Das war es vom letzten olympischen Freitag in Peking! Wir verabschieden uns für heute und sind selbstverständlich schon in der kommenden Nacht mit allen wichtigen Geschehnissen sowie Entscheidungen rund um die Winterspiele wieder live dabei. Bis dann!

Am vorletzten Tag der olympischen Spiele in Peking geht es noch einmal richtig zur Sache, insgesamt acht Olympiasieger werden die morgigen Wettkämpfe hervorbringen! Ein Highlight aus deutscher Sicht wird die Entscheidung im Zweierbob sein, wo sowohl Laura Nolte als auch Mariama Jamanka beste Chance auf Edelmetall haben. Zudem wollen die DSV-Athleten im alpinen Teamwettbewerb nach den verpassten Podestplätzen von Lena Dürr, Kira Weidle und Linus Straßer für einen versöhnlichen Abschluss sorgen und auf das Podest springen. Darüber hinaus werden Goldmedaillen im Ski Freestyle, Langlauf, Curling, Eisschnelllauf und Eiskunstlauf vergeben.

Auf geht's in das Penaltyschießen! Die ersten beiden Schützen jeder Mannschaft verspekulieren sich und nutzen die Chancen nicht. Während Michail Grigorenko anschließend ebenfalls vergibt, netzt Lucas Wallmark sehr glücklich ein und bringt die Schweden bis zum letzten Durchgang in den Vorteil, da beide Teams in der Folge jeweils noch einmal treffen. Schließlich gleicht Yegor Yakovlev zunächst aus, da aber Anton Lander den folgenden Matchball nicht verwandelt, geht auch auch das Penaltyschießen in die Verlängerung. Nach fünf weiteren Fehlschüssen behält letztlich der erst 20-jährige Arseni Gritsyuk die Nerven und wird zum Matchwinner für das ROC-Team! Die Sbornaja erreicht somit nach 2018 erneut das Endspiel und kämpft dort am Sonntag (05:10 Uhr, MEZ) gegen Finnland um Gold.

Auch in der Verlängerung ist zwischen der Mannschaft des Russischen Olympisches Komitees und Schweden keine Entscheidung gefallen, so kommt es jetzt zum Penaltyschießen! Gute Nerven und ein wenig Glück werden also in wenigen Minuten eine wichtige Rolle spielen, wenn das zweite Finalticket endgültig vergeben wird.

Was für eine Rettungsaktion von Vladimir Tkachev! Der Schwede Mathias Bromé hat im linken Slot plötzlich freie Schussbahn, da auch ROC-Keeper Ivan Fedotov zuvor schon aus der Position geraten war. Aus dem Eis liegend kämpft sich Tkachev aber zurück in die Aktion und spitzelt Bromé den Puck in höchster Not mit der eigenen Kelle vom Schläger.

Pavel Karnaukhov probiert es für das ROC-Team im Alleingang, knallt bei seinem Schuss aus kurzer Distanz allerdings heftig mit dem schwedischen Torhüter Lars Johansson zusammen. Nichts passiert, aber noch lassen die ganz großen Möglichkeiten in der Verlängerung auf sich warten. Stattdessen sind beide Mannschaften nach wie vor auf die sehr konzentrierte Arbeit in der Defensive bedacht – niemand will hier den entscheidenden Fehler begehen.

Die Mannschaft des Russischen Olympisches Komitees und Schweden haben sich offenbar auf eine Verlängerung geeignet, denn in den letzten Minuten wurde es vor beiden Toren nicht mehr sonderlich gefährlich. Nun steht eine zehnminütige Verlängerung an, in der die beiden Teams im Drei-gegen-Drei die Entscheidung suchen, wobei nach dem möglichen nächsten Treffer sofort Schluss ist. Steht es nach zehn Minuten aber weiterhin Unterscheiden, würde es ins Penaltyschießen gehen.

Der 14. Olympia-Tag neigt sich dem Ende zu, einzig das Halbfinale im Eishockey läuft aktuell noch! Daher werfen wir schon jetzt einen kurzen Blick auf die wichtigsten Ergebnisse an diesem langen Wettkampftag. Das deutsche Skicross-Quartett Daniel Bohnacker, Niklas Bachsleitner, Tobias Müller und Florian Wilmsmann verpassten die anvisierten Medaillen, stattdessen jubelte die Schweiz über den Doppelsieg von Ryan Regez sowie Alex Fiva. In der Halfpipe glänzte einmal mehr die chinesische Ski-Freestylerin Eileen Gu mit hohen Sprüngen, spektakulären Tricks und perfekten Landungen, die ihr den zweiten Olympiasieg bei den heimischen Winterspielen bescherten. Für die Niederlande räumte Thomas Krol über 1.000-Meter-Distanz eine weitere Goldmedaille ab. Im Biathlon-Stadion von Zhangjiakou entwickelten sich die Massenstarts zu Windlotterien, jeweils ohne Erfolgserlebnissen für die deutschen Athleten. Während Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich bei den Frauen sowie der Norweger Johannes Thingnes Bø bei den Männern Gold sicherten, gingen die DSV-Läufer im Kampf um die Podestplätze leer aus. Das nächste deutsche Edelmetall könnte es dagegen im Zweierbob der Frauen geben, wo sich Laura Nolte und Mariama Jamanka ganz vorne positioniert haben.

Jetzt ist die Entscheidung gefallen! Die Britinnen liegen sich nach der Zitterpartie überglücklich in den Armen und feiern mit einigen Minuten Verspätung ihren Einzug in das Finale. Kurzzeitig musste die Mannschaft um Eve Muirhead nochmal um die Erfolg bangen, schließlich behaupten sie sich aber mit 12:11 nach Verlängerung gegen die Schwedinnen und kämpfen am Wochenende gegen Japan um die Goldmedaille.

Plötzlich befinden sich die schwedischen Mannschaften im Aufwind, denn neben dem Curlerinnen gleichen auch die Eishockeyspieler im Halbfinale gegen das Team des Russischen Olympisches Komitees aus! Einmal mehr schlägt Anton Lander zu und markiert in der 46. Minute bereits seinen fünften Treffer im Turnier. Jetzt wird es spannend, wer wählt in der Restzeit das höhere Risiko und sichert sich den zweiten Platz im Finale?

Unfassbar, im zweiten Halbfinale zeichnet sich ein echter Krimi ab! Das Team aus Großbritannien ging mit einem eigentlich sicheren Drei-Punkte-Polster in das zehnte End, doch Eve Muirhead platzierte die Guard zu mittig, sodass sich tatsächlich noch einmal die unverhoffte Chance zum Ausgleich für die Schwedinnen bietet. Daraufhin schlägt Anna Hasselborg gnadenlos zu und bringt das Match in die Verlängerung.

Da ist es passiert! Die Japanerinnen vollbringen die kleine Überraschung und stürmen nach einem 8:6-Erfolg gegen die Schweiz in das olympische Finale. Skip Satsuki Fujisawa schiebt den entscheidenden Stein maßgenau an die richtige Stelle im Haus und feiert mit ihren Teamkolleginnen die bereits sichere Medaille. Dagegen geht es für das Quartett Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni sowie Alina Pätz nur in das Spiel um Platz drei, wo immerhin die Hoffnung auf Bronze bleibt.

Im Parallelspiel wendet die Mannschaft aus Großbritannien im letzten Moment die Niederlage gegen die Schwedinnen ab! Eve Muirhead räumt mit dem finalen Versuch den bestplatzierten Stein der Skandinavierinnen aus dem Weg, was dazu führt, dass die Britinnen plötzlich vor dem letzten End mit 11:8 in Führung liegen.

Es wird schwer für die favorisierten Schweizerinnen! Die Eidgenossinnen liegen gegen Japan vor dem letzten End mit 6:7 hinten und haben dort außerdem nicht das Recht auf finalen Stein. Zuvor vergab Alina Pätz eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, spielte den abschließenden Versuch aber zu hart und konnte deswegen nur einen Stein schreiben.

Im Halbfinale zwischen der Mannschaft des Russisches Olympischen Komitees und Schweden ist der erste Treffer gefallen! Direkt nach Beginn des zweiten Drittels brachte Anton Slepyschew die Sbornaja auf Kurs. Seitdem suchen die Skandinavier vergeblich nach der Lücke im gegnerischen Defensivverbund, die ihre Qualitäten in dieser Hinsicht bislang in gewohnter Manier auf das Eis bringen.

Im Yanqing-National-Sliding-Centre liegt im Zweierbob der Frauen nach zwei von vier absolvierten Läufen die nächste deutsche Medaille in der Luft! Laura Nolte und Deborah Levi distanzierten ihre Verfolgerinnen am ersten Tag um eine satte halbe Sekunde und dürfen folglich beruhigt in die Nacht gehen. Den zweiten Platz festigten währenddessen Mariama Jamanka sowie Alexandra Burkhardt, haben allerdings die schnelle US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor unmittelbar im Nacken. Hinter der viertplatzierten Christine de Bruin und Kaillie Humphries folgt mit Kim Kalicki die dritte deutsche Starterin auf Rang sechs, Melanie Hasler aus der Schweiz bleibt Siebte.

Jetzt gilt es für Laura Nolte und ihre Anschieberin Deborah Levi! Auch die 23-Jährige aus Unna kann im Laufe der Strecke längst nicht alle Rutscher vermeiden, doch der Schlitten fliegt trotzdem pfeilschnell durch den Eiskanal. Letztendlich vergrößert Nolte das Polster auf Mariama Jamanka auf eine halbe Sekunde!

Können Mariama Jamanka und Alexandra Burkhardt ihren Raketenstart aus dem ersten Durchgang wiederholen? Nicht ganz, doch die deutsche Pilotin nimmt trotz einer doppelten Bande im mittleren Streckenabschnitt ein extrem hohes Tempo auf! Am Ende kann sie ihren Vorsprung auf Elana Meyers Taylor sogar noch um einige Hundertstel ausbauen und souverän die Führung übernehmen.

Gegenüber Kim Kalicki kann sich die Kanadierin Christine de Bruin aber nicht großartig absetzen, lediglich 18 Hundertstel fährt sie vor der deutschen Pilotin über die Ziellinie. In der Folge startet die US-Amerikanerin Kaillie Humphries langsamer als noch im ersten Durchgang und trifft auch die Ideallinie nicht wirklich. Als sie im Ziel den Rückstand von 17 Hundertstel sieht, schüttelt Humphries mit dem Kopf. Was auf der Bahn möglich ist, zeigt schließlich Elana Meyers Taylor: Mit Höchstgeschwindkeit rast die zweite US-Amerikanerin problemlos an die Spitze und bringt ein ordentliches Polster zwischen sich und die Verfolgerinnen.

Die Schweizerin Melanie Hasler eröffnet die spannende Phase der besten sieben Starterinnen und geht trotz einer ausbaufähigen Fahrt nach vorne. Dann folgt Kim Kalicki, die als Sechste nach dem ersten Durchgang nicht zufrieden sein konnte. Wieder driftet die 24-Jährige allerdings mit ihrem Schlitten wild durch den Eiskanal und hält ihre Position nur, weil das deutsche Material anscheinend optimal läuft.

Die Schweizerinnen setzen im siebten End zur Aufholjagd an! Nachdem die Japanerin bereits ziemlich komfortabel mit 6:2 in Führung gelegen haben, können Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni sowie Alina Pätz nun direkt drei Steine schreiben und liegen somit nur noch einen Zähler zurück – der Traum einer olympischen Finalteilnahme lebt für das Quartett aus der Alpenrepublick also noch!

Während Nadezhda Sergeeva aus dem ROC-Team hervorragend durch die Bahn gekommen ist und eine Position nach der anderen aufholt, fällt die chinesische Hoffnung Mingming Huai im zweiten Lauf nach einer fehlerbehafteten Fahrt zurück. Auch Katrin Beierl kann dadurch profitieren und wenigstens ihre Platzierung halten, die aktuell auf dem zweiten Rang im Zwischenklassement rangiert.

Den Abschluss des Kurprogrammes bilden Aleksandra Boikova und Dmitrii Kozlovskii, die ebenfalls für das Russische Olympische Komitee starten. Allerdings leistet sich das Duo schnell eine kleine Unsicherheit, weshalb sie auf Rang vier schon einen recht deutlichen Rückstand von knapp sechs Punkten auf die Spitze aufweisen. Damit liegen die Chinesen Wenjing Sui und Cong Han vor der Final-Kür auf Rang eins und werden die Medaillen am morgigen Tag wahrscheinlich mit Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov sowie Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov unter sich ausmachen. Minerva Hase sowie Nolan Seegert aus Berlin sind als 14. ebenfalls qualifiziert, dagegen schafften Miriam Ziegler und Severin Kiefer aus Österreich den Sprung leider nicht.

