.

Geschlossen geht es zum ersten Wechsel in einem bislang extrem spannenden Rennen! Deutschland, Österreich sowie Japan wechseln quasi zeitgleich, dagegen konnte der norwegische Startläufer wieder Boden gut machen und hat nur 4.6 Sekunden Rückstand. Für die Österreicher ist jetzt Johannes Lamparter auf den nächsten fünf Kilometern unterwegs. Deutschland setzt auf Julian Schmid. Bei Norwegen und Japan sind Espen Andersen und Hideaki Nagai auf der Strecke.

Manuel Faißt setzt auf Eigeninitiative und löst sich gemeinsam mit Yoshito Watabe von Espen Bjørnstad, der als schwächster Starter der Norweger gilt. Kann das Duo den Rückstand verkleinern? Sie können! Mit einem starken Antritt schaffen es die beiden Verfolger tatsächlich bei 3.5 Kilometern gemeinsam die Lücke in Richtung Rehrl zu schließen. Norwegen liegt 14 Sekunden dahinter.

Franz-Josef Rehrl geht sein Rennen schnell an und kann den Vorsprung auf die nachfolgenden Nationen zunächst etwas vergrößern. Nach einem Kilometer sind es 18.8 Sekunden zwischen ihm und den Startläufern aus Norwegen, Deutschland und Japan, die sich bereits zu einer Gruppe zusammen getan haben. Hoffentlich straft sich die schnelle Herangehensweise nicht später für Rehrl.

Das deutsche Team hat seine Auftellung im Vergleich zum Skispringen noch einmal geändert. Den Anfang macht Manuel Faißt, gefolgt von Julian Schmid. Dann darf Eric Frenzel ran, der ganze zehn Tage in Quarantäne verbringen muss. Frenzel will in seinem ersten und letzten Wettkampf einfach alles geben. Den Abschluss macht dann Vincent Geiger, der für einen möglichen Schlusssprint besten gewappnet ist.  Für die Österreicher macht Franz-Josef Rehrl an Startplatz eins das Tempo.

Die erste Gruppe ist durch und die Polin Ekaterina Kurakova bleibt nach ihrer starken Kür weiterhin auf dem ersten Platz. Keine der nach ihr gestarteten Athletinnen kam an ihre gute Leistung heran. Die Schweizerin Alexia Paganini beendete die Gruppe und muss einen Dämpfer einsteigen. Für sie geht es im Zwischenklassement sogar auf den fünften Rang zurück.

Die aus den Niederlanden stammende Lindsay Van Zundert hat gute Sprünge in ihrer Kür gezeigt. Damit ist sie zwar noch nicht in der Weltspitze angekommen, konnte aber ihr Potenzial zeigen. Mit einer Wertung von 116.57 kann sie die Polin Kurakova nicht von der Spitze verdrängen, reiht sich aber auf einem guten zweiten Zwischenrang ein.

Nach einem spannenden Sprungdurchgang steht der zweite Teil, der Langlauf kurz bevor. Zur Halbzeit in Führung liegt Österreich mit 475,4 Punkten. Absetzen konnte sich das Quartett jedoch nicht und so sind es insgesamt vier Nationen in aussichtsreicher Position zu finden. Nur acht Sekunden fehlen den Norwegern auf Österreich. Deutschland hat nur elf Sekunden Rückstand, die ebenfalls schnell zulaufbar sind. Nur eine weitere Sekunde dahinter folgt dann die Staffel der Japaner. Dagegen sind die übrigen Nationen doch recht abgeschlagen. Gibt es die nächsten Medaillen für Deutschland und Österreich?

Ekaterina Kurakova macht es dagegen viel besser als die Finnin. Die 1,53 Meter große Eiskunstläuferin aus Polen zeigt eine sehr schöne Darbietung und tanzt die Elemente sauber durch. Alleine bei der Interpretation hat die junge Sportlerin noch Luft nach oben. Mit der Leistung zieht sie an Alexandra Feigin vorbei, die den Charakter der Musik überhaupt nicht erfasst hat.

Die Finnin kann ihre zweite Chance nicht nutzen und stürzt ganze drei Mal während der Kür. Dies bedeutet vier Punkte Abzug in der Endnote. Sie erreicht dadurch nicht einmal die 100 Punkte und erzielt damit einen eher schwachen Wert.

Für Deutschland geht Nicole Schott an den Start. Die Deutsche hat ihr Kurzprogramm mit einer Punktzahl von 63.13 auf Rang 14 beendet. Eigentlich dürfen nur die 24 Besten aus dem Kurzprogramm ihre Kür präsentieren. Da der Ausgang für Kamila Valieva aber ungewiss ist, wollte das Olympische Komitee sich nicht vorwerfen lassen, einer Sportlerin die Chance auf die Kür versagt zu haben. Daher dürfen heute 25 Läuferin ihre Kür zeigen. Den Anfang macht die 22-Jährige Finnen Jenni Saarinen. Los geht es!

Kamila Valieva ist auf dem Weg zu ihrer zweiten Goldmedaille. Die 15-Jährige Russin überdrehte den dreifachen Axel in ihrem olympischen Kurzprogramm zwar etwas, den Rest absolvierte sie aber mit überzeugener Leichtigkeit. Kamila Valieva geht damit als Führende und Favoritin in die olympische Kür. Ihr Fall wirft aber immer noch etliche Fragen auf. Sie muss dem Druck aufgrund der Dopingvorwürfe weiterhin standhalten. Ihr Fall wird endgültig erst nach den Olympischen Spielen 2022 entschieden. Sollte Kamila Valieva aber heute eine Medaille gewinnen, wird es im Anschluss keine Siegerehrung geben. Dieses Vorgehen ist für die anderen Eiskunstläuferinnen sicherlich auch nicht einfach zu verstehen oder gar zu verkraften.

Ireen Wüst hat bei ihren letzten Olympischen Spielen nochmals für Furore gesorgt! Zwar landet sie im Rennen über die 1000 Meter "nur" auf Platz sechs, allerdings stellte sie über die 1500 Meter einen neuen olympischen Rekord auf und holte zum fünften Mal in Folge eine goldene Medaille bei Olympischen Spielen - unfassbar! Die Medaillenjagd der Frau aus Heerenveen startete 2006 in Turin und endet sechzehn Jahre später in Peking. Elf olympische Medaillen wurden es am Ende - fünfmal Gold, fünfmal Silber und einmal Bronze! Den Weltcup wird die 35-Jährige noch in dieser Saison zu Ende bringen und danach ist Schluss! Hut ab vor dieser außergewöhnlichen Karriere!

Die Japanerin Takagi Miho ist außer sich vor Freude! Ihr olympischer Rekord kann weder von Brittany Bowe noch von Daria Kachanova angegriffen werden! Sie bricht in Tränen aus und sichert sich Gold, nachdem es vor vier Jahren noch Bronze über diese Distanz war! Die Niederländerin Jutta Leerdam gewinnt als Zweite, sechs Zehntel hinter Takagi, Silber. Weltrekordhalterin Bowe schnappt sich Bronze, kann sich Stand jetzt aber noch nicht so sehr darüber freuen. Angelina Golikova verpasst auf dem vierten Rang um zehn Hundertstel eine Medaille für das ROC. Vanessa Herzog aus Österreich wird starke Achte!

Die Weltrekordhalterin geht im letzten Paar gegen Daria Kachanova des ROC an den Start! Takagi Miho hat Bronze bereits sicher. Können die beiden Schlussläuferinnen noch die ersten beiden Plätze angreifen?

Die olympische Athletin aus Russland schiebt sich hinter Takagi und Leerdam auf Rang drei! Sie wurde zwar von der Japanerin klar in den Schatten gestellt, kämpft aber vielleicht trotzdem um eine Medaille mit.

Die Japanerin schnappte sich bereits vor vier Jahren Bronze und will unbedingt wieder eine Medaille auf diese Distanz von 1000 Metern! Takagi Miho holt alles aus sich heraus, entfacht auf dem Eis ein Feuer und läuft einen neuen olympischen Rekord mit 1:13.19 Minuten!

Die unfassbare olympische Ära der Ireen Wüst geht ohne Medaille über die 1000 Meter zu Ende! Sie landet auf Rang drei hinter ihren Teamkolleginnen Leerdam und De Jong! Das ändert nichts daran, dass sie als erste Olympioniken in die Geschichte eingehen wird, die bei fünf aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen Gold holte - was für eine unglaubliche Karriere!

Es ist wie immer auch ein Duell der Niederländerinnen, wenn es im Eisschnelllauf um die Medaillen geht. Jutta Leerdam knüpft ihrer Landsfrau Antoinette De Jong im elften Lauf jetzt die Führung ab! Sie zaubert eine neue Benchmark aufs Eis und ist mehr als eine Sekunde schneller als De Jong. Reicht das schon für eine Medaille? Jetzt kommt erstmal die Ikone Ireen Wüst.

Nach der Eispause geht es in der Nationalen Eisschnelllaufhalle weiter in der Entscheidung der Frauen über die 1000 Meter. Die olympische Athletin aus Russland, Olga Fatkulina, will die Führende Antoinette De Jong angreifen. Sie geht in den ersten beiden Runden aber zu hohes Tempo, muss am Ende kämpfen und sortiert sich fast eine Sekunde hinter der Niederländerin nur auf Platz fünf ein. Die Österreicherin Vanessa Herzog macht so auch Platz um Platz gut.