Das Niveau im Paarlauf ist unglaublich hoch! Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov waren in den vergangenen Jahren häufig ein wenig glücklos, dürfen aber in Peking berechtigt auf Edelmetall hoffen! Extrem sicher sowie spielerisch bewegt sich das zweite Paar des Russischen Olympischen Komitees über die Eisfläche und reiht sich nur ganz knapp hinter Wenjing Sui und Cong Han ein, schiebt sich jedoch gleichzeitig vor Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov auf Platz zwei.

Mittlerweile ist der zweite Durchgang beim Zweierbob der Frauen im vollen Gange! Dabei wird im Yanqing-National-Sliding-Centre in umgekehrter Reihenfolge der Ergebnisses aus dem ersten Lauf gestartet. Martina Fontanive aus der Schweiz konnte sich mit ihrer Anschieberin Irina Strebel nicht steigern und wird voraussichtlich die rote Laterne behalten. Sowohl Mica McNeill aus Großbritannien als auch die Kanadierin Melissa Lotholz schlugen erneut die Vorgabe der 35-Jährigen aus der Alpenrepublik.

Der Druck der heimischen Zuschauer lastet auf Wenjing Sui und Cong Han, wovon sich das chinesische Paar aber zu keinem Zeitpunkt beeinflussen lässt! Das Duo holte sich bei den olympischen Spielen 2018 hinter Aljona Savchenko sowie Bruno Massot die Silbermedaille und wurde mehrfach Weltmeister, hier führen sie abermals alle sieben Elemente in einer sensationellen Manier auf und übertreffen die Leistung von Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov noch einmal. Am Ende ballen Sui sowie Han nach einer Wertung von 84,41 völlig verdient die Faust!

Die letzte Startgruppe greift ins Geschehen ein und wird selbstverständlich mit reichlich Spannung erwartet! Zunächst sind die Gold-Favoriten Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov an der Reihe. Das Paar des Russisischen Olympisches Komitees stellt derzeit das Maß der Dinge in dieser Disziplin dar und untermauert die großen Ambitionen sofort – 82,76 Punkte sind gleichbedeutend mit der deutlichen Führung!

Jetzt treibt das fünfte End den Japanerinnen ein breites Lächeln auf die Lippen! Die Asiatinnen schnappen sich gleich vier Zähler auf einen Schlag und ziehen folglich auf 5:2 gegen die Schweizerinnen davon. Zeitgleich haben die Schwedinnen ihre 5:3-Führung im zweiten Halbfinale verspielt. Inzwischen sind auch die Britinnen nämlich in der Begegnung angekommen und konnten durch das zweite erfolgreiche End hintereinander ausgleichen.

Soeben wurden Alexa Knierim und Brandon Frazier aus den USA von der Spitze des Klassements im Kurzprogramm verdrängt! Das chinesische Paar Cheng Peng sowie Yang überzeugte die Kampfrichter mit einem nahezu makellosen Auftritt und setzte sich dementsprechend auf Platz eins. Dadurch führt das Duo nun mit einem Polster von fast zwei Punkten auf die direkte Konkurrenz.

Im vierten End genießen die Schweizinnen den wichtigen Vorteil, dass sie den letzten Stein spielen dürfen. Die japanische Skip Satsuki Fujisawa, die schon 2018 in Pyeongchang beeindruckte und mit ihrem Team den dritten Platz belegte hatte, stellt die Eidgenossinnen jedoch vor einie knifflige Herausforderung. So kann Alina Pätz lediglich einen Stein schreiben, damit aber für die erneute Führung ihrer Mannschaft im Halbfinale sorgen.

Obwohl die Schweiz gegen die Japanerinnen leicht favorisiert ist, wird das Halbfinale für Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz kein Selbstläufer. Nachdem die Curlerinnen aus der Alpenrepublik zu Beginn einen Stein schreiben konnten, haben die Asiatinnen inzwischen nach drei gespielten Ends zum 1:1 ausgeglichen. Im Parallelspiel geht es etwas offensiver zur Sache: Die Schwedinnen erkämpfen sich eine 5:3-Führung gegen das Team aus Großbritannien.

Die Finnen haben am frühen Morgen durch einen 2:0-Erfolg gegen die Slowakei das Finale des olympisches Eishockey-Turniers erreicht, in einer Viertelstunde wird im zweiten Halbfinale der Gegner der Skandinavier ermittelt. Die Mannschaft des Russischen Olympisches Komitees, die das Endspiel 2018 gegen das deutsche Team mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen hatte, bekommt es dabei mit den Schweden zu tun. Im Viertelfinale setzte sich die Sbornaja mit 3:1 gegen Dänemark durch und veredelte damit den Gruppensieg in der Vorrunde. Dagegen mussten sich die Skandinavier durch eine Abwehrschlacht gegen den Rekord-Olympiasieger aus Kanada beißen, haben aber schließlich das Eis als Sieger verlassen können. Torjäger Lucas Wallmarkas erzielte den Führungstreffer erst in der 51. Minute, knapp zwei Minuten vor Schluss netzte Anton Lander ins leere Tor zum 2:0-Endstand ein.

Inzwischen ist der erste Durchgang im Zweierbob der Frauen beendet. Laura Nolte setzte ein erstes Ausrufezeichen und führt mit einem Polster von sechs Hundertstel auf Mariama Jamanka. Die beiden deutschen Pilotinnen konnten die nordamerikanischen Konkurrentinnen also vorerst in Schach halten. Hinter Elana Meyers Taylor, Kaillie Humphries sowie Christine de Bruin liegt Kim Kalicki aktuell auf dem sechsten Platz, während die Schweizerin Melanie Hasler als Siebte folgt. Nicht nach Wunsch verlief die Wettkampf bisher für die Österreicherin Katrin Beierl und Martina Fontanive. Der zweite Lauf soll um 14:30 Uhr (MEZ) stattfinden.

Die Österreicherin Katrin Beierl kann ihre Außenseiterrolle nicht nutzen, ihr fehlen nach dem ersten Lauf letztlich knapp neun Zehntel auf die Führende Laura Nolte, weshalb die 28-Jährige mit ihrer Anschieberin derzeit nur auf Rang 13 rangiert. Gar kein Tempo baut anschließend die Schwezierin Martina Fontanive auf, die fast schon aussichtslos weit über eine Sekunde zurückfällt und dadurch im Ziel die bittere rote Laterne übernimmt.

Auf den ersten Plätzen sind mittlerweile keine Verschiebungen mehr zu erwarten. Dahinter tastet sich Melanie Hasler aus der Schweiz zumindest bis auf vier Hundertstel an die sechstplatzierte Kim Kalicki heran. Die zweite Kanadierin, Cynthia Appiah, enttäuscht im Gegensatz dazu auf der Bahn und handelt sich bereits im ersten Durchgang einen Rückstand von über sieben Zehntel auf die Spitze ein.

Dem Auftritt des deutschen Paares geht eine schwierige Vorbereitung voraus, denn Nolan Seegert musste sich zu Beginn der olympischen Spiele aufgrund einer Coronainfektion in Quarantäne begeben. Zusammen mit seiner Partnerin Minerva Hase lässt sich der 29-Jährige davon aber nicht beirren und bringt eine solide Performance im Kurzprogramm auf das Eis. Das deutsche Duo darf sich folglich über 62,37 Zähler sowie die sichere Teilnahme an der Final-Kür freuen!

Elana Meyers Taylor hält sich wenigstens noch in Schlagdistanz, vor allem ihre starke Startzeit minimiert den Rückstand auf Laura Nolte auf 22 Hundertstel. Dann brennt Mariama Jamanka mit ihrer Anschieberin Alexandra Burkhardt ein richtiges Feuerwerk am Start ab und schlägt dort sogar Meyers Taylor – eine großartige Leistung! Zwar erwischt Jamanka rasch eine kleine Bande, dennoch platziert sich die 31-Jährige unmittelbar hinter Nolte und rundet einen fast perfekten ersten Lauf aus deutscher Sicht ab.

Jetzt liefert die internationale Konkurrenz in Person von Christine de Bruin den ersten Maßstab! Nach einem folgenschweren Rutscher im unteren Streckenabschnitt bleibt die Kanadierin jedoch ebenfalls relativ weit hinter Laura Nolte zurück, kann aber wenigstens Kim Kalicki verdrängen. Ein wenig schneller ist Kaillie Humphries aus den USA unterwegs, die 37 Hundertstel hinter Nolte die Ziellinie auf Platz zwei überquert.

Am Start ist Kim Kalicki, die zweite deutsche Starterin, ohnehin immer ein Stück weit hinter Laura Nolte zurück. Allerdings schafft es die 24-Jährige nach den guten Trainingseindrücken diesmal nicht, im Laufe der Bahn ein hohes Tempo aufzunehmen. Ein Rückstand von 57 Hundertstel auf Nolte wird Kalicki sicherlich enttäuschen.

Nun ist Laura Nolte gemeinsam mit Deborah Levi an der Reihe! Nach der schnellsten Startzeit läuft es für die 23-Jährige aus Unna an den Lenkseilen ebenfalls zunächst nach Plan, erwischt dann aber in der Kurve neun doch noch eine Bande. Trotzdem schiebt sich der erste deutsche Bob mit einem komfortablen Polster von knapp acht Zehntel zunächst an die Spitze.

Für den ersten Referenzwert ist Anastasiia Makarova zuständig, die für das Russische Olympische Komitee startet. Auch die 23-Jährige trifft im ersten Durchgang eine gute Linie und rettet somit einen Vorsprung von fünf Hundertstel nach unten. Anschließend weist die Fahrt der Französin Margot Boch deutlich mehr Unsicherheiten auf, weshalb sie die Bestzeit nicht attackieren kann.

Der olympische Wettbewerb im Zweierbob der Frauen wird von einer Lokalmatadorin eröffnet! Mingming Huai, die in diesem Winter ihr Potenzial ein ums andere Mal angedeutet hat, startet mit ihrer Anschieberin Xuan Wang in 5.47 Sekunden. In der selektiven Bahn meistert die Chinesin in der Folge alle Schlüsselstellen und vermeidet nennenswerte Kontakte mit der Bande. Nach 1:01.88 Minuten steuert die 26-Jährige den Schlitten über die Ziellinie – was ist ihre Zeit wert?

Alexandra Burkhardt, die Anschieberin von Mariama Jamanka, nimmt zum zweiten Mal binnen weniger Monate an Olympia teil. Bei den Sommerspielen in Tokio war die 27-Jährige als Leichtathletin ins 100-Meter-Halbfinale gestürmt und hat mit der Sprint-Staffel den fünften Rang belegt, jetzt startet sie im Zweierbob ihr Winter-Abenteuer. "Ich habe so viele Jahre trainiert, um mir meinen olympischen Traum zu erfüllen, nun darf ich ihn gleich zweimal in einem halben Jahr erleben", sagte Burghardt im Vorfeld und untermauerte ihre Medaillen-Ambitionen: "Mariama ist die amtierende Olympiasiegerin, die Chance ist da, wir werden alles geben, um das auch zu erreichen."

Jetzt gilt es für Miriam Ziegler und Severin Kiefer! Bei ihren dritten olympischen Spielen kann das Paar aus Österreich durch einen äußerst durchwachsenen Lauf allerdings mit den vorherigen Konkurrenten mithalten. Am Ende erhalten Ziegler sowie Kiefer von den Kampfrichtern lediglich eine Wertung von 51,96 Zählern, weshalb sie sich auf dem letzten Platz einsortieren und um die Teilnahme an der Final-Kür, welche nur die besten 16 Paare aus dem Kurzprogramm erreichen, noch ordentlich zittern müssen.

Gleich beginnt die nächste Medaillenjagd im Yanqing-National-Sliding-Centre, der deutschen Goldgrube bei diesen Winterspielen! Ausgerechnet die BSD-Frauen haben aber die herausragende Serie im Monobob reißen lassen und kein Edelmetall für das "Team D" holen können. Nun wollen Mariama Jamaika sowie Laura Nolte im Zweierbob ihre zweite Chance nutzen, auch Kim Kalicki steht am Start. Das Trio muss sich unter anderem gegen die starken US-Amerikanerinnen Elana Meyers Taylor und Kaillie Humphries sowie Christine de Bruin aus Kanada behaupten. Der Lauf Nummer eins beginnt um 13 Uhr (MEZ), ab 14:30 Uhr (MEZ) geht es das zweite Mal den Eiskanal hinunter!

Nach der ersten Pause betreten die nächsten drei Paare die Eisfläche im Capital-Indoor-Stadium! Den Anfang machen Riku Miura sowie Ryuichi Kihara aus Japan, die einige Probleme zu Beginn durch eine hohe Schwierigkeit ausgleichen können und sich schließlich mit 70,85 Punkten immerhin auf dem zweiten Rang einreihen. Trainer Bruno Marcotte nimmt seine Schützlinge sofort in Empfang und tröstet Miura nach den Fehlern. Gar nicht dabei ist das Paar aus Ungarn: Márk Magyar wurde positiv auf das Coronavirus getestet und muss daher auf seinen Auftritt mit Ioulia Chtchetinina verzichten.

Das National-Aquatics-Centre ist ab 13:05 Uhr (MEZ) der Schauplatz der beiden Halbfinalpaarungen im Curling. Den Schweizerinnen winkt nach der starken Robin-Round, als sie nur eine einzige Partie verloren haben, die erste olympische Medaille seit 2006. "Viele unserer Spiele waren eng. Zu wissen, dass wir am Ende fast immer gewonnen haben, bringt eine gewisse Ruhe ins Team", erklärte Melanie Barbezat, die gemeinsam mit Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni sowie Alina Pätz gegen Japan um ein Ticket für das Finale kämpft. Im Parallelspiel treffen die ebenfalls starken Schwedinnen auf die Mannschaft aus Großbritannien.

Im Eiskunstlauf der Paare werden übrigens die Nachfolger von Aljona Savchenko und Bruno Massot gesucht, bei ihrem überragenden Olympiasieg 2018 in Pyeongchang eine zauberhafte Kür auf das Eis gebracht hatten. Minerva Hase und Nolan Seegert, die in diesem Jahr die deutschen Farben vertreten, schwelgen dahingehend in Erinnerungen. "Wenn ich die Kür anschaue, habe ich Tränen in den Augen", sagte die 22-Jährige aus Berlin und ergänzte: "Emotional und technisch war es ein perfektes Programm, besser hätte es nicht laufen können." In China wäre eine neuerliche deutsche Medaille eine Sensation, zumindest peilen Hase sowie Seegert aber eine Platzierung unter den besten zehn an.

Erstmals seit den olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 fahren die Biathlon-Männer des deutschen Skiverbandes ohne eine einzige Medaille nach Hause. Zwar lag die Mannschaft oftmals in aussichtsreichen Positionen, doch Patzer am Schießstand verhinderten letztlich jedes Mal den Sprung auf das Podest. So auch im heutigen Massenstart, als Philipp Nawrath und Benedikt Doll bis zum dritten Schießen an der Spitze mitgelaufen sind, dann aber vom böigen Wind aus der Bahn geworfen wurden. "Klar schmerzt es, aber es hilft nichts. Wir müssen weiterarbeiten und schauen, dass wir in Zukunft wieder weiter vorne angreifen können", sagte Nawrath im Anschluss.

Auch Alexa Knierim und Brandon Frazier führen den Wettbewerb im Paarlauf auf einem hohen Niveau fort. Lediglich bei einem Element ist eine kleine Unsicherheit zu erkennen, nach Ansicht der Videobilder korrigiert die Jury aber ihre anfänglichen Zweifel. Dadurch setzt sich das Duo aus den USA mit einem Gesamtwert von 73,23 Zählern an die Spitze des Klassements und darf sich berechtigte Hoffnung machen, dass sie diese Position eine ganze Weile halten werden.

Einen ausgezeichneten Auftakt in die Paarlauf-Konkurrenz legen Karina Safina sowie Luka Berulava hin, die für Georgien an den Winterspielen in Peking teilnehmen. Schon bei der Europameisterschaft vor wenigen Wochen trat das Duo erstmals auf der internationalen Ebene in Erscheinung und landete auf einem starken vierten Platz. Nach ihrem blitzsauberer Auftritt hatten sich Safina und Berulava jedoch wohl etwas mehr als 66,11 Punkte erhofft. Von den 18 startenden Teams erreichen nur 16 Paare die folgende Final-Kür.

Durch den Massenstart-Sieg von Biathlet Johannes Thingnes Bø hat das norwegische Olympia-Team einen neuen Rekord perfekt gemacht. Der 28-Jährige tütete das 15. Gold seiner Nation bei den Wettkämpfen in China ein. Seit der Premiere 1924 im französischen Chamonix gelang keinem anderen Land in der langen Geschichte der Winterspiele eine derart erfolgreiche Ausbeute. Die bisherige Bestleistung stellten ebenfalls die Norweger auf, die 2018 in Pyeongchang den Medaillenspiegel mit 14x Gold, 14x Silber und 11x Bronze vor Deutschland (14-10-7) für sich entscheiden konnten.

Die Wettbewerbe im Eiskunstlauf werden mit dem Kurzprogramm der Paare fortgesetzt. Für das deutsche Team gehen die nationalen Meister Minerva Hase und Nolan Seegert aus Berlin auf das Eis, die Österreicher schicken Miriam Ziegler sowie Severin Kiefer ins Rennen. In der Favoritenrolle befinden sich aber erneut die Teilnehmenden des Russischen Olympischen Komitees. Anastasia Mishina sowie Aleksandr Galliamo dominieren die aktuelle Saison und sind sowohl die amtierende Europa- als auch Weltmeister in dieser Disziplin. Im Kampf um die Medaillen wird sich das Duo vor allem mit seinen Landsleuten Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov sowie Aleksandra Boikova und Dmitrii Kozlovskii auseinandersetzen müssen. Auch den Wenjing Sui und Cong Han aus China werden gute Chancen eingeräumt.

Olympische Medaillen werden in den kommenden Stunden nicht vergeben, unbedeutend ist das sportliche Geschehen aber keinesfalls und es geht um viel. Im Eiskunstlauf heißt es, sich im Paarlauf-Kurzprogramm in Position zu bringen. Ähnliches gilt im Eiskanal. Im Zweierbob der Frauen geht es heute in die ersten beiden Läufe. Im Curling kämpfen im Halbfinale der Frauen die Mannschaften um den Einzug in das große Finale. Die Schweizerinnen treffen darin auf Japan. Im Eishockey der Männer geht es ebenfalls um das Finale. Das Spiel zwischen Schweden und der Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees beginnt ab 14:10. Im Finale wartet Finnland, welches heute früh gegen die Slowakei gewann.

Sechs Medaillenentscheidungen sind im Laufe des bisherigen Tages gefallen. Für die Teams aus Deutschland und Österreich gab es dabei nichts zu holen. Jubeln konnten die Schweizer. Sie sicherten sich im Skicross durch Ryan Regez und Alex Fiva Gold und Silber. Abräumen konnte auch Norwegen. Johannes Thingnes Bø holte sich zum Abschluss der Biathlon-Wettkämpfe Gold, Teamkollege Christiansen holt sich Bronze. Hinzu kommen Silber und Bronze hinter der Französin Justine Braisaz-Bouchet durch Eckhoff und Røiseland bei den Biathletinnen sowie die Bronzemedaille von Håvard Holmefjord Lorentzen im Eisschnelllauf. Dort sicherte sich der Niederländer Thomas Krol Gold vor Laurent Dubreuil (CAN). Im Ski Freestyle konnte sich die für China startende Eileen Gu nach Gold im Big Air auch in der Halfpipe Gold abholen. Sharpe und Karker aus Kanada holten Silber und Bronze. Ebenfalls Bronze für Kanada gab es im Curling-Spiel gegen die USA.

Für viele Athleten und Athletinnen sind die Winterspiele in Peking ihre letzten. So auch für Therese Johaug aus Norwegen. Die 33-Jährige bestätigte während einer Pressekonferenz, dass die Spiele in Peking ihre letzten sein werden. In ihrem letzten Rennen, den 30 Kilometern, gilt Johaug einmal mehr als die große Favoritin. Bislang gab es bei den Olympischen Winterspielen Gold im Skiathlon sowie über die zehn Kilometer in der klassischen Technik. Es waren ihre ersten Olympia-Siege im Einzel. Das Rennen der Frauen wird am Sonntag ausgetragen und bildet den Schlusspunkt der Winterspiele.

Simon Eder aus Österreich konnte sich in seinem letzten Olympia-Rennen nach einem schwierigen Start über das Rennen hinweg immer weiter verbessern und erreicht schließlich mit zwei Fehlern den zweiten Platz. Nicht viel drin war hingegen für Felix Leitner. Mit satten sieben Fehlern kam er als vorletzter Athlet ins Ziel.

Für die deutschen Biathleten gibt es im letzten Rennen der Olympischen Winterspiele kein Happy End und sie müssen die Spiele in Peking ohne Medaille beenden. Philipp Nawrath und Benedikt Doll waren lange in der Spitzengruppe dabei, mussten aber im vierten Schießen zu viele Fehler hinnehmen und fielen dadurch noch zurück. Das beste Ergebnis aus dem deutschen Team holt im abschließenden Rennen Benedikt Doll als Achter. Johannes Kühn wird Zehnter. Für Roman Rees gibt es Platz 14. Philipp Nawrath wird nur 23.

Auch im Eisschnelllauf ist die Entscheidung gefallen! Laurent Dubreuil versucht alles, kann aber nicht angreifen und bleibt im Ziel mit 0,40 Sekunden hinter Krol, der sein Glück gar nicht fassen kann und bei dem jetzt die Freudentränen fließen. Laurent Dubreuil seinerseits lässt sich ebenfalls feiern. Er reißt die Arme in die Luft und jubelt über Silber. Der Norweger Håvard Holmefjord Lorentzen nimmt Bronze mit. Piotr Michalski bleibt knapp ohne Medaille. Für Joel Dufter geht das Rennen auf dem enttäuschenden 26. Platz zu Ende.

Der Norweger läuft auf der Zielgeraden ein und gewinnt die Königsdisziplin, den Massenstart. Damit holt er sich seine fünfte Medaille bei diesen Spielen und kann sein Glück kaum fassen. Martin Ponsiluoma sichert ebenso souverän Silber vor Vetle Sjåstad Christiansen, der ebenfalls nicht um Bronze zittern musste.

Im Eisschnelllauf steht die Entscheidung über die 1.000 Meter an. Ning Zhongyan aus China und Hein Otterspeer konnten die Top-3 nicht angreifen, womit Krol die Medaille schon sicher hat. Jetzt aber kommt noch einmal eine starke Paarung. Laurent Dubreuil aus Kanada und der Niederländer Kai Verbij machen den Abschluss.

Im Eisschnelllauf nimmt das Rennen langsam an Fahrt auf. Thomas Krol aus den Niederlanden haut eine starke Zeit heraus und übernimmt die Führung locker vor seinen Laufpartner Håvard Holmefjord Lorentzen, der zunächst Zweiter ist. Michalski ist jetzt Dritter und muss zittern.

Nachdem die ersten Athleten durch sind, erfasst eine Windböe den Schießstand und keiner kommt mehr fehlerfrei durch. Mit bis zu neun Metern pro Sekunde sind die Bedingungen gerade richtig hart. Der einzige Athlet, der diesem komplizierten Wind trotzen kann, ist Vetle Sjåstad Christiansen. Er schafft es tatsächlich, richtig zu reagieren und reiht sich auf dem Bronzeplatz ein. Mit 20 Sekunden Vorsprung auf Quentin Fillon Maillet muss er in der letzten Runde nun richtig Gas geben. Bei den Deutschen ging es weit zurück. Nawrath und Doll knallen gleich vier Schuss daneben!

Was macht Bø am Schießstand? Die ersten drei Scheiben fallen und dann haut er zwei Patronen daneben. Das öffnet die Tür für die Nachfolger. Können Sie Johannes Thingnes Bø Gold noch streitig machen? Fillon Maillet setzt die ersten beiden Schüsse daneben und leistet sich ungewohnt viele Fehler. Martin Ponsiluoma lässt eine Scheibe stehen und hat gute Chancen auf eine Medaille. Damit sollte Johannes Thingnes Bø zu seiner nächsten Goldmedaille fahren!