An diesem Donnerstagmorgen gab es bereits zwei interessante Entscheidungen! In der alpinen Kombination der Damen steht sich Mikaela Shiffrin mal wieder selbst im Weg und scheidet im Slalom erneut aus. Ganz anders ist die emotionale Lage bei der Schweizerin Michelle Gisin, die ihren Goldtriumph von 2018 wiederholt vor ihrer Teamkollegin Wendy Holdener! Daniela Maier holt für Deutschlands Ski-Cross-Gemeinde kurze Zeit später die erste Olympische Medaille! Bronze ist es am Ende, nach einer kniffligen Entscheidung der Jury, die Fanny Smith aus der Schweiz disqualifiziert und der ungläubigen Schwarzwälderin die Medaille beschert! Sandra Naslund aus Schweden gewinnt Gold, Marielle Thompson aus Kanada Silber.

Nach dem Teamspringen geht es auf den Plätzen eins bis vier zwischen Österreich, Norwegen, Deutschland und Japan brutal eng zu! Das Kopf-an-Kopf-Rennen verlagert sich dann ab 12 Uhr auf die Langlaufloipe in Zhangjiakou! Dort geht es dann über die viermal fünf Kilometer um die letzten Medaillen in der Nordischen Kombination.

Die Olympiasiegerinnen von 2014 scheiden im Curling nach der Round Robin der Damen aus! Die Kanadierinnen ziehen bilanzgleich mit Japan und Großbritannien im Kampf um die Plätze drei und vier hinter der Schweiz und Schweden den Kürzeren! Am Ende ist es eine Zentimeter-Entscheidung in der sogenannten "Draw-Shot-Challenge"! Dort haben die Japanerinnen und Britinnen besser abgeschnitten als die Nordamerikanerinnen!

Antoinette De Jong ist nach 18 von 30 Läuferinnen die Führende über die 1000 Meter! Die Niederländerin muss abwarten, was ihre Zeit am Ende wert ist, denn die Schwergewichte über diese Distanz kommen noch im zweiten Teil. Vanessa Herzog aus Österreich darf ebenfalls noch ein wenig den Blick auf das Tableau genießen. Sie ist derzeit Zweite, sieben Zehntel hinter De Jong, wird aber ziemlich sicher nichts mit der Medaillenentscheidung zu tun haben. Jetzt geht es erstmal in eine Präparierungspause, das Eis wird frisch geschliffen.

Franz-Josef Rehrl hat nicht nur einen kaiserlichen Vornamen, er kann auch kaiserlich springen! 141 Meter knallt er als vierter Österreicher herunter und bringt sein Team nach dem Springen in Führung! "Der war guad, der war richtig guad!", sagt der Österreicher nach seinem Sprung in die Kamera! Julian Schmid hält Deutschland im Rennen, springt "nur" 131,5 Meter und sichert Team D Rang drei nach dem Springen. Norwegen geht als Zweiter ins Rennen. Deutschland geht nur elf Sekunden nach Österreich auf die Strecke, das könnte ein richtig spannendes Rennen werden! Fast gemeinsam mit Deutschland geht Japan als Vierter in die Loipe!

Vanessa Herzog will angreifen, kommt im fünften Lauf aber knapp hinter Antoinette De Jong ins Ziel! Mit einer Medaille wird es sicher nichts, sie kann aber dennoch sehr stolz auf sich sein!

Die Niederländerin Antoinette De Jong musste sich über die 1500 Meter gegen ihre Landsfrau Ireen Wüst geschlagen geben. Jetzt greift sie nochmal über die 1000 Meter an und liegt nach ihrem Lauf und vier absolvierten Duellen vorne, 0.87 Sekunden vor der Kanadierin Alexa Scott.

Alina Pätz und Co. sichern sich durch den 8:4-Erfolg gegen Japan den ersten Tabellenplatz nach neun Spielen dieser Round Robin! Die Eidgenössinnen curlen um eine Medaille und gehen als Mitfavoritinnen nach dieser phänomenalen Vorrunde in die Halbfinals! Parallel besiegt Großbritannien das ROC mit 9:4. Die Britinnen liegen damit bilanzgleich auf Rang drei mit Japan und Kanada. Südkorea führt im letzten End gegen Favorit Schweden und kann ebenfalls noch aufschließen!

Ist das spannend nach drei Springern! Norwegen, Österreich, Japan und Deutschland liegen auf Platz eins bis vier nur elf Sekunden auseinander! Espen Björnstad zeigt für die Norweger einen überragenden Sprung auf 133,5 Meter und bringt sein Team in Führung. Vinzenz Geiger kontert als letzter Springer und liefert knapp weniger, 133 Meter. Die Japaner halten beim Springen bisher super mit, Hideaki Nagai landet bei 128,5 Metern, deshalb mischt seine Mannschaft vorne mit. Lukas Greiderer springt 130 Meter für Österreich, die mittendrin in den Top-Vier dabei sind.

In wenigen Minuten werden die Eisschnellläuferinnen die Kufen in der Nationalen Eisschnelllaufhalle über das Eis gleiten lassen. Dreißig Athletinnen suchen in fünfzehn Duellen die neue Olympia-Siegerin über die 1000 Meter! Die Weltrekordhalterin Brittany Bowe ist die große Favoritin mit den beiden Japanerinnen Nao Kodaira und Takagi Miho, die bereits 2018 Silber und Bronze holten. Rekordfrau Ireen Wüst will nach ihrem Olympischen Rekord über die 1500 Meter natürlich auch wieder angreifen. Ebenso macht sich die Österreicherin Vanessa Herzog Hoffnungen. Die 26-Jährige aus Ferlach wurde Vierte über die 500 Meter und wurde 2018 bereits Fünfte über die 1000 Meter. Was geht heute?

Es war die Drama-Story dieser Spiele! Eric Frenzel reist an, wird positiv getestet und muss in Isolation! Auf den Punkt ist er bei dem Teamspringen aber wieder zurück und hält Deutschland mit seinem sensationellen Sprung auf 132 Meter im Kampf um die Spitze! Japan, Österreich, Norwegen und Deutschland führen nach den zweiten Springern - zehn Sekunden trennen die Nationen lediglich!

Johannes Lamparter hievt Team Österreich nach vorne! Er springt 140 Meter und landet damit nur unmittelbar hinter dem Schanzenrekord! Damit kommt Österreich ganz nah ran an die Japaner, die in Führung liegen! Norwegen und Deutschland kommen noch.

Die kanadischen Frauen legen im Kampf ums Halbfinale vor und besiegen die Däninnen deutlich mit 10:4! Die letzten zwei Ends werden gar gestrichen, weil Dänemark nicht mehr rankommen kann. Die Nordamerikanerinnen legen damit vor und schieben sich erstmal auf Rang vier, der für das Halbfinale reichen würde. Was macht die Konkurrenz? Japan liegt knapp gegen die Schweiz hinten, die Britinnen führen gegen das ROC und Südkorea ist nach wie vor gegen Primus Schweden in Front.

Der Erfolgszug von Manuel Faißt auf der Großchance von Zhangjiakou geht weiter! Er springt als Letzter der ersten Springer auf 128,5 Meter und schiebt sich vor den Franzosen Matteo Baud, der überraschend die 130er-Marke geknackt hat. Jörgen Graabak will auf dem Weg zum alleinigen Gold-Rekordhalter als Kombinierer bei Olympischen Spielen angreifen und bringt Norwegen mit 125,5 Meter auf Rang drei. Österreich ist nach dem eher mäßigen Sprung von Martin Fritz auf 121 Meter vorerst Siebter.

Der ewige Teamkampf bei Olympischen Spielen zwischen Deutschland und Österreich geht in die nächste Runde! 2018 holten die Deutschen um Geiger, Riessle, Frenzel und Rydzek Gold vor den Norwegern und Österreich mit Denifl, Klapfer, Gruber und Seidl. Eric Frenzel ist heute als einziger Deutscher wieder mit dabei. Er holt bereits 2010 Bronze und 2014 Silber mit dem Team. Er verfügt damit schon über einen kompletten Team-Medaillensatz! Österreich schnappte sich letztmals 2006 in Turin Gold, in diesem Jahr sind die Aussichten für Rot-Weiß-Rot aber glänzend! Martin Fritz, Johannes Lamparter, Lukas Greiderer und Franz-Josef Rehrl wollen Deutschland und Norwegen den Olympia-Sieg streitig machen! Los geht's im Springen von der Großchance!

Die Schweizer Curling-Damen sind bei diesen Spielen bislang das Non-Plus-Ultra! Gegen die Japanerinnen kassieren sie im siebten End ein Zweier-Out, führen aber nach wie vor mit 5:4 und haben nun im achten End wieder den letzten Stein. Mit einem Sieg würden sich die Eidgenössinnen den Gruppensieg in der Round Robin sichern.

Bei Daniela Maier kullern bei der Flower-Ceremony dann doch die Freudentränen! Sie darf sich von der Jury-Entscheidung und dem Drama um Fanny Smith nicht blenden lassen. Schließlich hat sie einen überragenden Wettkampf gezeigt und letztlich verdient die erste Medaille für die deutschen Ski-Cross-Frauen bei Olympia geholt - Chapeau!