Im Eisschnelllauf hält Piotr Michalski seine Medaillenchancen am Leben und auch aus der elften Paarung kann ihn niemand schlagen. Knapp war es für Marten Liiv, der nur hauchdünn mit 0,09 Sekunden dahinter landet. Acht Starter kommen noch.

Johannes Thingnes Bø dreht jetzt richtig auf. Klar, der Norweger möchte sich vor dem finalen Schießen so viel Vorsprung wie möglich erkämpfen. Benedikt Doll ist als bester Deutscher auf Platz sechs 1:04 Minuten zurück.

Johannes Thingnes Bø schießt gewohnt schnell und muss eine Strafrunde hinnehmen. Das ist die Chance für Philipp Nawrath. Hat er seine Nerven im Griff? Nein! Nawrath muss ganze drei Runden extra hinnehmen und verabschiedet sich aus dem Medaillenkampf. Macht es Doll besser? Nur ein wenig. Auch er muss in die Runde und brummt sich 300 Meter extra auf.

Die Eispause ist beendet und es geht weiter mit den sechs letzten Paaren. Das zehnte Paar in dieser Entscheidung kann aber nichts an der Führung von Piotr Michalski ändern. 0,23 Sekunden fehlen Cornelius Kersten aus Großbritannien am Ende.

Nawrath zeigt sich auf der Strecke mutig und ist derzeit der einzige Starter, der mit Johannes Thingnes Bø mitgehen kann. 2,5 Sekunden liegt er nur noch hinter dem Norweger. Hoffentlich übernimmt er sich da nicht in Richtung der nächsten Schießen!

Klasse! Philipp Nawrath und Benedikt Doll machen auch im zweiten Schießen eine starke Figur und bei beiden fallen ein weiteres Mal alle Scheiben. Die Führung hat Johannes Thingnes Bø inne, der in seinem zweiten Liegendanschlag fehlerfrei durchkommt. Christian Gow ist Zweiter vor Samuelsson. Dahinter dann die beiden Deutschen. Roman Rees liegt mit ebenfalls fünf Treffern auf Platz zehn. Die Österreicher liegen schon weiter zurück. Eder ist 20., Felix Leitner nach drei Strafrunden im bisherigen Verlauf 27.

Es dauert nicht lange, dann schiebt sich das Feld im Massenstart wieder zusammen. Johannes Thingnes Bø und Quentin Fillon Maillet haben mächtig Gas gegeben, ihre Strafrunde schon wieder zugelaufen und übernehmen jetzt sogar die Führung

Es geht zum ersten Schießen. Der Wind hat sich im Vergleich zum Massenstart der Frauen etwas beruhigt. Fallen alle Scheiben? Johannes Thingnes Bø sowie auch Quentin Fillon Maillet schießen einmal daneben und gehen gemeinsam in die Strafrunde. Die Führung übernimmt Sebastian Samuelsson aus Schweden. Dahinter folgen die Gow-Brüder aus Kanada und Tarjei Bø. Auch Benedikt Doll und Philipp Nawrath sind mit fünf Treffern vorne drin.

Im Eisschnelllauf der Männer geht es vor den letzten sechs Paaren in die Eispause. Derzeit in Führung liegt Piotr Michalski aus Polen, der drei Zehntel Vorsprung zu Pavel Kulizhnikov (ROC) hat. Damian Żurek ist Dritter vor dem erst 17-jährigen US-Boy Jordan Stolz. Joel Dufter ist 15.

Es ist angerichtet! Die 30 Starter gehen gemeinsam auf die Strecke. Insgesamt 15 Kilometer müssen die Biathleten heute hinter sich lassen und dabei vier Mal an dem Schießstand einkehren. Geschossen wird erst zwei Mal im Liegendanschlag, im Anschluss müssen beim Stehenschießen die Scheiben umgelegt werden.

Zum Ende der Winterspiele noch einmal eine Medaille abgreifen wollen auch die deutschen Männer. Benedikt Doll hat in dieser Saison bereits einen Massenstart gewonnen, vielleicht gelingt das Kunststück ja erneut? Neben ihm starten Johannes Kühn, Roman Rees und Philipp Nawrath beim abschließenden Wettkampf. Die Österreicher bauen insbesondere auf Felix Leitner, der sein bestes Saisonergebnis im Massenstart holte. Neben ihm ist einzig Simon Eder qualifiziert. Keinen Athleten im Rennen haben die Schweizer.

Joel Dufter läuft gemeinsam mit dem Kanadier Antoine Gélinas-Beaulieu. Das Jahr des Deutschen war bislang schwer und kurz vor Olympia setzte ihn Corona außer Gefecht. Über die 500 Meter konnte er nicht viel herausholen. Was geht jetzt über die 1.000 Meter? Nach dem Start liegt er auf einem guten achten Platz und auch vor der letzten Runde steht zumindest die Top Ten zu Buche. Auf der letzten Runde aber sieht man Dufter an, dass er richtig kämpfen muss! Es scheint überhaupt nichts mehr zu gehen und er landet mit 1,60 Sekunden deutlich hinter dem Führenden. Mit derzeit Platz 14 wird es auch heute kein gutes Ergebnis geben.

Pavel Kulizhnikov schüttelt nach seinem Lauf enttäuscht den Kopf. Der Athlet aus der Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees kann an der Spitze von  Michalski ebenfalls nichts ändern. 0,31 Sekunden haben ihm am Ende gefehlt. Im übernächsten Paar ist dann Joel Dufter für Deutschland an der Reihe.

Mit dem Massenstart der Männer um 10:00 Uhr enden die Biathlon-Wettkämpfe bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Peking. Als klarer Favorit gilt in der letzten Entscheidung Quentin Fillon Maillet, der immerhin fünf Medaillen in fünf Rennen einsacken konnte, davon zwei Olympiatitel. Auch Johannes Thingnes Bø zählt zum engeren Favoritenkreis. In der Loipe ist der Norweger bärenstark, einzig der Liegendanschlag macht ihm weiter zu schaffen. Für ihn wird es darauf ankommen, wie er dort abliefert. Dahinter ist das Feld breit aufgestellt. Latypov und Loginov aus dem russischen Olympia-Team haben sich in Position gebracht, aber auch Tarjei Bø zählt zu denjenigen, die es heute auf der Rechnung zu haben gilt.

Piotr Michalski sorgt auf dem Oval für einen Führungswechsel. Mit einer 1:08.56 pulverisiert er die bisherige Bestzeit seines Teamkollegen Żurek. 0,52 Sekunden hatte er ihm abgenommen. Vier von 15 Paaren haben ihr Rennen gelaufen.

Kanada kickt die Steine der USA aus dem Haus und damit ist klar: Die USA können nicht mehr auf den Rückstand reagieren und müssen das Spiel aufgeben. Kanada holt sich Bronze! Das Team kommt zusammen und jubelt. Die USA hatten lange dagegengehalten, dann aber kam Kanada immer besser ins Spiel und ließ sich die Medaille nicht mehr nehmen. 8:5 lautet der Endstand.

Zwei Paare sind im Eisschnelllauf über die 1.000 Meter bereits durch. Derzeit führt der Pole Damian Żurek die Wertung an. 1:09.08 Minuten hatte er benötigt. Deutlich zurück ist Dmitriy Morozov aus Kasachstan mit 0,53 Sekunden Rückstand. Die Topstars werden in den späteren Paaren an der Reihe sein.

John Schuster geht in seinem letzten Spielzug noch einmal Risiko für die USA, wird aber nicht belohnt. Kanada kann sich weiter absetzen und geht mit einer Führung von 8:5 in das letzte End im Bronzespiel. Da müssen die USA jetzt zaubern, wenn sie ihren Nachbarn aus Kanada die Bronzemedaille noch wegschnappen möchten.

In wenigen Minuten werden die Eisschnellläufer die Kufen in der Nationalen Eisschnelllaufhalle über das Eis gleiten lassen. Insgesamt 30 Athleten kämpfen über die Distanz von 1.000 Metern um Gold, Silber und Bronze. Die Favoriten kommen einmal mehr aus den Niederlanden. Thomas Krol und Kjeld Nuis gilt es besonders zu beachten, aber auch Hein Otterspeer kann sich Chancen ausrechnen. Håvard Holmefjord Lorentzen, der 2018 die Silbermedaille holte, gehört ebenfalls zum engen Favoritenkreis. Für das deutsche Olympia-Team ist Joel Dufter am Anlauf. Er gilt allerdings als krasser Außenseiter auf die Medaillen.

Die Spannung steigt und die Kanadier können die USA jetzt immer mehr unter Druck setzen. Drei Steine haben sie im neunten End richtig gut positioniert und nun müssen die US-Amerikaner die richtige Antwort finden. Noch sind fünf Steine im neunten End zu spielen.

Auch einen Tag nach der verpatzten Kür und dem vierten Platz im Eiskunstlauf ist Kamila Valieva weiterhin das große Thema neben den Sportstätten. Die deutschen Athletenvertreter kritisierten das IOC dafür, dass man seiner "Fürsorgepflicht" bei der erst 15-jährigen Athletin nicht nachgekommen sei. Gleichzeitig zeigte sich IOC-Präsident Thomas Bach erschrocken darüber, wie Valieva gestern von ihrem Team empfangen wurde. "Als ich gesehen habe, wie sie von ihrer Entourage empfangen wurde, schien das dermaßen kalt zu sein. Das war erschreckend zu sehen", sagte Bach auf einer Pressekonferenz. Kamila Valieva will mithilfe der B-Probe ihre Unschuld beweisen, da unter anderem ein technischer Fehler des Stockholmer Anti-Doping-Labors bei der Analyse ihres Dopingtests vorliegen könne.

Nach acht Ends liegt Kanada im Bronzespiel der Männer wieder in Führung. Im achten End können die Kanadier zwei Steine ins Haus setzen. Damit führen sie zwei Ends vor Ende der Partie mit 6:5. Das Recht des letzten Steins liegt jetzt allerdings bei den USA.

Wacht Kanada nach dem guten Spielzug von Brad Gushue jetzt langsam auf? Es scheint zumindest so, denn die Steine sind im achten End bislang richtig gut gesetzt und werden die bisher konzentrierteren US-Amerikaner fordern.

Kanada geht in seinem letzten Stein richtig hohes Risiko und versucht, beide Steine der USA rauszukicken, um so zu verhindern, dass sie noch weiter wegziehen. Es geht auf! Brad Gushue gelingt der Double Take-Out und damit ein Nuller-End. Es bleibt beim 5:4, als es in das achte End geht.

Die einzige Schweizerin Lena Häcki hat trotz ihrer neun Strafrunden insgesamt den 16. Rang belegt. Da zeigt sich, wie das Rennen heute viel über die Laufzeiten ging, denn am Schießstand ging es vogelwild zu.

Lange dabei war Katharina Innerhofer aus dem österreichischen Team. Im letzten Schießen blieben aber drei Schießen stehen und sie fiel auf Platz 14 zurück. Lisa Theresa Hauser wird so als Elfte mit vier Fehlern beste Österreicherin.

Im deutschen Team ging es zum Abschluss nicht um die Medaillen. Stärkste Athletin war Franziska Preuß. Sie konnte sich mit vier Fehlern den achten Platz sichern. Denise Herrmann wird mit fünf Fehlern 13., Vanessa Hinz rangiert sich auf Platz 15 ein. Sechs Fehler hatte Vanessa Voigt geschossen, für den es zum Ende der Spiele den 18. Platz gibt.

Nachdem Justine Braisaz-Bouchet 2018 in Pyeongchang Bronze mit der Staffel holen konnte, kann sich die Französin in einem schwierigen Massenstart mit wechselhaften Winden mit Gold krönen! Sie hat auf der Zielgeraden sogar noch die Zeit, sich die Flagge zu schnappen und fährt mit einem breiten Grinsen über die Linie. Tiril Eckhoff holt Silber. Ihr fällt wenig später Marte Olsbu Røiseland in die Arme. Sie feiert mit Bronze ihre bereits fünfte Medaille in Peking. Was für eine Statistik!

Jetzt dürften auch Silber und Bronze vergeben sein. Tiril Eckhoff hat bei 10,9 Kilometern fast zehn Sekunden Vorsprung zu ihrer Teamkollegin Marte Olsbu Røiseland. Die ihrerseits liegt elf Sekunden vor Marketa Davidova aus Tschechien.

Eine Strafrunde für Preuß gibt es, sie geht als Achte raus. Herrmann ist Zwölfte, Hinz 15. Bereits sechs Fehler hat nach vier Schießen Vanessa Voigt als 19. Die Österreicherin Katharina Innerhofer verliert unterdessen ihre gute Ausgangslage mit drei Fehlern.

Justine Braisaz-Bouchet muss zwar einmal in die Strafrunde, doch die kann die Französin so was von verschmerzen! Die Konkurrentinnen haben ebenfalls mit den Bedingungen zu kämpfen, es hagelt wieder einmal Strafrunden und so folgt erst nach 48,5 Sekunden Tiril Eckhoff. Da sollte Gold vergeben sein!

Katharina Innerhofer ist weiterhin stark auf Platz sechs unterwegs. An der Spitze macht die Französin Braisaz-Bouchet ordentlich Tempo, sie hat bereits einen Vorsprung von 15 Sekunden rausgelaufen. Die Deutschen sind nicht unter den ersten Zehn zu finden. Ein Schießen gibt es noch und bei diesen Bedingungen mit wechselhaften Winden ist alles möglich!

Die USA positionieren ihren Stein mitten im Zentrum und haben jetzt zwei Steine im Haus, doch Kanada hat wenig später die Möglichkeit zum Konter. Was ist möglich? Nicht viel. Den Stein der USA kicken sie zwar raus, doch der eigene Stein rutscht zu weit. Die USA lassen sich diese Chance natürlich nicht entgehen, setzen den letzten Stein perfekt rein und gehen mit 5:4 zum ersten Mal in Führung.

Bei dem schwierigen Wind haben beim dritten Schießen jetzt auch die Norwegerinnen zu kämpfen! Marte Olsbu Røiseland schießt die ersten beiden Fehler und muss in die Strafrunde. Sie hält sich aber dennoch vorne. Aufgeschlossen hat die Französin Justine Braisaz-Bouchet, die zwar auch schon drei Fehler in diesem Rennen geschossen hat, dieses Mal aber fehlerfrei durchkommt. Dicht dahinter Öberg, Davidova und Eckhoff. Katharina Innerhofer hat 30,2 Sekunden Rückstand. Auch die anderen tun sich schwer: Hinz muss zwei Mal kreiseln. Beste Deutsche ist Franziska Preuß, die mit einem Fehler auf Platz zehn vorkommt.

Was für ein Antritt! Ryan Regez kommt super vom Start weg, Alex Fiva setzt sich dahinter. Können die Schweizer etwa sogar den Doppelsieg feiern? Ja! Und das sogar souverän. Regez lässt vorne nichts mehr anbrennen und Fiva lässt Ridzik und Mobärg keine Chance, da noch vorbeizuziehen. Regez und Fiva fallen sich in die Arme und feiern Gold und Siber im Skicross! Was für eine Topleistung, die sie hier heute gebracht haben. Seit der ersten K.o.-Runde hatten sie ihre Konkurrenz im Griff. Bronze geht durch Sergey Ridzik an das ROC-Team.

Jetzt wird es ernst im Skicross! Die vier Finalisten machen sich bereit, um gleich die Medaillenränge unter sich auszumachen. Alex Fiva und Ryan Regez aus der Schweiz sind mittendrin. Gegen sie fighten Sergey Ridzik (ROC) und Erik Mobärg (SWE) um die Medaillen.

Wer kann sich absetzen? Öberg und Häcki müssen gleich drei Mal kreiseln. Die Norwegerinnen bleiben auch jetzt fehlerfrei und haben schon einen großen Vorsprung. Hinz bleibt fehlerfrei, Voigt muss nun zwei mal die Extrarunde absolvieren. Auch Denise Herrmann kreiselt.

Beim dritten Versuch passt alles zusammen und die vier Starter gehen auf die Strecke. Darunter auch der Österreicher Johannes Rohrweck, der jetzt darum kämpft, vielleicht Fünfter zu werden. Es ist aber Simone Deromedis aus Italien, der das Tempo bestimmt und leicht wegziehen kann. Auch Brady Leman verschafft sich auf Platz zwei direkt eine Lücke und so fehlt dann doch die große Action. Deromedis gewinnt vor Brady. Johannes Rohrweck wird Dritter im kleinen Finale, François Place Vierter.

Das gibt es doch nicht! Die Athleten machen sich alle bereit für das kleine Finale, müssen jetzt aber schon zum zweiten Mal den Start abbrechen. Irgendwas stimmt mit der Technik der Start-Automatik nicht. Jetzt wirkt erst einmal gewerkelt. Im Zweifel kann der Start aber auch manuell ausgelöst werden.

Im Curling hat es Kanada gegen die USA weiterhin nicht einfach. Zwar holt man sich im fünften End einen Stein, doch ein 5:4 ist kein Zwischenstand, mit dem man entspannt in die zweite Hälfte blicken wird. Im Kampf um Bronze ist weiterhin alles offen.

Das erste Schießen im Massenstart der Frauen ist gelaufen. Am besten kam Tiril Eckhoff vom Schießstand weg. Absetzen aber konnte sich die Norwegerin nicht und hinter ihr hat sich eine große Gruppe gebildet. Mittendrin sind da auch Häcki aus der Schweiz und die Österreicherin Hauser. Vanessa Hinz kommt ebenfalls fehlerfrei durch. 14,3 Sekunden fehlen ihr zur Führenden. Bei den anderen deutschen Frauen geht es jeweils einmal in die Strafrunde. Gleich zwei Fehler leistete sich Wierer.

Auf der vorletzten Abfahrt vor dem Schießstand übernimmt die Norwegerin Røiseland die Führung. Yuliia Dzhima stürzt und verliert ein paar Sekunden. Das Feld ist aber noch zusammen.

Es läuft bei den Schweizern! Nach Fiva bucht sich auch Ryan Regez den Platz im Medaillen-Finale. Einzig den Schweden Erik Mobärg musste er in seinem Heat den Vortritt lassen. Dass der hier so stark auftritt, ist schon eine kleine Überraschung. Für Johannes Rohrweck bleibt nur der Kampf um die Plätze hinter den Top-4.

Spannend geht es auch im Kampf um Bronze im Curling zu! Die USA waren schon in den vorherigen Ends immer nah dran und jetzt gelingt der US-Mannschaft der Ausgleich. Es geht mit einem 4:4 in das fünfte End.

Im Biathlon-Stadion hat der Massenstart begonnen und bei Temperaturen um die minus 13 Grad begibt sich das Feld aus den 30 Athletinnen in das Rennen. Auf den ersten Metern gilt es, im Getümmel eine gute Position zu erkämpfen und nicht zu stürzen.

Simone Deromedis kommt am Start richtig gut weg und verschafft sich die erste Position im Rennen. Dann aber wird es kurz vor dem Ende noch einmal richtig eng! Alex Fiva drückt sich durch eine der Lücken und schiebt sich auf die erste Position und auch Sergey Ridzik kommt in der Situation vorbei und geht ins Finale. Für den Olympiasieger von 2018, Brady Leman, bleibt nur das kleine Finale.

Im Skicross steht inzwischen das Halbfinale in den Startlöchern. Die Regeln sind auch jetzt wieder einfach: Die beiden besten Athleten eines Heats qualifizieren sich für das sogenannte "Big Final" und dürften gleich um Medaillen kämpfen. Für die anderen Starter des Halbfinals geht es in das "Small Final", in dem die Positionen abseits von Platz vier vergeben werden. Nicht mehr dabei sind die Skicrosser aus Deutschland. Aus der Schweiz sind Alex Fiva und Ryan Regez dabei. Die Österreicher haben noch Johannes Rohrweck im Rennen um die Medaillen.

Ryan Regez macht vom Start an richtig Speed und setzt gleich einmal locker von seinen Konkurrenten ab. Dahinter geht es deutlich enger zu und die übrigen Starter geben sich nichts in Richtung Halbfinale. Wer kanns ich durchsetzen? Es ist Johannes Rohrweck aus Österreich.

Weil am Samstag extrem niedrige Temperaturen zu erwarten sind, geht es für die Biathletinnen bereits heute um 8:00 Uhr vor dem Männer-Rennen in die finale Medaillen-Entscheidung im Massenstart. Die Favoritenliste führt die Norwegerin Marte Olsbu Røiseland an, die bereits vier Medaillen bei den Olympischen Winterspielen in Peking holte. Dreimal gab es Gold. Auch Elvira Öberg und die Italienerin Dorothea Wierer werden hochgehandelt. Für das deutsche Team möchten Denise Herrmann, Franziska Preuß, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz in den Medaillenkampf eingreifen. Hoffnungen dürfte sich auch Lisa Theresa Hauser aus dem österreichischen Team machen. Neben ihr hat sich auch Katharina Innerhofer für den Massenstart qualifiziert. Aus der Schweiz ist einzig Lena Häcki in der finalen Entscheidung dabei.

Im Skicross sind die nächsten Viertelfinals durch. Leider mit keinem guten Ende für Joos Berry aus der Schweiz und Tristan Takats aus Österreich. Beide schaffen es in ihrem Gruppen nicht unter die Top-2 und sind damit raus aus dem Medaillenkampf.

Da wird Kanada tief durchatmen! Die USA hatten sie auch im dritten End richtig unter Druck gesetzt und der letzte Stein musste unbedingt passen. Und der passt! Kanada rettet sich und platziert den finalen Stein richtig gut. Nach drei Ends steht es 3:1 für die Kanadier.

Es geht ganz schnell! Zunächst ist Daniel Bohnacker richtig gut dabei, dann aber wird er von Alex Fiva in einem engen Zweikampf rausgedrängt und rutscht weit raus. Er hat keine Chance mehr, heranzukommen und scheidet auf dem letzten Platz aus! Die Situation schaut sich die Jury aber dennoch an. Droht jetzt die Strafe für den Schweizer? Bohnacker würde das nicht helfen, denn er wurde höchstens Dritter werden. Die Jury lässt sich Zeit, entscheidet aber dafür, dass alles regulär zugegangen ist. Fiva und Deromedis aus Italien sind im Halbfinale.

Bei den Skicrossern geht es direkt weiter mit dem Viertelfinale. Aus den vier Heats kommen erneut jeweils die zwei besten Starter weiter. In der ersten Gruppe ist direkt der letzte Deutsche Daniel Bohnacker an der Reihe. Auch der Schweizer Alex Fiva, der ein starkes Achtelfinale zeigte, ist direkt gefragt.

Im Bronze-Match der Curling-Männer haben sich die US-Boys derweil wieder zurückgemeldet. Sie holten einen Stein im zweiten End und verkürzen auf 1:2 gegen die Kanadier.

Was für eine dicke Überraschung! Florian Wilmsmann schafft es ebenfalls nicht bis ins Viertelfinale. Nur ein Deutscher ist damit eine Runde weiter.  Wilmsmann war in einer guten Ausgangslage, doch dann hat ihn Kevin Drury überrumpelt und der Deutsche hat auf den letzten Metern einfach keinen Weg vorbeigefunden. Die Plätze im Viertelfinale gehen an Igor Omelin (ROC) und Kevin Drury.

Finnland wird im Finale um Gold spielen und kann nach sechs Bronze- und Silbermedaillen seit 1988 das erste Mal den Olympiasieg holen. Gegen starke Slowaken zeigte sich das finnische Team gemäß seiner Qualitäten defensivstark und effizient, brachte so das im ersten Drittel von Manninen erzielte 1:0 bis kurz vor Schluss durch. Das Team kann sich auch beim starken Keeper Sateri bedanken. Kurz vor der Schlusssirene besiegelte dann das „empty net”-Tor zum 2:0-Endstand den Finaleinzug. Die Slowaken verpassen damit zwar das erste olympische Finale, können nach einer starken Leistung aber erhobenen Hauptes in den Kampf um Bronze gehen und mit einem Sieg im kleinen Finale weiterhin das bisher beste Olympia-Ergebnis (Platz vier in Vancouver 2010) toppen. Wer sich den Finnen im Finale sowie dem DEB-Schreck Slowakei im Spiel um Bronze stellt, wird sich ab 14:10 Uhr entscheiden, dann spielt das ROC-Team gegen Schweden.