Manuel Faißt dominiert den Probedurchgang des Teamspringens der nordischen Kombinierer! Vor den Österreichern Lukas Greiderer und Johannes Lamparter setzt der Schwarzwälder sich mit seinem Sprung auf 130 Meter durch. Julian Schmid wird Fünfter, wertungsgleich mit dem dritten Österreicher Franz-Josef Rehrl. Eric Frenzel kann erstmal nicht an seinen starken Trainingsdurchgang gestern anknüpfen. Er landet nach überstandener Quarantäne auf 115 Metern. Um 9 Uhr startet das Wettkampfspringen!

Fanny Smith kann es einfach nicht fassen, dass ihr die Jury nach dieser denkwürdigen Video-Entscheidung die zweite Bronze-Medaille nach 2018 entzieht! In den kommenden 48 Stunden wird die Gelbe Karte gegen die Schweizerin nochmal überprüft, die Medaillenverteilung ist aber fix! Klar ist, Maier hat aufgrund des Ski-Einsatzes von Smith entscheidend an Geschwindigkeit eingebüßt. So kurz vor dem Ziel ist das natürlich schon eine Behinderung.

Die 26-Jährige sucht Trost bei ihren Betreuern. Sie hat zwar Bronze gewonnen, aber nach dieser sechsminütigen Video-Analyse der Jury und der aufgelösten, disqualifizierten Fanny Smith weiß sie nicht, wohin sie mit ihren Emotionen soll. Sie hätte die Medaille so gerne anders gewonnen und hatte Smith sogar vor der Entscheidung zugesichert, dass sie deren Ski-Einsatz für regelkonform hält.

Es sind dramatische Szenen, die sich im Zielbereich abspielen! Fanny Smith ist außer sich, sie wird für ihr Ausfahren des Skis gegen Daniela Maier disqualifiziert! Maier gewinnt doch Bronze, kann sich aber gar nicht richtig freuen, weil sie selbst der Meinung ist, dass der Einsatz von Smith regelkonform war!

Sandra Naslund wird ihrer Favoritenrolle im Finale gerecht und zeigt einen Start-Ziel-Sieg! Daniela Maier lauert nach einem vernünftigen Start fast das ganze Rennen hinter der zweitplatzierten Fanny Smith. Marielle Thompson kämpft sich dann kurz vor dem Ziel heran und holt noch Silber! Fanny Smith fährt kurz vor dem Zielsprung den linken Ski aus und erwischt Daniela Maier, die verkantet und nur noch Vierte wird - der Lauf ist aber "under Review"!

Die Kanadierinnen Phelan, Hoffos und Schmidt fahren im kleinen Finale eine kleine nationale Meisterschaft aus und kommen in genau dieser Reihenfolge auch ins Ziel. Achte wird die Australierin Kennedy-Sim. Was passiert gleich im Finale? Holt Daniela Maier tatsächlich eine Medaille?

Bobpilotin Kim Kalicki legt einen starken fünften Trainingslauf hin und geht als Beste aus dem Eiskanal. Ihre Teamkolleginnen Mariama Jamanka und Laura Nolte lassen den Lauf aus, ebenso die Mitfavoritin Kaillie Humphries, Siegerin im Monobob.

Die südkoreanischen Curlerinnen liegen gegen das Spitzenteam aus Schweden mit 3:1 vorne. Südkorea braucht den Sieg im Kampf um Quali-Platz vier, um den ebenso Großbritannien, Kanada und Japan kämpfen. Die Britinnen sind ebenfalls gut unterwegs und führen nach vier Ends mit 3:2 gegen das ROC. Gleichzeitig liegt Japan gegen die starken Schweizerinnen mit 2:3 knapp zurück. Die Kanadierinnen liefern sich mit den bereits ausgeschiedenen Kanadierinnen ein enges Duell - 3:3.

Was für ein Herzschlag-Halbfinale! Daniela Maier setzt den Start wieder in den Sand, während Fanny Smith vorneweg fährt! Maier kämpft sich dann aber gegen Ende an Brittany Phelan und Fanny Smith ran und es kommt zum Photo-Finish! Die Schwarzwälderin hat die Nase tatsächlich vorne, startet ihr zweites massives Comeback und fährt jetzt um die Medaillen mit Fanny Smith, Sandra Naslund und Michelle Thompson!

Die schwedische Topfavoritin und Weltcupführende Sandra Naslund muss sich im ersten Halbfinale drei Kanadierinnen vom Leib halten. Das gelingt ihr exzellent, sie fährt als Erste ohne Komplikationen ins Finale, während die beste Kanadierin Marielle Thompson ihr folgt. Hannah Schmidt und Courtney Hoffos schaffen es nur ins kleine Finale. Was machen Daniela Mayer und Fanny Smith im zweiten Semifinale?

Entspannt durften die Schweizer Curlerinnen ins letzte Spiel der Round Robin gleiten. Das Team um Skip Alina Pätz und Silvana Tironzoni will den Gruppensieg vor den Schwedinnen, liefert sich mit den unter Druck stehenden Japanerinnen bisher ein enges Match. 2:2 steht es nach vier Ends - eine knappe Kiste bislang.

Im letzten Viertelfinale setzen sich die Favoritinnen Fanny Smith für die Schweiz und Brittany Phelan für Kanada durch. Die Österreicherin Andrea Limbacher scheidet als Dritte knapp aus, ebenso die Schwedin Alexandra Edebo, die stürzte.

Um 8 Uhr wird es ein letztes Mal ernst für die nordischen Kombinierer bei diesen Spielen! Ein Comeback nach Corona-Infektion darf Eric Frenzel starten, der nach seiner überstandenen Quarantäne gestern im Training einen richtig starken Sprung über die 130 Meter zeigte. In Kürze beginnt der Probedurchgang, anschließend steht um 9 Uhr das Teamwettkampfspringen an!

War das ein spannendes drittes Viertelfinale! Daniela Maier und die Österreicherin Katrin Ofner behindern sich im Mittelteil der Strecke gegenseitig und fallen hinter die Australierin Kennedy-Sim und Anastasiia Chirtcova des ROC zurück! Maier startet dann aber ein überragendes Comeback und zieht auf den letzten Metern noch an der Athletin des ROC vorbei! Diese Kraftanstrengung kann beflügelnd wirken für die Schwarzwälderin!

Bereits am Start büßt Johanna Holzmann entscheidende Meter auf die Kanadierinnen Marielle Thompson und Hannah Schmidt ein. Die Nordamerikanerinnen qualifizieren sich für das Halbfinale, während die gebürtige Memmingerin als Letzte zwar ausscheidet, nach ihrem Debüt hier aber Stolz auf sich sein kann.

Im ersten Viertelfinale setzt sich die schwedische Ski-Cross-Favoritin Sandra Naslund aus Schweden souverän vor der Kanadierin Courtney Hoffos durch. Die Eidgenössin Talina Gantenbein muss sich als Dritte von den Medaillenkämpfen hingegen knapp verabschieden.

Inzwischen ist es dann auf offiziell: Michelle Gisin wiederholt ihren Gold-Triumph von 2018 vor Wendy Holdener, die sich Silber schnappt nach Bronze 2018! Holdener sagt mit einem Zwinkern in die Kamera: "Ich habe trotzdem auf einen Sieg gehofft!" Sie wird es ihrer Kollegin Gisin aber natürlich gönnen! Federica Brignone, die bereits Silber im Riesenslalom holte, sichert sich ihre zweite Olympische Medaille und gewinnt Bronze! Für die Österreicherinnen Siebenhofer und Scheyer reicht die starke Abfahrt nicht, sie fallen im Slalom zurück auf die Plätze fünf und sechs.

"Crazy Fanny" wird die Schweizerin genannt, die 2018 Bronze holte. Fanny Smith aus Villars-Gryon setzt sich im letzten Achtelfinallauf souverän durch und untermauert ihre Medaillen-Ambitionen. Hinter ihr kommt die Österreicherin Andrea Limbacher ins Ziel, die sich ebenfalls qualifiziert. Zwei Schweizerinnen, zwei Österreicherinnen und zwei Deutsche stehen damit im Viertelfinale!

Priska Nufer landete in der Abfahrt hinter ihren Landsfrauen aus der Schweiz und kann ihren Slalom-Spezialistinnen nicht folgen! Sie scheidet aus, was die Schweizer Party im Ziel wohl nicht trüben dürfte! Gisin wiederholt aller Voraussicht nach ihren Gold-Triumph von 2018, während Holdener sich wahrscheinlich um eine Position verbessert. 2018 holte die alpine Skifahrerin Bronze, jetzt riecht es gewaltig nach Silber! Bronze geht, Stand jetzt, an Ester Ledecka, die sich wohl wieder eine olympische Medaille in ihrer zweiten Sportart sichert!

Der wichtigste Bully des Turniers... Und Marie-Philip Poulin entscheidet ihn für sich! Sie schlägt den Puck direkt auf das leere, verwaiste Tor, verfehlt es aber knapp. Die USA passen von dort aus nochmal tief und schnell nach vorne, die wenige Zeit läuft aber unerbittlich gegen sie. An der Bande hinter dem Tor der Kanadierinnen schlägt dann die letzte Sekunde, ehe die Sirene ertönt. Kanada gewinnt in einer doch noch spannenden Schlussphase dank eines 3:2-Sieges gegen die USA die Goldmedaille und ist zum fünften Mal Olympiasieger im Frauen-Eishockey. Über das ganze Turnier hinweg ist das eindeutig verdient, allein viermal haben die Kanadierinnen zweistellig gewonnen und so ihre Dominanz unter Beweis gestellt! Etliche Helme fliegen in die Luft und es bildet sich eine Jubeltraube in Rot! Auf beiden Seiten fließen schnell die Tränen, sie sind unterschiedlicher Natur... Freudentränen bei Kanada, bittere Tränen bei den USA!

Es war klar, dass die lauernden Schweizerinnen angreifen und das machen sie jetzt unnachahmlich! Michelle Gisin kann ihren Titel verteidigen und fährt dementsprechend auch den Berg hinab! Sie zaubert eine neue Bestzeit hinunter und landet eine Sekunde vor Holdener auf Platz eins!!! Was für eine sensationelle Vorstellung!

Eine weitere Großchance lassen die US-Ladies ungenutzt, dann bugsiert Kessel die Scheibe nach einem von Roque abgeblockten Schuss über die Torlinie! Nur noch 3:2 für Kanada und doch nochmal Spannung. 12,5 Sekunden sind übrig für die USA!

Wendy Holdener will nach Bronze 2018 eine weitere Medaille in der Kombination! Mit einer frechen, starken Slalomfahrt schiebt manövriert sie sich an die Spitze vor die Italienerin Federica Brignone und Ester Ledecka!

Die Weltcupsechste Daniela Meier setzt sich souverän als Erste ihres Laufes durch und marschiert weiter ins Viertelfinale! Hinter ihr kommen sich Katrin Ofner aus Österreich und Ekaterina Maltseva sich in die Quere. Ofner kommt nach dem Stürz der beiden aber wieder in Fahrt und qualifiziert sich als Zweite.

1:25 Minute zeigt die Uhr im Wukesong-Stadion noch an. Poulin holt sich nochmal eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe ab und wird das Ende damit nicht auf dem Eis verbringen. Sechs gegen vier spielen die USA nochmal in den letzten Momenten und benötigen einen schnellen Anschlusstreffer!

1:3 steht es weiterhin und die US-Amerikanerinnen nehmen die Torhüterin vom Feld, um noch einmal Überzahlsituationen zu schaffen.

Johanna Holzmann aus Oberstdorf qualifiziert sich im fünften Achtelfinale vor der Schweizerin Saskja Lack aus Winterthur für das Viertelfinale! Sie profitiert von einem Schnitzer der Eidgenössin und hat am Ende der Strecke dann mehr Tempo!

Die Schweizerin Talina Gantenbein qualifiziert sich im zweiten Achtelfinale hinter der Kanadierin Courtney Hoffos für das Viertelfinale. Die Österreicherin Christina Födermayr scheidet hingegen im vierten Quali-Lauf als Letzte aus.

Die Curling-Damen der Schweiz sind bereits für das Halbfinale qualifiziert und treten gegen Japan im letzten Gruppenspiel zum Schaulaufen an. Die Japanerinnen kämpfen unterdessen gegen Großbritannien, Kanada und Süd-Korea im Fernduell um den Einzug ins Halbfinale! Seit wenigen Minuten laufen die Duelle.

Mit David Wise macht sich der letzte Freestyler auf den Weg in die Halfpipe, der „Shaun White des Skifahrens”. Zweimal hat er bereits Gold in der Halfpipe gewonnen und ist damit der einzige Olympiasieger in der erst zweimal stattgefundenen Disziplin. Die Legende stellt unter anderem einen Double Cork 1260 in die Halfpipe und zeigt weitere starke Tricks, pusht sich in diesem „Trainingslauf” nochmal richtig. Starke 89 Punkte kontern den Lauf vom aufstrebenden Irving nicht mehr, beschließen aber eine starke Quali auf dem vierten Platz. Vier US-Amerikaner, drei Kanadier, zwei Neuseeländer, ein Franzose, ein Schweizer (Robin Briguet) und ein Brite bilden das zwölf Mann starke Finalfeld.

Unermüdlich rennen die US-Ladies gegen Kanada an, das jetzt nur noch auf das Verwalten der Führung aus ist. Ist das das richtige Rezept? Aktuell scheinbar ja, denn die US-Amerikanerinnen finden noch nicht die Lücke zum Anschlusstreffer. Etwa fünf Minuten stehen noch auf der Uhr.

Birk Irving scoret im zweiten Lauf stärker als im ersten, zeigt klasse Tricks und kratzt mit 89,75 Zählern an der 90-Punkte-Marke. An der Qualifikation, die schon vorher feststand, wird das nichts ändern. Doch es gibt ein gutes Gefühl für das Finale! Irving hat sich damit vor die Halfpipe-Legende Wise geschoben, der jedoch noch kontern kann.

Die Alptraum-Spiele der Mikaela Shiffrin gehen nahtlos weiter! Wieder kommt sie im Slalom aus dem Tritt, es ist wie verflucht! Am dreizehnten Tor übersieht sie eine Bodenwelle und bekommt anschließend die Kurve nicht mehr. Es ist nicht zu fassen, was dieser Ausnahme-Athletin bei diesen Spielen widerfährt!

Ester Ledecka zeigt den bislang flüssigsten Lauf im Slalom und liegt nun vor den beiden Österreicherinnen Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer. Knapp eine Sekunde Vorsprung fährt sie auf Scheyer heraus.

Zehn Minuten sind noch zu gehen und die USA können nochmal ein Powerplay bestreiten - eine Riesenchance für die US-Amerikanerinnen, die in der ersten Minute die Überzahl allerdings nicht gut ausnutzen.

Eine ruhige Nacht neigt sich dem Ende entgegen, noch sind in China keine Medaillen vergeben worden. Die – unter anderem von TV-Experte Felix Neureuther - viel kritisierte Alpine Kombination hat in der Abfahrt die zwölf besten Athletinnen mit einem Abstand von einer Sekunde versammelt, womit die Medaillenvergabe im Slalom spannend werden dürfte. Top-Favoritin auf Gold ist Mikaela Shiffrin, die nach dem bisherigen Debakel einen versöhnlichen Abschluss feiern will. Der Wettbewerb läuft aktuell, genau wie das Eishockey-Finale der Frauen, das sich im Duell der Giganten Kanada und USA im letzten Drittel befindet – Kanada führt mit 3:1! In der zwölften Curling-Session der Männer wurde der letzte Halbfinalist ermittelt: Die USA gewannen ihr Duell und sicherten sich somit den vierten Platz. Im Ski Freestyle hat die Chinesin Eileen Gu ihre Konkurrenz nach zwei Medaillen in anderen Disziplinen auch in der Halfpipe dominiert, nach der heutigen Quali fällt morgen Nacht die Entscheidung. Mit dabei sein wird auch die Deutsche Sabrina Cakmakli sein, die sich auf dem letzten Quali-Rang zwölf in das Finale zitterte. Bei den Männern werden die Finalteilnehmer aktuell ermittelt.

Johanna Holzmann und die deutsche Hoffnung Daniela Meier wollen sich im Ski-Cross-Wettbewerb der Damen teuer verkaufen! Die Achtelfinals sind so eben losgegangen. Holzmann startet in Lauf vier, die Weltcupsechste Meier im fünften Run. Die besten Zwei jedes Laufs qualifizieren sich auf der 1.240 Meter langen Strecke mit einem Gefälle von 160 Metern. Im ersten Lauf setzt sich die große Favoritin Sandra Naslund aus Schweden durch. Sie ist die Weltcupführende.

Die beiden Österreicherinnen Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer gehen als Erste und Dritte nach der Abfahrt in die Kombinations-Entscheidung im Slalom! Zwischen den beiden liegt das tschechische Multitalent Ester Ledecka, das 2018 Gold im Snowboard und im Ski Alpin holen konnte. Mikaela Shiffrin konnte sich nach ihren bislang verkorksten Spielen rehabilitieren und kommt als Fünfte in den Slalom. Die drei vertretenen Schweizerinnen Gisin, Nufer und Holdener greifen mit etwa einer Sekunde Abstand von den Plätzen zehn, elf und zwölf an! Der Entscheidung steht kurz bevor. Wer folgt auf Michelle Gisin als Olympiasiegerin - vielleicht sie selbst?

Zum zweiten Mal in diesem Spiel können sich die Kanadierinnen auch bei dem Spielglück bedanken, der schon einen guten Beginn der US-Amerikanerinnen nicht belohnen wollte. Wiederholt hat der Pfosten etwas gegen den Einschlag des Pucks im Tor, stellt sich dieses Mal Alex Carpenter in den Weg, die etwas zu weit nach außen gezielt hat. Die Chance zeigt aber: Noch ist nichts gegessen im Wukesong-Stadion!

Das dritte und damit letzte Drittel des Frauen-Eishockeyturniers ist angebrochen! Kanada führt mit 3:1 und könnte sich im Duell der Giganten für das verlorene Finale 2018 gegen die USA revanchieren.

Das liegt natürlich auch daran, dass viele Athleten erstmal einen sicheren Lauf fahren, um die (höchstwahrscheinliche) Final-Qualifikation auf der Haben-Seite verbuchen zu können, und danach mehr ins Risiko gehen. So absolvieren manche Sportler in diesem zweiten Lauf noch ein bisschen höhere Sprünge, zeigen sich ein bisschen variantenreicher und können damit die Konkurrenz beeindrucken. Für die aktuell startenden Freestyler gilt das allerdings kaum, weitere Favoriten kommen erst in einigen Minuten wieder.