Das vorletzte Heat hat es in sich und es treffen einige Top-Skicrosser aufeinander. Wer macht das Ding? Ryan Regez aus der Schweiz bringt sich vor dem Österreicher Johannes Rohrweck in Position. Direkt dahinter dann Tobias Müller aus Deutschland. Auf den finalen Metern kann Müller aber nicht zustechen und unterliegt gegenüber Regez und Rohrweck. Neben Müller scheidet auch der Schwede Andersson aus.

Die Slowaken nehmen ihren Keeper aus dem Tor und versuchen nochmal mit einem Mann mehr Druck aufzubauen, die Finnen erobern den Puck und Harri Pesonen verwandelt 38 Sekunden vor Schluss ins „empty net”. Das war es wohl!

Was für eine Millimeter-Entscheidung! Tristan Takats aus Österreich hat in einem packenden Finish gegen den Japaner Sugai nur knapp seine Hand vorne und gewinnt damit das Foto-Finish! Er ist als Zweiter hinter den Schweden Erik Mobärg im Viertelfinale. Im sechsten Achtelfinale ist der Schweizer Romain Detraz hingegen chancenlos. François Place aus Frankreich und Jared Schmidt haben schnell einen Vorsprung von mehreren Metern. Detraz wird nur Dritter. Satoshi Furuno war bereits am Start gestürzt und kommt abgeschlagen als Letzter ins Ziel.

Im Curling gerät Kanada zum Ende des ersten Ends gleich einmal unter Druck. Die USA haben zwei Steine im Haus. Kann Kanada jetzt mit dem letzten Stein kontern? Sie können! Sie kicken einen der US-Steine raus und haben zwei Steine, die besser liegen. Das erste End geht mit zwei Steinen an Kanada. Noch aber ist das Spiel jung, da kann noch viel passieren.

Die Zeit läuft gnadenlos die Uhr herunter und die Finnen arbeiten in der Defensive weiterhin am Finaleinzug. Sie verteidigen mit Mann und Maus, etwa dreieinhalb Minuten sind noch zu spielen.

Joos Berry schafft es in seinem Heat gegen gute Konkurrenz als Zweiter hinter Reece Howden aus Kanada in die nächste Runde. Im vierten Achtelfinale bringt Sergey Ridzik (ROC) das Ding souverän durch. Der Olympiasieger von 2018, Brady Leman, muss schon mehr kämpfen und setzte sich knapp gegen Mobärg aus Schweden durch.

Kurz gibt es ein wenig Hektik am slowakischen Tor, schließlich behalten die Osteuropäer aber früher den Überblick als die Finnen und klären den Puck. Weiterhin rennen die Slowaken diesem einen Tor von Manninen hinterher, gegen die defensiv so starken Finnen ist es aber einfach schwierig. Dennoch: Die Chancen waren da, seit dem zweiten Drittel hat die Slowakei sich ein ziemliches Chancenplus erarbeitet. Das muss sich aber eben auch mal in einem Tor auszahlen!

Für den Österreicher Adam Kappacher ist im Achtelfinale Schluss. In einem richtig engen Achtelfinale kommt er knapp als Dritter hinter Simone Deromedis aus Italien und Bastien Midol aus Frankreich durch.

Der Favorit muss natürlich irgendwie versuchen, den Gegner weit vom eigenen Tor fernzuhalten. Das gelingt ihm naturgemäß im Scheibenbesitz besser, in der Defensivbewegung lassen sie sich gerade deutlich zu weit hinten hereindrängen. Ein slowakisches Tor wäre inzwischen überaus verdient, dafür müssen die Osteuropäer aber nun mal den gegnerischen Keeper Sateri überwinden.

Im Curling geht es bei den Männern heute in die erste Medaillen-Entscheidung. Im Kampf um Bronze treffen Kanada und die USA im Ice Cube aufeinander. Kanada war bereits viermal Olympiasieger im Curling und putzte die USA in der Vorrunde souverän mit einem 10:5 weg. Damit sind sie auch heute die klaren Favoriten. Um Gold werden morgen Großbritannien und Schweden spielen.

Daniel Bohnacker kommt gut vom Start weg und verschafft sich gleich einmal eine richtig gute Position, Bachsleitner tut sich deutlich schwerer und kommt so gar nicht in Fahrt. Er ist abgeschlagen Vierter, während es vorne richtig eng wird. Alex Fiva zieht locker vor. Als Zweiter hinter dem starken Alex Fiva ist auch Bohnacker weiter. Niklas Bachsleitner fällt als Letzter leider raus.

So langsam bewegt sich dieses Halbfinale auf die heiße Phase zu! Das muss man den Hauptakteuren auf dem Platz aber nochmal sagen, denn aktuell gibt es hier zwar immer wieder Torschüsse, das allgemeine Tempo könnte aber durchaus höher, die Zweikampfführung intensiver sein. Während die Slowaken ihr Viertelfinale gegen die USA ja erst über das Penaltyschießen entschieden, haben die Finnen souverän die Schweiz (5:1) besiegt. Enge Spiele haben die Osteuropäer im Viertelfinale also besser geübt als der Gegner. Der Druck des Underdogs wird langsam, aber sicher größer.

Im ersten Achtelfinale sind gleich einmal die beiden deutschen Fahrer Daniel Bohnacker und Niklas Bachsleitner gefordert. Sie fighten gegen Alex Fiva aus der Schweiz, dem Besten im Platzierungsrennen, und Jean-Frédéric Chapuis aus Frankreich um die Plätze im Halbfinale. Nur die beiden schnellsten Fahrer kommen weiter. Es geht also gleich mit einem spannenden Heat los!

Die Skicrosser machen sich bereit für spektakuläre Rennen Mann gegen Mann. Im Achtelfinale geht es gleich um alles oder nichts in Richtung der Medaillen. In das Viertelfinale schaffen es jeweils nur die besten zwei Athleten einer Gruppe. Mitmischen möchten dann auch die deutschen Skicrosser rund um Florian Wilmsmann, dem derzeit Vierten in der Weltcup-Wertung. Chancen können sich auch die Schweizer Alex Fiva, Jonas Lenherr und Ryan Regez ausrechnen. Bei den Österreichern ist Johannes Rohrweck das heißeste Eisen im Feuer. Trotz der Verzögerungen in der Platzierungsrunde soll es um 7:00 Uhr losgehen.

Erneut gibt es ein Powerplay für die Finnen, Grund dafür ist ein Foul von Kristián Pospíšil. Doch die Skandinavier, die im Laufe des Turniers eigentlich in Überzahl meist überzeugten, finden heute keine guten Lösungen in den Powerplays, haben in diesen nicht mal einen Schuss Richtung gegnerisches Tor gebracht! Das stärkt natürlich das Selbstbewusstsein des slowakischen Herausforderers...

Eine ruhige olympische Nacht liegt hinter uns, denn es gab nicht allzu viele Wettbewerbe. Die wichtigste Nachricht aus deutscher Sicht: Im Eiskanal haben Francesco Friedrich und Johannes Lochner nach der gestrigen Enttäuschung im heutigen Trainingslauf fünf zu alter Stärke zurückgefunden, bevor sie den letzten Übungslauf wie Landsmann Christoph Hafer und der kanadische Mitfavorit Justin Kripps schon Durchgang fünf ausließen. Morgen Nacht geht es dann mit dem Viererbob-Wettkampf los. Im Halfpipe-Finale der Frauen überzeugte Eileen Gu ein weiteres Mal mit starken Läufen, die gebürtige US-Amerikanerin und für China antretende Freestylerin gewann die dritte Medaille dieser Spiele und zum zweiten Mal (nach Big Air) Gold. Cassie Sharpe und Rachael Karker holten Silber und Bronze nach Kanada. Sabrina Cakmakli, deutsche Außenseiterin, erlebte einen verkorksten Wettbewerb und landete auf dem letzten Rang zwölf. Im Skicross ging es in der Qualifikation noch um nichts, dafür wird es gleich in den Achtelfinalläufen spannend. Zudem wird im Eishockey-Halbfinale zwischen der Slowakein und Finnland aktuell der erste Finalist ermittelt!

Es ist ein umkämpftes Spiel zwischen Finnland und der Slowakei, welches nicht immer die beste Unterhaltung, geschweige denn ein Offensiv-Spektakel bietet, aber von der Spannung lebt. Im zweiten Drittel hat der Underdog aus der Slowakei seinen Job sehr gut gemacht, sich einige Chancen - meist über Kontersituationen - erarbeiten können. Setari im Tor der Finnen ist jedoch hellwach. Wichtig für den DEB-Schreck Slowakei war, dass die Osteuropäer eine einminütige doppelte Unterzahl ohne Schaden überstanden. 21:21 Torschüsse belegen ein ziemlich ausgeglichenes Spiel, in dem im letzten, entscheidenden Drittel noch alles möglich ist! Bringen die finnischen Favoriten ihre 1:0-Führung ins Ziel?

Die Slowaken kontern, doch häufig ist noch ein Schläger oder Setari dazwischen. So auch bei Hrivíks Abschluss von der linken Seite, der in einem Konter eigentlich gut daherkommt, aber von Lindbohm im entscheidenden Moment abgeblockt wird.

Obwohl sich zwischendurch kleine Lücken ergeben, kann das finnische Team hier recht selten zu guten Chancen kommen. Die Slowaken hingegen sind aktuell zweikampfstärker und betreiben öfter Forechecking. Es ist bei Weitem kein Offensivfeuerwerk, das die Slowaken hier abbrennen, aber ab und zu kommt der Underdog schon zu Chancen. Bisher scheitern die Osteuropäer aber jedes Mal am stets stark reagierenden Harri Sateri im Tor der Finnen.

Sowohl die doppelte als auch die einfache Unterzahl überstehen die Slowaken unbeschadet! Das liegt aber auch daran, dass die Skandinavier die Situation nicht gut ausgespielt haben - vor allem in doppelter Überzahl hätten sie mehr Tempo in das Spiel bringen müssen. So steht es weiterhin 1:0.

Weil Peter Čerešňák für die Slowakei etwas unglücklich den Schläger im Zweikampf mit dem Gegenspieler hereinstellt, gibt es das erste Powerplay. Nach einem Beinstellen von Pavol Regenda kommt es noch dicker, etwas mehr als eine Minute lang doppelte Überzahl für das Außenseiterteam!

Die Skicross-Quali ist inzwischen beendet, alle 32 Athleten sind im Ziel angekommen. Am Ende gab es nochmal zwei überraschend schnelle Skifahrer. Igor Omelin (ROC) und der Japaner Ryo Sugai fuhren dicht hinter den Führenden. Der schnellste Athlet der Quali war der Schweizer Alex Fiva, der sich daher im ersten Achtelfinale mit dem 2014-Olympiasisger Jean-Frédéric Chapuis und den beiden DSV-Startern Bohnacker und Bachsleitner um den Viertelfinaleinzug messen wird - ein mehr als schwieriges Unterfangen für die beiden Deutschen! Tobias Müller hat unter anderem Ryan Regez und Johannes Rohrweck als Gegner, Wilmsmann zum Beispiel Igor Omelin.

Aus dem Nichts haben die Slowaken plötzlich die Großchance zum Ausgleichstreffer! Juraj Slafkovský kann den Puck auf der linken Seite vorantreiben und im Zentrum den mitgelaufenen Marek Hrivík mit einem Pass vor das Tor bedienen. Hrivík nimmt die Scheibe technisch klasse mit, verfehlt aus spitzem Winkel die verwaiste linke Ecke aber knapp und trifft den Außenpfosten. Kurz darauf hat Sateri die Hand auf dem Puck.

Die Finnen erwischen im zweiten Drittel den deutlich besseren Start und kommen unter anderem durch Vatanen zu weiteren Chancen. Aktuell liegt das 2:0 etwas mehr in der Luft als der Ausgleich, wenngleich beide Mannschaften akribisch verteidigen und so Großchancen meist verhindern können.

Weiter geht's im olympischen Eishockey-Stadion! Ein sehr umkämpftes Spiel wurde im ersten Drittel übrigens sehr fair geführt, es gab keine einzige Zwei-Minuten-Strafe im gesamten Drittel.

Es kann weitergehen bei den Skicrossern! Niklas Bachsleitner ist der letzte der DSV-Starter und er ist lange Zeit gut dabei, scheint eine bessere Zeit als seine Teamkollegen markieren zu können. Aber nein, zu früh gefreut: Er legt sich in einer Kurve kurz vor Schluss zu weit nach innen, rutscht somit in Innenlage weg. Als er aufsteht, ist die Zeit und Geschwindigkeit weg, womit er knappe sechs Sekunden Rückstand im Ziel hat.

Der 1:0-Führungstreffer von Manninen bleibt das einzige Tor im ersten Drittel des Halbfinalspiels zwischen Finnland und der Slowakei. Ein paar Paraden musste der finnische Keeper Harri Sateri noch liefern, dann ertönte die Sirene zur Drittelpause. Die Finnen haben sich die knappe Führung nicht über etliche Torchancen verdient, sondern geduldig und weitestgehend als kontrollierende Mannschaft. Gleich geht's weiter mit dem zweiten Drittel!

Im Genting Snow Park wurde Tobias Müller zwischenzeitlich nach unten gelassen, der Deutsche war mit 1,70 Sekunden Rückstand und der schwächsten Zeit gar nicht einverstanden und verschwand schnell im Zielraum. Dann der nächste Athlet, oder? Nein, schon wieder wurde das Rennen unterbrochen, neben den Problemen im Finish sind auch Fangzäune im oberen Streckenabschnitt verweht worden. Die Bedingungen machen den Verantwortlichen hier ein wenig zu schaffen.

Aus dieser Phase kommen die Finnen besser heraus, können sich Sekunden später ihrerseits mal den Gegner zurecht legen. Eine Torchance lassen sie liegen, dann probiert es Petteri Lindbohm mit einem Schuss von der blauen Linie. Den Rebound nutzt Sakari Manninen eiskalt aus, der Finne legt sich den Schläger im spitzen Winkel erst auf die richtige Seite und schlägt sie dann locker am slowakischen Keeper vorbei ins Netz.

Eine etwas längere Passage lang können die Slowaken den Druck auf das gegnerische Tor erhöhen, schicken ein paar Torabschlüsse in Richtung des finnischen Keepers, zeigen sich aber im Gewusel vor dem Tor zu wenig zielstrebig. Dennoch: Das war eine kurze starke Phase des Underdogs, der mal für ein wenig Torgefahr sorgen konnte! Fünf Minuten sind noch im ersten Drittel zu gehen.

Kurz nachdem Jean-Frédéric Chapuis, der französische Olympiasieger von 2014, eine ausbaufähige Fahrt ins Ziel gebracht hat, wird das Rennen unterbrochen. Der Grund dafür ist eine Kuriosität: Eines der aufgeblasenen Finish-Luftkissen, die die Ziellinie rechts und links begrenzen, ist die Luft ausgegangen. Aktuell probieren einige Verantwortliche, das Problem zu beheben, was sie aktuell noch nicht schaffen. Eine gute Viertelstunde lang steht der Deutsche Tobias Müller bereits im Starthäuschen und wartet auf das positive Zeichen...

Die Finnen, die in dunkelblauen Trikots antreten, probieren die Anfangsphase gegen die in Weiß-Blau agierenden Slowaken schon zu dominieren. Sie sind auch weitestgehend in Puckbesitz, können diesen aber selten in Dominanz im letzten Drittel ummünzen. Dennoch gibt es die ersten finnischen Chancen, Patrik Rybar im slowakischen Tor pariert nach kurzen Unsicherheiten aber die Abschlüsse.

Gleich am ersten Spieltag in der Gruppe C trafen die heutigen beiden Kontrahenten bereits aufeinander. Zwar erzielten die Slowaken das erste Tor der Partie, im Anschluss sorgte der Weltmeister von 2018 aber zügig für klare Verhältnisse. Am Ende hieß es 6:2 für Finnland, was natürlich ein deutlicher Fingerzeig für das heutige Semifinale ist. Jedoch nicht zu unterschätzen: Das Momentum ist natürlich inzwischen ein ganz anderes, die Slowakei ist euphorisiert und wird um jeden Zentimeter Eis kämpfen. In den ersten Minuten ist es eine intensive Partie, die noch ohne große Chancen auskommt.

Während das Halbfinale im Eishockey-Stadion begonnen hat, fahren die Skicrosser weiterhin um die beste Zeit, die immer noch Alex Fiva in den Schnee fuhr. Florian Wilmsmann präsentierte sich soeben im ZDF-Interview selbstkritisch mit seinem Lauf, ließ Optimismus für die Finalläufe ab 7 Uhr aber nicht missen. In lockerer Art zeigte sich der 26-Jährige vom Tegernsee bei sonnigem Wetter erfreut über die guten Pistenbedingungen im Genting Snow Park. Sein Teamkollege Daniel Bohnacker ist derweil eine mickrige Hundertstel schneller gefahren als Wilmsmann und sortiert sich in der Quali vorerst auf Platz 13 ein.

05:10 Uhr, Finnland vs. Slowakei - das erste Halbfinale im olympischen Eishockey-Turnier der Männer beginnt! Dafür dass es kein erneutes deutsches Wintermärchen gibt, haben die stark aufspielenden Slowaken gesorgt, die wiederum ihr eigenes Medaillen-Märchen schreiben können. Nach dem Sieg über die DEB-Auswahl in der Viertelfinal-Quali warf die Slowakei auch das junge US-Team aus dem Turnier und stellt damit in jedem Fall das bisher beste eigene olympische Ergebnis, Platz vier in Vancouver 2010, ein. Gegen die finnische Mannschaft, die bei den letzten neun Winterspielen sechs Mal Bronze oder Silber gewann, sind die Slowaken allein historisch gesehen der Außenseiter. Aber vielleicht geht das Märchen ja weiter?

Bei den Skicross-Männern können so einige um die Medaillen mitfahren, das Favoritenfeld ist breit aufgestellt. Das wird unter anderem davon unterstrichen, dass es in sechs Weltcuprennen tatsächlich sechs unterschiedliche Sieger gab. Sergey Ridzik, Bronzemedaillengewinner von 2018, hat den ersten Weltcup gewonnen und tritt für die russischen Athleten an. Die bereits gestarteten Tschiknavorian und Midol aus dem starken französischen Team gewannen ebenfalls einen Wettbewerb wie die beiden Eidgenossen Alex Fiva und Ryan Regez. Der Schwede David Mobärg komplettiert das Feld der bisherigen Weltcupsieger. Amtierender Olympiasieger ist übrigens der Kanadier Brady Leman, der diesen Winter noch ausbaufähige Leistungen zeigte.

Die deutsche Medaillenhoffnung macht sich gleich nach den zwei starken Franzosen Terence Tschiknavorian und Bastien Midol auf den Weg nach unten, baut aber gleich oben einen Fehler ein und kann dadurch nicht allzu viel Geschwindigkeit aus der Start-Sektion mitnehmen. Das rächt sich nach unten hin, Wilmsmann baut immer mehr Rückstand auf und wird als Letzter nach sieben Startern im Ziel kaum zufrieden sein. Wichtig wird es aber erst ab den Achtelfinals! In Führung liegt übrigens derzeit der Schweizer Alex Fiva.

In der Qualifikation treten die 32 Athleten ja - anders als in den Finalläufen - alleine an und fahren lediglich „gegen die Uhr”. Man kann sich noch ein letztes Mal mit dem Kurs im Genting Snow Park vertraut machen. Reece Howden eröffnet die Quali, schluckt die Bodenwellen manchmal gut und überspringt dann eine weitere. 1:12,37 Minuten ist die erste Richtzeit des Kanadiers, Rohrweck für das österreichische Team ist mit Startnummer drei etwa drei Zehntel langsamer.

Nach dem emotionalen Hin und Her im gestrigen Frauenfinale wäre es natürlich wünschenswert, wenn die Rennen bei den Männern heute rein sportlich entschieden werden. Für die Schweiz gehen drei Athleten um den Mitfavoriten Ryan Regez an den Start. Österreich nutzt alle vier Startplätze, Johannes Rohrweck und Tristan Takats wollen Rot-Weiß-Rot nach vorne bringen.

In der Skicross-Qualifikation geht es „nur” darum, sich mit einer guten Zeit in ein vermeintlich einfacheres Achtelfinale einzuordnen. Florian Wilmsmann ist die vielversprechendste DSV-Hoffnung bei insgesamt vier deutschen Athleten. Wie für die anderen Athleten gilt es für ihn nun, sich warmzufahren für die Finalläufe.

Man merkt, dass es auf die Zielgerade dieser Spiele geht! In der olympischen Nacht, aus chinesischer Sicht an diesem olympischen Morgen, sind nicht mehr allzu viele Wettbewerbe zu bestreiten. Somit gibt es eine kleine Pause, um 4:45 Uhr geht es mit der Skicross-Qualifikation weiter (gefolgt von den Finalläufen ab 7 Uhr), bevor um 5:10 Uhr im Eishockey die Slowakei, die Deutschland und die USA aus dem Turnier geworfen hat, und Finnland den ersten Finalteilnehmer ermitteln. Das Spiel um das zweite Halbfinalticket beginnt dann um 14:10 Uhr zwischen dem ROC und Schweden. Um 7:05 Uhr wird die erste Medaille im Curling der Herren vergeben, Kanada und die USA werden sich um Bronze duellieren. Spannend werden noch die Massenstarts im Biathlon sein (Frauen um 8 Uhr, Männer um 10 Uhr). Dazwischen (9:30 Uhr) wird im Eisschnelllauf über die 1000-Meter-Strecke der Männer der Olympiasieger gesucht. Um 13 Uhr beginnt dann der Wettbewerb der Zweierbob-Frauen im Eiskanal mit den ersten beiden Läufen.

Auch das letzte Training der Viererbob-Männer ist über die Bühne gegangen. Und wahrscheinlich war es die richtige Entscheidung von Friedrich und Lochner, dieses nicht mehr mitzunehmen, denn der Eiskanal von Yanqing zeigt sich nicht in der besten Verfassung. Bei schwieriger werdenden Bedingungen bleibt nur ein Pilot unter einer Minute: Michael Vogt aus der Schweiz. Der Eidgenosse kam am besten mit den schwieriger werdenden Verhältnissen zurecht und ist der Schnellste im letzten Training. Zum Vergleich: Kamen in dem fünften Trainingslauf, der heute den ersten markierte, nur vier von 20 Viererbobs mit mehr als einer Minute auf dem Konto ins Ziel, sind es nun 14 von 15 Bobs. Die Bahn lässt also stark nach! Hoffen wir, dass die Bedingungen morgen im Wettkampf fair und für die Athleten möglichst ähnlich sind! Um 2:30 Uhr beginnt kommende Nacht der erste Lauf im Wettstreit.

Eleen Gu krönt sich zum zwar etwas umstrittenen, aber sportlich unangefochtenen Superstar dieser Olympischen Winterspiele! Nach Gold im Big Air und Silber im Slopestyle kann sich die gebürtige US-Amerikanerin, in Nordamerika von Social-Media-Schelten getroffen, schon oben vor ihrem Finallauf über Gold freuen, umarmt ihre Trainerinnen und macht sich dann ein letztes Mal auf in die Halfpipe. Dort hat sie ein wenig Spaß, zeigt keine wirklichen Tricks mehr und springt mit einem breiten Grinsen im Gesicht locker von der einen zur anderen Seite. Dass das nur 37 Punkte gibt, ist die Nebensache. Im Ziel wird sie von den das Podest ergänzenden Kanadierinnen Sharpe und Karker erwartet. Mit herzlichen Bildern der letzten Medaillengewinnerinnen werden die Frauen-Wettbewerbe im Freestyle-Skiing beendet!

Damit steht fest: Rachael Karker aus Kanada holt die Bronzemedaille, sie bricht zwar ihren dritten Lauf nach zu wenig Speed ab, wird im Ziel aber von der Silbermedaillengewinnerin Cassie Sharpe und einer Umarmung empfangen. Damit ist auch klar: Die letzte verbliebene Athletin steht oben und hat sicher Gold...

Die Medaillen stehen fest und werden an die nach dem zweiten Lauf besten drei Athletinnen verteilt, nur die Reihenfolge muss noch ermittelt werden. Denn Kelly Sildaru kann den Bronzerang nicht mehr attackieren, holt sich nochmal solide 85 Punkte und muss sich mit Platz vier zufrieden geben. Angesichts der Bronzemedaille im Slopestyle kann sie mit diesem vierten Rang sicherlich besser leben, als würde sie ganz ohne Edelmetall aus Peking abreisen.