Und da kommen doch noch die Top-Wertungen: Aaron Blunck zaubert die bis dato besten Tricks fehlerfrei in die Halfpipe, der US-Amerikaner bekommt dafür einen starken Score von 92 Punkten und ist der neue Führende. Er wird vom Neuseeländer Nico Porteous attackiert, der nach einem soliden, aber unaufgeregten ersten Lauf jetzt auch richtig Gas gibt und die gleiche Trick-Kombination wie zuvor deutlich höher und besser ausführt. 90,50 Punkte reichen knapp nicht für die Führung, dennoch wird das Niveau im zweiten Lauf nach oben geschraubt.

Es geht in die letzte Drittelpause, bevor Silber und Gold bei den Eishockey-Frauen final vergeben wird. In einem - auch bei 3:0-Zwischenstand - immer wieder hitzigen Spiel mit kleinen und größeren Nickligkeiten haben die US-Amerikanerinnen nach dem 0:3-Rückschlag den Glauben an das Comeback erhalten können, als sie in Person von Hilary Knight das 1:3 erzielten und die Unterzahlsituation in der Folge überstanden. Gleich geht es weiter mit den entscheidenden zwanzig Minuten!

Wichtig für die US-Amerikanerinnen war nun auch, dass sie die weiterhin bestehende Unterzahlsituation überstehen. Und so ist es: Kanada legt sich im Powerplay den Gegner zurecht, findet aber nicht die entscheidende Lücke und kann den Anschlusstreffer somit nicht kontern.

Hilary Knight bringt den Kampfgeist zurück in die Gesichter der US-Frauen - und das in Unterzahl! Sie nimmt links viel Tempo auf, bleibt mit einem Pass an einer Gegenspielerin hängen und reagiert selbst am schnellsten. Den vor dem Tor freiliegenden Puck schlägt sie cool rechts ins verwaiste Eck ein - nur noch 1:3!

Birk Irving und David Wise - zwei ganz unterschiedliche Freestyler, beide aus den USA. Während der eine mit 31 Jahren in der ziemlich jungen Sportart ein „alter Hase” der Szene und wahre Halfpipe-Legende ist, legt der 22-jährige Birk Irving aus Denver gerade richtig los. Er hat letztes Jahr zweimal Bronze in Aspen gewonnen, einmal bei der WM, einmal bei den X-Games. Beide zeigen, dass sie vorne mitmischen wollen. Der jüngere Irving rangiert mit 83,25 Punkten auf Platz vier, David Wise springt switch in die Halfpipe rein und hat bei klasse Sprüngen und Drehungen hohe Luftstände. Das beschert ihm die Führung nach Quali-Lauf eins. Wise ist ja der zweifache und bisher einzige Halfpipe-Olympiasieger von Sochi 2014 und Pyeongchang 2018.

Jocelyne Larocque wurde für zwei Minuten des Feldes verwiesen, Überzahl für die USA! Dieses Powerplay müssen die US-Amerikanerinnen fast schon nutzen, auch um den Glauben an ein Comeback noch aufrecht zu erhalten.

Wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben, aber Kanada ist hier eindeutig auf dem Weg Richtung Olympiasieg! Sarah Nurse treibt den Puck rechts voran, schiebt ihn überlegt zentral zu Brianne Jenner, die sich mit einem flachen Abschluss probiert. Cavalinni pariert erneut mit dem rechten Fuß, dieses Mal aber genau zu Marie-Philip Poulin, die aus spitzem Winkel cool bleibt und eben jenen Fuß der Torhüterin anschießt, von wo aus die Scheibe ins Tor gleitet. 3:0! Im Eishockey bedeuten größere Rückstände nicht immer viel, aber hier fehlt die Phantasie, wie die Kanada die Goldmedaille noch verlieren kann.

Die USA suchen die Lücke in der mittlerweile gut stehenden Verteidigung Kanadas und verlieren die Scheibe dabei. Schnell geht es in die andere Richtung, Sarah Fillier hebt den Puck mit einem starken Heber ins Zentrum, wo Spooner den Schläger hinhält. Dieses Mal reagiert Cavallini sehr gut und verhindert den Einschlag mit dem rechten Fuß.

Noch bleibt die von Brendan Mackay früh aufgesteltte Führung mit 87,25 Punkten unangetastet. Robin Briguet hat unterdessen für die Schweiz schonmal einen starken Lauf in die Halfpipe des Genting Snow Park gelegt, ist mit 72,25 Punkten aktuell Siebter und kann sich Hoffnungen aufs Finale machen.

Das zweite Drittel hat soeben begonnen und die Kanadierinnen haben sich gleich mal spielerisch vor das gegnerische Tor kombiniert, aus spitzem Winkel aber keinen gefährlichen Abschluss hervorbringen können. Die USA sind jetzt gefordert, probieren es mit einer etwas aggressiveren Herangehensweise und mehr Tempo!

Mit leicht angezogener Handbremse startet der erst 20-jährige Topfavorit Nico Porteous aus Neuseeland in den Wettbewerb. Schon 2018 hat er, damals erst 16 Jahre alt, Bronze in Pyeongchang geholt, am liebsten soll es nun Silber oder Gold werden. Einen soliden Start zeigt er in der Qualifikation und reiht sich mit 75,50 Punkten auf Rang vier ein. Sein älterer, im Normalfall aber nicht ganz so starker Bruder macht es besser und verweist mit 81 Zählern den Jüngeren auf Platz fünf. Kevin Rolland aus Frankreich, als 32-Jähriger und fünfmaliger X-Games-Sieger einer der ganz Erfahrenen im Feld, startet mit 65,25 Punkten. Die Jury erwartet hier scheinbar noch richtig starke Läufe und lässt sich ordentlich Luft nach oben!

Das Duell der Giganten befindet sich derzeit übrigens in der ersten Drittelpause. Nachdem die USA es den Kanadierinnen zu Beginn nicht einfach gemacht haben und gute Chancen verzeichneten, hat sich die Nervosität bei den Favoritinnen gelegt und sie haben Sekunden nach einem wegen Abseits zurück genommenen Tores dann wirklich das 1:0 gemacht. Dieser Treffer nahm ein wenig Last von den Schultern und Poulin legte nach. Können die USA in Drittel zwei nochmal verkürzen?

Brendan Mackay gehört nicht zu denjenigen, die die Halfpipe seit Jahren dominieren. Dieses Jahr läuft es für den Kanadier aber richtig gut, er ist Weltranglistenführender - sowohl in der Disziplin als auch in der Gesamtwertung Park & Pipe. Voller Selbstbewusstsein fährt er auch hier zu Beginn stark und liefert eine Punktzahl von 87,25. Der im Freestyle-Mekka Aspen geborene Alex Ferreira folgt ihm mit 84,25 Punkten auf Rang zwei, er ist seit ein paar Jahren in einem Top-Alter und starker Form, was nicht erst der zweimalige Gewinn der X-Games in seiner Heimat (2019, 2020) auf der Superpipe belegt.

Will der Favorit hier früh klar Schiff machen? Kanada betreibt ein starkes Forechecking, sodass Marie-Philip Pulin den Puck im gegnerischen Drittel gewinnen kann. Die Kanadierin zieht nach innen, lässt nicht lange auf einen Abschluss warten und fackelt diesen aus zentraler Position halbhoch links aufs Ziel. Alex Cavallini im Tor der USA sieht nicht ganz glücklich aus, hätte den Schuss durchaus abwehren können. So läuft ihr Team aber früh einem Rückstand hinterher!

Im Genting Snow Park geht es zügig mit anderen Quali-Wettbewerben weiter, jetzt sind die Halfpipe-Männer an der Reihe. Wie auch bei den Frauen wird vor dem Finale ordentlich ausgesiebt, die besten zwölf der 23 Athleten werden an der Medaillenentscheidung Samstagnacht um 2:30 Uhr teilnehmen. Mit dabei sollen Stars sein, wie zum Beispiel die erfahrenen David Wise und Kevin Rolland oder Alex Ferreira, aber auch die jungen Stars der Freestyle-Szene Nico Porteous und Birk Irving. Brendan Mackay zählt ebenfalls zu den Favoriten. Marco Ladner ist für Österreich am Start, Robin Briguet und Rafael Kreienbühl für die Schweiz.

Unterdessen sind die Qualifikationsläufe im Skicross über die Bühne gegangen, an den vorderen Platzierungen hat sich nichts mehr geändert. Die schwedische Top-Favoritin Sandra Näslund tritt als Schnellste gegen die Französin Jade Grillet Aubert, immerhin Weltranglisten-Fünfte, und Elizaveta Ponkratova an. Fanny Smith hat sich ein einfaches Achtelfinale mit Natalia Sherina und Andrea Limbacher (Österreich) verdient. Die deutsche Hoffnung Daniela Maier wird sich nach einer starken Leistung zunächst mit Katrin Ofner und Ekaterina Maltseva messen. Johanna Holzmann ist die zweite Deutsche und im vierten Achtelfinale Außenseiterin. Um 7 Uhr geht es mit den Finalläufen los!

Nur Sekunden danach führen die Kanadierinnen einen stark einstudierten Bully durch, Thompson und Poulin bringen Nurse, die eine recht freie Schussbahn hat, an der linken Seite in Position. Mit einem toll platzierten, flachen Abschluss trifft die Kanadierin den Innenpfosten, von wo aus der Puck kurz auf der Torlinie tänzelt und sie schließlich überquert. Nach der Abseitsentscheidung haben sich die Favoritinnen schnell berappelt und erzielen somit das 1:0!

Natalie Spooner vollendet einen guten Angriff von Kanada mit einer guten Reaktion und einem Schuss hoch rechts ins Tor. Der US-amerikanische Trainer hat aber ein starkes Auge, zieht die Challenge aufgrund einer Abseitsposition. Recht hat er, eine Kanadierin war minimal vor dem Puck im letzten Drittel. Das Tor wird nach Videoschiedsrichter-Überprüfung komplett zu Recht zurückgenommen.

Am Bild vom dritten Übungslauf ändert sich auch im vierten nichts: Die deutschen Viererbobs fahren zumindest im Training nur hinterher! Das sollte nicht überbewertet werden, schließlich sind es „nur” Trainingsläufe. Und in den ersten beiden Läufen präsentierte sich das Trio ja gewohnt stark. Heute könnten unter anderem Materialprobleme eine Rolle spielen, dass Hafer und Lochner auf Rang neun und zehn einfahren. Top-Favorit Friedrich wird nach einer fehlerbehafteten Fahrt sogar nur 22.! Egal, schnell abhaken, den Mund abwischen und in den letzten beiden Trainingslaufen nochmal Selbstvertrauen für den Wettkampf tanken! Justin Kripps ist wie schon im dritten Durchgang der beste Pilot.

Die zwei ersten großen Chancen gehen aber auf das Konto der USA! Hannah Brandt kann aus spitzem Winkel den Puck nicht in die von der kanadischen Torhüterin nicht gut blockierten Ecke unterbringen, pfeffert ihn gegen den linken Pfosten. Schon kurz zuvor ging ein Schuss der US-Amerikanerinnen knapp rechts am Ziel vorbei. Guter Start für die USA!

Mit vier zweistelligen Siegen auf dem Weg ins Finale haben die Kanadierinnen ihre Favoritenrolle in beeindruckender Art und Weise zementiert. Für die USA waren im Vergleich dazu „wenige” acht Tore in einer Partie das höchste der Gefühle. Und auch das direkte Duell entschieden die Kanadierinnen in der Gruppenphase mit 4:2 für sich. Schon 2018 war das der Fall, damals gewannen die USA daraufhin das Finale. Wiederholt sich die Geschichte? Seit wenigen Minuten läuft das Endspiel!

Was sich in den vergangenen zweieinhalb Stunden schon lange angebahnt hatte, ist nun Fakt: Die USA ergänzen das Curling-Nationenquartett, das um die Medaillen kämpft. Sie besiegen Dänemark souverän mit 7:5 und lassen den gegen Italien siegreichen Norwegern somit keine Chance mehr. Weil die Schweizer sich erhobenen Hauptes mit einem Sieg gegen die starken Schweden aus dem olympischen Turnier verabschieden, verlieren die Skandinavier das Fernduell mit Großbritannien um Platz eins. Bedeutet für die Semifinals: Um 13:05 Uhr deutscher Zeit werden die auf Rang eins platzierten Briten und die USA (Platz vier) parallel mit den zweitplatzierten Schweden und Kanada (Platz drei) die beiden Kämpfe ums Finale austragen. Gibt es also ein rein europäisches, ein rein amerikanisches oder ein gemischtes Finale? Die Antwort gibt es später im Laufe des Tages!

Eine Viertelstunde noch, dann wird eines der Highlights dieser olympischen Nacht beginnen: das Eishockey-Finale der Frauen. Die USA streiten sich mit Kanada um den Titel, das ist nichts Neues. Denn das Duell der Giganten ist bei 24 der bislang 26 absolvierten Großereignisse (WM und Olympia) das Endspiel gewesen, nur Finnland und Schweden konnten diese unfassbare Serie mal durchbrechen. Einen anderen Sieger als die USA oder Kanada gab es derweil noch nie. Im Frauen-Eishockey geht nun mal gar nichts über die Nordamerikanerinnen!

Im Skicross werden ab 7 Uhr die Finalläufe, beginnend mit den Achtelfinals, ausgetragen. Wie sich die Sportlerinnen davor positionieren, wird aktuell in der Qualifikation ausgelotet. In einzelnen Fahrten geht es nur um gute Zeiten, der Platzierung entsprechend werden nämlich die Achtelfinals gefahren. Wer jetzt eine gute Zeit hat, kann sich also potenziell leichtere Achtelfinal-Gegnerinnen erhoffen. Top-Favoritin ist die amtierende Weltmeisterin und Weltranglistenführende Sandra Näslund aus Schweden, was sie dick unterstreicht. Mit deutlichem Vorsprung fährt sie die beste Zeit ein, hinter ihr die Schweizer Widersacherin Fanny Smith. Die 29-jährige Eidgenössin fährt seit Jahren in der Weltspitze mit, bei Großereignissen fuhr sie allerdings ausbaufähige Ergebnisse ein. Die drittschnellste Zeit hat aktuell Daniela Maier inne, die 25-Jährige aus Villingen-Schwenningen! Mit bisher fünf Podestplatzierungen im Weltcup und Silber bei der Junioren-WM 2015 hat sie noch nicht die ganz großen Erfolge gefeiert und gehört eher zum erweiterten Favoritenkreis. Dass sie vorne mitmischen kann, zeigt sie jedoch zumindest in dieser Qualifikation.

Spannung verspricht der Wettkampf in der Alpinen Kombination der Skifahrerinnen. Zwar wird der Disziplin nicht mehr eine glanzvolle Zukunft im Skisport zugeschrieben und es könnte schon die letzte olympische Kombination sein, dennoch messen sich die besten Frauen hier auf starkem Niveau. Die besten Zwölf trennen nur maximal eine Sekunde voneinander, das macht doch Freude auf den Slalom, zu dem der Startschuss um 7 Uhr fallen wird. Während sich die Schweizerinnen (Nufer, Holdener, Gisin auf den Plätzen zehn bis zwölf) und die Italienerinnen (Brignone Achte, Delago Neunte, Bassino 13., Curtoni ausgeschieden) in Lauerstellung befinden, haben die ÖSV-Athletinnen einen starken Job gemacht. Christine Scheyer war die Schnellste und führt das Feld an, dicht gefolgt von Ramona Siebenhofer auf Platz drei. Die Tschechin Ester Ledecká liegt mit nur einer Hundertstel Rückstand auf Scheyer zwischen den Beiden. Shiffrin ist auf Rang fünf in starker Ausgangslage vor dem Slalom positioniert. Angesichts der sehr kurzen Abstände wird den starken Technikerinnen im zweiten Durchgang dieser Kombination eine stärkere Rolle zugesprochen.

Die Enttäuschung im Zweierbob möchte der kanadische Pilot Justin Kripps wohl nicht so einfach auf sich sitzen lassen und sich im Viererbob stärker präsentieren. Im Training gelingt ihm das im vierten Lauf ordentlich, wenn auch nicht ganz so schnell wie im dritten. 59,22 Sekunden - und damit etwa vier Zehntel langsamer als im dritten - bescheinigen dem Kanadier dennoch eine stärkere Form als im Zweierbob und bescheren ihm zu Beginn erneut die Führung. Wie schon im dritten Lauf wird das deutsche Trio mit den Startnummern 22 bis 24 erst in einigen Minuten an den Start gehen.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die spannendste Partie aktuell auf Bahn B stattfindet. Die Eidgenossen haben mit zwei Steinen im achten End den 7:7-Ausgleich erzielt und kämpfen gegen die für das Halbfinale qualifizierten und nur einmal (von Großbritannien) geschlagenen Schweden um einen starken Olympia-Abschluss. Leider geht es im spannendsten Duell fast nur noch um die goldene Ananas. Naja, nicht ganz: Schweden möchte natürlich noch den Gruppensieg festmachen.

Da können sich die Italiener und Norweger im direkten Duell miteinander, in dem die Nordeuropäer mit 7:4 in Führung liegen, noch so sehr mühen. Wenn die US-Amerikaner ihren Job gegen Dänemark erledigen, wird das nichts mehr mit dem Halbfinale. Und der amtierende Olympiasieger aus Nordamerika hat beim Stand von 5:3 im siebten und achten End je einen Stein näher ans Zentrum gelegt als die Dänen, womit es schlecht aussieht für die Konkurrenz.

Zwar haben sich sowohl die britischen als auch die kanadischen Curler bereits für das Halbfinale qualifiziert. Auf welcher Platzierung sie das tun, ist bei den Inseleuropäern aber noch nicht in Stein gemeißelt. Die Briten haben Schweden besiegt und damit im Fernduell um Platz eins die Nase vorn, müssen bei einem Sieg der Skandinavier aber zwingend gegen Kanada gewinnen, sonst zieht die Konkurrenz aus Schweden vorbei auf Platz eins. Warum ist das wichtig? Als Gruppenerster bekommt man mit dem Gruppenvierten im Halbfinale den vermeintlich schwächeren Gegner zugelost. Gegen Kanada, für die Platz drei aufgrund eines Sieges über das Nachbarland USA, bereits feststeht, befinden sich die Briten auf bestem Wege, den Gruppensieg zu markieren. Im neunten End führen sie mit 5:2.

Auch weil zwei Athletinnen ihre Abfahrt nicht im Ziel beenden können, müssen sich die beiden Österreicherinnen und Ester Ledecká auf den besten drei Positionen aktuell keine Sorgen machen. Erst bleibt die 31-jährige Elena Curtoni mit dem linken Stock an einem Tor hängen, verliert ihn fast. Das kostet offenbar Konzentration, denn wenig später verfehlt die Italienerin ein Tor und scheidet aus. Roni Remme aus Kanada startet nach ihr und ist zwischendurch richtig gut unterwegs, wird mit 135 km/h sogar als Schnellste gemessen. Doch dann drückt es sie bei einem Rechtsschwung richtig rein, dem hält die 26-Jährige nicht stand und kommt zu Fall. Zum Glück tut sie sich nicht ernsthaft weh, die Träume einer Überraschung sind damit aber Geschichte. Die Französin Romane Miradoli hat sich vor den Beiden noch auf Rang vier geschoben.

Alle zwanzig Freestylerinnen haben zweimal die Halfpipe vom Genting Snow Park absolviert, womit zwölf Qualifikantinnen für das Finale feststehen, unter ihnen: Sabrina Cakmakli. Die 27 Jahre alte Deutsche hat ihren ersten Lauf nach einem nicht gestandenen Sprung zwar nicht verbessern können, profitierte aber davon, dass tatsächlich keine der unter ihr platzierten Sportlerinnen noch einen stärkeren Lauf hinlegte. Die Halfpipe-Juniorenweltmeisterin von 2014 zittert sich somit mit 0,50 Punkten Abstand auf Platz zwölf ins Ziel und löst das Finalticket. Morgen um 02:30 Uhr wird sie dann ihr Bestes geben! Allen voran geht es aber um die Frage, ob eine Freestylerin die Dominanz der heute so bärenstarken Eileen Gu durchbrechen kann. Übrigens war es das heute noch nicht in der Halfpipe, um 05:30 Uhr sind die Männer ebenfalls in der Qualifikation gefordert.

Nach den deutschen Bob-Piloten kamen nicht mehr allzu viele Athleten, womit die Platzierungen im dritten Übungslauf zumindest aus deutscher Sicht Bestand hielten. Dass es ein schwacher Auftritt des Trios war, ist nach den bisherigen deutschen Leistungen im Eiskanal deutlich zu bilanzieren. Im vierten Trainingslauf, der nach einer kurzen Pause in Yanqing starten soll, wollen Friedrich, Lochner und Hafer ihren Job dann wieder besser machen.

Für den ÖSV direkt hintereinander an den Start gehen Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer. Letztere ist 14 Hundertstel langsamer als Scheyer, die kurz zuvor wiederum in einer Hundertstel-Entscheidung für den Führungswechsel sorgte. Scheyer vor Ledecká und Siebenhofer also. Alle drei eher mit den Speed-Disziplinen vertraut, wird es aber enorm schwer, eine Shiffrin im entscheidenden Slalom in Schach zu halten.

Kann die US-Amerikanerin nach den schockierenden beiden Aufritten im Riesenslalom und Slalom, in denen sie jeweils ausschied, bevor das Rennen überhaupt richtig anfing, für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss dieser Spiele sorgen? Vor allem nach dem Slalom zeigte sich Shiffrin ja untröstlich, die wohl prominenteste Skifahrerin saß minutenlang mit versteinerter Miene neben dem Lauf. Und tatsächlich, das Gesicht im Ziel ist ein ganz anderes! Nur eine halbe Sekunde Rückstand hat Mikaela Shiffrin auf Ester Ledecká, was angesichts ihrer - trotz des Debakels vor einigen Tagen - nicht von der Hand zu weisenden Slalom-Künste klar aufholbar scheint. Vorerst Platz zwei im Ziel!

Nicol Delago aus Italien setzt sich etwa sieben Zehntel, die Schweizerin Michelle Gisin eine knappe Sekunde hinter Ester Ledecká. Gerade für die Eidgenössin, amtierende Olympiasiegerin in dieser Disziplin und als ziemliche Allrounderin eine der Top-Favoritinnen der heutigen Nacht, ist damit alles drin!

Immer vor dem Hintergrund der Spezialdisziplinen zu sehen sind selbstverständlich die Abfahrten der Skifahrerinnen in der Alpinen Kombination. Der Rückstand der Technik-Spezialistin Katharina Huber ist nach der Abfahrt dennoch sehr groß und schwierige aufzuholen. Denn mit einer Top-Fahrt auf „The Rock”, der vom Schweizer Bernhard Russi entworfenen Kunstschnee-Abfahrt, setzt sich die Tschechin Ester Ledecká mehr als drei Sekunden vor die Österreicherin, dazwischen rangieren Isabella Wright und Greta Small. 1:32,43 Minuten hat sie dafür gebraucht, eine gute Zeit! Ledeckás Name ist den Alpin-Fans ja seit den letzten Winterspielen ein Begriff, als die Tschechin nach Gold im Parallel-Rennen auf dem Snowboard sensationell auch auf den Skiern brillierte und Super G-Olympiasiegerin wurde.

Die gebürtige US-Amerikanerin Eileen Gu, jetzt für China am Start, schickt ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz! Nach einem starken ersten Lauf baut sie die Führung von 93,75 Punkte sogar auf 95,50 aus und unterstreicht ihre Favoritenrolle aber so ganz dick. Zwei Quali-Läufe mit Punktzahlen jenseits der 90, das muss ihr - auch in den nächsten Spielen - erstmal eine nachmachen. Die nach dem ersten Lauf zweitplatzierte Rachael Karker verbessert sich um ein Pünktchen. Aktuell fahren die bereits höchstwahrscheinlich, aber noch nicht sicher qualifizierten Starterinnen Trainingsläufe für das Finale. Um die letzten Tickets geht es eher in einigen Minuten.

Im Viererbob sind mittlerweile auch die deutschen Starter im dritten Trainingslauf unten angekommen. Eine kleine Ernüchterung macht sich breit, Christoph Hafer ist noch der beste und wird zeitgleich mit dem Österreicher Siebter. Francesco Friedrich folgt dicht dahinter auf Rang neun, Johannes Lochner reiht sich auf Platz 13 ein. Weil unterdessen auch kein anderes Team die Führung attackieren konnte, hat Kripps' Bestzeit Bestand. Nach zwei vielversprechenden Trainingsläufen zu Beginn, in denen das deutsche Trio sich jeweils drei der besten vier Zeiten einfuhr, ist das ein kleiner Dämpfer. Aber: Trainingsläufen sollte nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden.

Während die schwarz-rot-goldene Flaggen auf dem Tableau der Starterinnen vergeblich zu suchen ist, haben die beiden anderen deutschsprachigen Nationen ebenfalls nicht mit dem Aufstellen von Favoritinnen gespart. Michelle Gisin, Priska Nufer und Wendy Holdener gehen für die Eidgenössinnen auf Medaillenjag, Katharina Huber, Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer für den ÖSV. Die vier genannten Nationen - die USA, Italien, Schweiz und Österreich - werden den Olympiasieg wahrscheinlich unter sich ausmachen, denn die größten Namen finden sich in ihren Reihen wieder. Isabella Wright für Team USA eröffnet das Rennen.

Ist es die letzte Alpine Kombination, die bei Olympia stattfindet? Schon zwei Jahre lang gab es diesen Wettbewerb im Weltcup nicht mehr, bei den Männern zeigte sich warum: Nur 27 Athleten gingen an den Start, die Top-Nationen stellten ihre Favoriten kaum auf. Johannes Strolz sorgte mit seiner Goldmedaille 34 Jahre nach dem Olympiasieg seines Vaters zwar für eine besondere Geschichte, dennoch steht die Disziplin eher auf dem Abstellgleis der Alpinen. Bei den Frauen startet sogar noch eine Athletin weniger, dafür sind mehr bekannte Namen als bei den Herren dabei. Allen voran natürlich Mikaela Shiffrin, die bei ihren Debakel-Spielen die Bilanz natürlich aufpolieren möchte. Ihre Nation nutzt mit Italien zusammen als einzige das ganze Startkontingent von vier Athletinnen aus. Nicol Delago, Elena Curoni, Marta Bassino und Federica Brignone gehen für die Südeuropäerinnen an den Start und belegen die Tatsache, dass die Frauenteams ihre Favoritinnen nicht außen vor lassen. Um 03:30 Uhr fällt der Startschuss!

Im „Ice Cube” genannten Curling-Stadion, das für die Winterspiele umgebaute nationale Schwimmzentrum, ziehen die US-Amerikaner derweil auf 5:2 davon, indem sie ein starkes viertes End mit drei Steinen spielten. So könnten sie der Spannung in der zwölften Round-Robin-Session zügig den Garaus machen. Für den Fall, dass die Dänen noch einmal herankommen und den Kampf um Platz vier wieder spannender machen sollten: Im Duell zwischen Italien und Norwegen führen die Südeuropäer mit 4:2 und erledigen Stand jetzt zumindest den eigenen Soll.

Die letzte Starterin, die im Genting Snow Park oben steht, heißt Sabrina Cakmakli und kommt aus Immenstadt im Allgäu. Die Deutsche wurde 2018 starke Achte und möchte erneut unter die besten Zwölf. In ihrer aktuell schwächsten Saison macht sie ihren Job bei Olympia aber ganz gut, springt zwei 720s und ist variantenreich unterwegs - wenn auch zunächst ohne Überkopf-Trick. Weil ein paar Grabs nicht ganz sauber waren, lässt sich die Jury Zeit und vergibt 71,50 Punkte. Stand jetzt wäre es eine Punktlandung auf Platz zwölf, aber ob das auch nach Durchgang zwei reicht? Wohl eher nicht, da wird wahrscheinlich noch ein stärkerer zweiter Lauf herhalten müssen!

Wenngleich zwischenzeitlich erwartungsgemäß nicht mehr die ganz starken Läufe in die Halfpipe gefahren wurden, bahnt sich hier ein spannender Wettkampf um die Top Zwölf an. Denn Kexin Chang (77,50 Punkte) und Fanghui Li (84,75 Punkte) aus China, beide aktuell in der Weltrangliste vorne mit dabei, erhöhen wie erwartet die Anzahl der Finalkandidatinnen. Stand jetzt sind mehr als 71 Punkte für die Teilnahme an der Medaillenentscheidung benötigt, was im zweiten Durchgang voraussichtlich noch hochgeschraubt wird. Könnte eine Punktzahl von 80+ für das Finale nötig sein?

Der Kampf um den letzten Halbfinal-Platz vier im Curling-Turnier verspricht in der Ausgangssituation übrigens ordentlich Spannung: Wie bereits erwähnt haben die Schweizer keine Chancen mehr haben, weil sie nur noch mit den USA gleichziehen könnten, gegen die sie im direkten Vergleich verloren haben. Es ist durchaus enttäuschend für die Eidgenossen, die sich als amtierender WM-Dritter und Bronzemedaillist 2018 schon Medaillenhoffnungen gemacht haben. Somit bleiben drei Nationalteams, die um das letzte Halbfinalticket kämpfen. Italien und Norwegen benötigen jeweils einen Sieg im direkten Duell miteinander, außerdem müssen die US-Amerikaner gegen Dänemark verlieren. Bei dann gleich vielen Siegen würde der direkte Vergleich zählen, der bei den europäischen Mannschaften zu ihren Gunsten ausfällt. Wenn die USA gegen den Tabellenletzten Dänemark gewinnen, sind allerdings alle Rechnungen umsonst - dann ist der amtierende Olympiasieger aus Nordamerika weiter. Zu Beginn geht es auf fast allen Bahnen eng zu, 2:2 steht es dreimal. Nur Schweden führt gegen die Schweiz in einem Duell, in dem es um nicht mehr viel geht.

2018 haben sich der kanadische Pilot Justin Kripps und Friedrich noch die Goldmedaille im Zweierbob nach zeitgleichen Fahrten geteilt. Dieses Jahr war der starke Kanadier früh weit abgeschlagen und stellte eine Enttäuschung des Zweierbob-Wettstreites dar. Im Viererbob möchte er es besser machen, zeigte sich im ersten Übungslauf als Drittschnellster verstärkt und übernimmt in diesem vorerst die Führung. In der aktuell teils noch ausbaufähigen Konkurrenz, unter anderem mit dem legendären jamaikanischen Team, pilotiert von Shanwayne Stephens, war das allerdings zu erwarten. Das deutsche Trio Friedrich, Lochner und Hafer, welches in dieser Reihenfolge ja den historischen Zweierbob-Dreifachsieg einfuhr, kommt erst in einigen Minuten mit den Startnummern 22 - 24.

Nach dem Zweierbob-Gold will der Bob-Dominator Francesco Friedrich wie schon 2018 auch im Viererbob zuschlagen. Bis es mit den ersten Läufen im Wettbewerb losgeht, dauert es noch ein wenig, Samstagnacht startet die Goldjagd. Vorher stehen noch vier von sechs verbleibenden Trainings aus, das erste davon läuft seit wenigen Minuten.

Zwei große Stars der Freestyle-Szene sind noch in den Startlöchern, bevor es eher in die erweiterte Halfpipe-Weltspitze geht. Britta Sigourney gehört mit Bronze zu den Medaillistinnen der vergangenen Spiele, die US-Amerikanerin legt einen variantenreichen Lauf hin, der aber nicht ganz fehlerfrei daherkommt. Kleine Unsicherheiten werden mit kleinen Abzügen bestraft, 80,50 Punkte sind es im Ziel. Besser macht es Kelly Sildaru, der estnische Superstar. Mit 87,50 Punkten unterstreicht die Bronzemedaillengewinnerin im Slopestyle ihre Mitfavoritenrolle in der Halfpipe.

Nachdem auch die amtierende Olympiasiegerin Cassie Sharpe (86,25 Punkte) und die WM-Dritte aus Großbritannien, Zoe Atkin (85,25 Punkte) überzeugen, gibt es nach sechs Starterinnen den ersten Sturz, die Chinesin Wu kann ihre Drehungen nicht stehen, womit die erste Punktzahl unter 80 steht. Meng Wu aus China muss damit im zweiten Durchgang einen soliden Lauf abliefern, um ins Finale einzuziehen. Dieser Druck macht bei diesen Freestyle-Wettbewerben natürlich immer einen besonderen Reiz.

Ungeachtet ihres umstrittenen Status zeigt die Chinesin, die ihre dritte Medaille holen kann, einen starken Lauf. Ihre sportlichen Qualitäten sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, zahlreiche Erfolge bei den Großereignissen unterstreichen das. Ein varianter erster Halfpipe-Lauf bringt ihr gleich mal satte 93,75 Punkte, ein super Einstieg in diesen Wettbewerb!

Die zwölf besten Freestylerinnen werden ins Finale einziehen, in dem es dann zur gleichen Zeit in der nächsten Nacht um die Medaillen gehen soll. Gleich am Anfang treten einige aus dem Favoritenkreis auf. Rachael Karker aus Kanada, amtierende WM-Zweite und letztes Jahr bei den X-Games in Aspen Dritte, schraubt das Niveau mit 88,50 Punkten gleich nochmal höher.

Der Genting Snow Park ist bereit für die Quali! Mit Hanna Faulhaber aus den USA startet eine der stärkeren Athletinnen. Und das beweist sie direkt, zeigt tolle Tricks und vor allem einen hohen Luftstand. Das wird mit 84,25 Punkten belohnt - eine echte Duftmarke zu Beginn...

Ihr drittes Edelmetall in Peking nach Gold im Big-Air-Wettkampf sowie Silber im Slopestyle hat Eileen Gu fest im Visier. Die gebürtige US-Amerikanerin startet seit 2019 für China - und gehört zu den umstrittensten Stars dieser Spiele. Kritiker werfen der 18-Jährigen insbesondere ihr Schweigen zur Menschenrechtssituation in China vor. Nach ihrem Big-Air-Triumph prasselten via Instagram Hass-Nachrichten auf Gu ein.

Wenn die Freestyle-Asse ab 02:30 Uhr in ihrer Qualifikationsrunde für Action in der Halfpipe sorgen, ist mit Sabrina Cakmakli auch eine deutsche Vertreterin dabei. Die 27-Jährige war in den letzten Monaten vom Pech verfolgt, kugelte sich im Sommertraining den Ellenbogen aus. Umso beeindruckender, dass sie es dennoch nach Peking zu ihren dritten Olympischen Winterspielen schaffte. Eine realistische Medaillenchance hat Cakmakli aber nicht.

Keine Chance mehr auf das Halbfinalticket hat das Schweizer Team um Skip Peter De Cruz, das gleich auf Medaillen-Favorit Schweden trifft. Die 5:6-Pleite gegen China am Dienstag besiegelte das Aus der Eidgenossen. Großbritannien, Kanada und auch die Schweden sind hingegen bereits für die Runde der letzten Vier qualifiziert.

Bevor sich in etwas mehr als anderthalb Stunden zunächst alle Blicke auf die bislang so unglückliche Ski-Queen Mikaela Shiffrin und ihren Auftritt in der Alpinen Kombination richten, starten die Curler in den Olympiatag. Ab 2:05 Uhr stehen die letzten Vorrundenduelle im Round-Robin-Modus auf dem Programm. Ein Platz im Halbfinale ist noch zu vergeben.

In der Nordischen Kombination wollen die deutschen Männer wieder nach Medaillen greifen. Um 9:00 Uhr startet das Springen im Teamwettkampf, bei dem sich neben der deutschen Mannschaft vor allem Norwegen und Österreich Hoffnungen auf Gold machen können. Die Entscheidung fällt in den Mittagsstunden in der Loipe. Ebenfalls vergeben werden Medaillen im Eisschnelllauf und im Eiskunstlauf.

Sechs Medaillen-Entscheidungen warten am heutigen Wettkampftag bei den Olympischen Winterspielen in Peking auf uns. Um 3:30 Uhr geht es in der Kombination der Frauen ein weiteres Mal um Alpin-Medaillen. Den Anfang macht die Abfahrt, ehe dann um 7:00 Uhr die Entscheidung im Slalom fällt. Um 5:10 Uhr steigt das Eishockey-Finale der Frauen. Wie schon 2010, 2014 und 2018 treffen im Finale um Gold die USA und Kanada aufeinander. In den frühen Morgenstunden kämpfen auch die Skicrosserinnen um Medaillen. Ihr Wettkampf startet um 7:00 Uhr mit dem Achtelfinale.

Guten Morgen und hallo zu Tag 14 aus Peking! Langsam, aber sicher geht es auf die Zielgerade, doch auch heute stehen wieder knappe 13 Stunden lang Wettkämpfe auf dem Programm. Natürlich alle begleitet vom Konferenzticker, viel Spaß!