Soeben hat sich die deutsche Starterin, während der Wettbewerb nach einem Sturz auf den Kopf von der Chinesin Kexin Zhang unterbrochen ist, im ZDF-Interview zu ihrem Wettbewerb geäußert. Mit leichten Tränen in den Augen zeigte sich die 27-Jährige aus Immenstadt im Allgäu sichtlich enttäuscht, betont, dass sie gerne deutlich mehr gezeigt hätte und verweist dabei auch nochmal auf die heute windigen und in der Pipe eisigen, schwierigen Bedingungen. Sie möchte ein wenig Abstand zum Wettbewerb gewinnen und könne diese Finalteilnahme dann wohl auch positiver bewerten. Kexin Zhang kann kurz nach dem Interview eigenständig herunterfahren und hat sich scheinbar nicht allzu viel getan. Zoe Atkin folgt und macht mit einem ordentlichen Lauf (73,25) Plätze gut. Bedeutet für die Deutsche: Cakmakli wird auf Rang zwölf durchgereicht und wird dieses Finale auf dem letzten Platz beenden.

Die amtierende Olympiasiegerin zeigt nochmal ihr ganzes Können, ohne dabei Eileen Gu angreifen zu können. Cassie Sharpe zeigt wie schon im zweiten Lauf gleich zwei 1080s, beim zweiten greift sie dabei leicht in den Schnee. Es ist dennoch ein starker Lauf, der ihr eine kleine Verbesserung auf 90,75 Punkte einbringt. Damit ist Eileen Gus Goldmedaille fast beschlossene Sache, oder?

Sofort wird die Entscheidung um die Medaillen ausgetragen, davor gibt es noch einige kleinere Stürze - ohne ernsthafte Verletzungen - zu sehen, denn drei der Freestylerinnen können ihre Sprünge in der Pipe nicht landen. Carly Margulies wohl, die US-Amerikanerin schiebt sich somit vor die Deutsche Camakli, die Stand jetzt nur noch Elfte ist. Jetzt kommt Cassie Sharpe.

Bevor es morgen früh um 02:30 Uhr (09:30 Uhr chinesischer Ortszeit) den ersten von vier Läufen im Wettbewerb gibt, steht nach einer kurzen Pause im Eiskanal von Yanqing in wenigen Momenten der sechste und damit letzte Trainingslauf an. Nach den enttäuschenden Leistungen von gestern scheinen die deutschen Bob-Piloten zur Stärke zurückgefunden zu haben. Diese Erkenntnis reicht Francesco Friedrich und Johannes Lochner aus, beide gehen im sechsten Übungslauf nicht an den Start. Damit zieht beinahe die Hälfte der 28 Viererbobs zurück, alle drei deutschen gönnen sich eine letzte Pause vor den Medaillenentscheidungen!

Ein richtig guter Start in diesen letzten Lauf erwischt die Deutsche Cakmakli. Nach guten Sprüngen zu Beginn verliert sie erneut zu viel Speed, kann einfach keine Höhe in den Sprüngen erzeugen und hat damit natürlich auch kaum Zeit und Raum für Tricks. Somit verabschiedet sich Cakmakli aus diesem olympischen Finale mit einer weiteren ausbaufähigen Punktezahl von 42,75 Zählern und wird bestenfalls Zehnte. Nach Platz acht bei Olympia 2018 wird es mit der nächsten Top-Ten-Platzierung für die Halfpipe-Juniorenweltmeisterin von 2014 schwierig, denn die hinter ihr platzierten Athletinnen kommen ja noch.

Als Letzte springt erneut die Top-Favoritin in der Halfpipe hin und her. Eileen Gu startet mit einem hohen Trick und kann auch in den folgende Sprüngen eine richtig gute Leistung abliefern, überzeugt dieses Mal vor allem mit einem variantenreichen Run. Dieser überzeugt auch die Jury, die nochmal mehr Punkte vergibt. 95,25 Punkte - Eileen Gu kratzt an der Perfektion und ist auf bestem Wege zu Gold! Der gebürtigen US-Amerikanerin ist im dritten Lauf sogar noch eine Steigerung zuzutrauen...

Rachael Karker kann ihre Wertung nicht weiter nach oben schrauben, hat nach einem abermals guten Lauf zwei Punkte weniger bekommen als im ersten Run. Dennoch verteidigt sie den Bronzerang, weil Sildaru knapp zu wenig Punkte hatte.

Kelly Sildaru hat gestern ihren 20. Geburtstag gefeiert und könnte sich nachträglich selbst beschenken... Im Vergleich zu Sharpe oder Eileen GU fährt die Estin - zumindest heute - aber deutlich vorsichtiger. Die Schwierigkeiten und der Speed in der Halfpipe sind zwar noch ausbaufähig. Weil Sildaru aber technisch einfach richtig klasse fährt und landet, ist eine Punktzahl von 87 Zählern drin. Diese reicht noch nicht für den Bronzerang, den Karker inne hat.

Eileen Gu darf sich ihrer anvisierten Goldmedaille natürlich noch nicht zu sicher sein, was die Kanadierin Cassie Sharpe ihr nochmal vor die Augen führt. Schon im ersten Lauf die Zweitbeste gewesen, fährt Sharpe noch ein wenig stärker als in diesem, haut unter anderem zwei 1080s - in jeweils beide Richtungen - heraus. Das und die anderen Sprünge in einem anspruchsvollen, technisch gut absolvierten Run belohnen die Judges mit 90 Punkten. Vielleicht kann Cassie Sharpe ja im dritten Lauf nochmal Eileen Gus Top-Wertung angreifen?

Nicht allzu schnell, dafür aber technisch stark und trickreich präsentiert sich die Chinesin Fanghui Li und toppt ihren Score aus dem ersten Lauf um ein paar Punkte, zieht damit an der US-Amerikanerin Faulhaber vorbei.

Im Eiskanal, den am letzten Trainingstag ja einige der starken Bobpiloten meiden und lieber einen Tag Pause einlegen, um nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, sind wir inzwischen bei den Startern angekommen, die nicht wirklich vielversprechend sind. Die deutsche Doppelführung - Lochner vor Friedrich - hat seit Beginn Bestand, kein Viererbob kam an die Top-Zeiten der bereits medaillenbeschmückten Deutschen heran. Am stärksten war hinter ihnen noch Rostislav Gaitiukevich, der für das ROC antritt. Der Osteuropäer gehört mit zu den Medaillenkandidaten. Der Schweizer Michael Vogt und Benjamin Maier liegen in Lauerstellung auf Platz fünf und sechs.

Punktemäßig geht es für Cakmakli aus Immenstadt im Allgäu voran, zwölf Punkte mehr als im ersten fährt die deutsche Starterin Sabrina Cakmakli in ihrem zweiten Lauf ein. Immerhin ein paar mehr Tricks legte sie in die bei eisigen Bedingungen schwierig zu kontrollierende Halfpipe, holt aber keinen Platz auf und bleibt auf Rang zehn.

Schon jetzt zeigt sich, dass in diesem Finale wohl nichts über die umstrittene, aber sportlich unangefochtene Chinesin Eileen Gu geht. Die gebürtige US-Amerikanerin, ob ihrer Entscheidung für China anzutreten und kaum kritische Aussagen zur Menschenrechtssituation zu treffen in den USA deutlich kritisiert, ist in der Halfpipe noch stärker einzuschätzen als in der Gold-Disziplin Big Air und der Silber-Disziplin Slopestyle. Das unterstreicht sie fett, legt einen starken Lauf in die Halfpipe. 93,25 Punkte und die Führung. Da man sogar den Eindruck hatte, dass da noch mehr drin gewesen wäre, bahnt sich ein Finale an, in welchem die angehende Goldmedaillistin in einer anderen Liga fährt.

Kelly Sildaru, Top-Star in der estnischen Heimat, hat die bis dato einzige Medaille ihrer Nation gewonnen, Bronze ist es im Slopestyle geworden. Als amtierende X-Games-Siegerin (in der Superpipe) gehört sie auch in der Halfpipe zu den großen Favoritinnen, fährt souverän, aber noch nicht mit dem letzten Risiko. So geht es mit 80,25 Punkten vorerst auf Platz vier. Rachael Karker aus Kanada macht das noch ein Stück besser, springt über vier Meter hoch und zeigt sich variantenreich. 87,75 Punkte für Karker und Rang zwei, direkt hinter Landsfrau Sharpe.

Unterdessen sind wir in der Halfpipe des Genting Snow Park in der Favoritenriege angekommen. Aktuell führt Cassie Sharpe als amtierende Olympiasiegerin mit starken 89 Punkten das Feld an, hohe Luftstände bei ihren Tricks hat die US-Amerikanerin Hanna Faulhaber gezeigt und folgt mit knapp vier Punkten Rückstand auf Rang zwei. Jetzt steht die Top drei der Qualifikation in den Startlöchern dieses ersten Finallaufs!

Und diese Mission gelingt Francesco Friedrich! Der doppelte Olympiasieger von 2018 und bisherige Zweierbob-Goldmedaillist dieser Spiele baut wenig Fehler ein, fährt unter die 59-Sekunden-Marke und damit seine beste Zeit im bisherigen Viererbob-Training ein. Johannes Lochner folgt mit Startnummer drei und kann die zweitschnellste Zeit von den Trainingsläufen aller Athleten noch toppen, 58,86 Sekunden stehen im Ziel - stark! Wieviel diese Fahrten im Vergleich zur Konkurrenz wert sind, ist in diesem fünften Trainingslauf etwas schwieriger zu bewerten, weil einige Piloten vor den Wettbewerbsläufen nochmal aussetzen, um Kräfte zu sparen. Nicht nur der Kanadier Justin Kripps fehlt heute mit seinen Anschiebern am Start, auch Friedrichs und Lochners Landsmann Christoph Hafer werden wir heute missen.

Die deutschen Piloten echauffierten sich in Folge der gestrigen, schwachen Trainingsläufe drei und vier auch ein wenig über die Qualität im Eiskanal, insbesondere Top-Favorit Francesco Friedrich: „Dann macht es keinen Spaß zu fahren, weil du immer wieder in Rillen reinkommst und da ist es für den Vierer schon grenzwertig mit dem kalten Eis, weil es einfach herausbricht.” Heute wird er mit Startnummer eins die besten Bedingungen aller Piloten vorfinden und will damit nochmal deutlich bessere Leistungen zeigen und vor dem Wettbewerb ein letztes Mal Selbstvertrauen tanken.

Von daher ist die Führung der Kanadierin Amy Fraser nicht zu hoch zu hängen. Zu unterschätzen sind die 75,25 Punkte aber nicht, mit einem souveränen ersten Lauf gewinnt sie an Selbstvertrauen für die folgenden. Carly Margulies folgt ebenfalls mit guten Tricks, stürzt dann aber, weil ihre Bindung in der Landung aufgeht. Während Fraser die Führung übernimmt, fällt die US-Amerikanerin Margulies nach ihrem Sturz natürlich zurück.

Die 27-Jährige fährt switch herein in die Halfpipe und verliert nach dem ersten Trick, einem Switch 720, mit einer ausbaufähigen Landung viel Geschwindigkeit. Dadurch kommt sie auf der anderen Seite der Halfpipe kaum mehr richtig hoch, gewinnt im gesamten Lauf durch den fehlenden Speed nicht mehr an Höhe. Durch die fehlende Geschwindigkeit sind bis auf ein paar kleine Grabs keine großartigen Tricks und Drehungen mehr drin. Nur 40 Punkte gibt es für Cakmakli.

Mit einem mickrigen Vorsprung von 0,50 Punkten hat sich Sabrina Cakmakli für das Finale der besten zwölf Athletinnen qualifiziert. Da in diesem in umgekehrter Reihenfolge der Quali-Ergebnisse gestartet wird, wird die Deutsche diese Olympia-Entscheidung mit ihrem ersten von drei Läufen eröffnen. Die chinesische Top-Favoritin Eileen Gu fährt so als letzte der zwölf Sportlerinnen.

Ab 2:42 Uhr lohnt sich aus deutscher Sicht ein Blick in den Eiskanal. Dann steigen der fünfte und sechste offizielle Trainingslauf der Männer-Viererbobs. Die Probedurchgänge gestern gerieten für Francesco Friedrich und Co. zur Enttäuschung. "Wir hatten oben noch ein paar Probleme", gab der Goldmedaillengewinner im Zweierbob zu. Die Bahn sei "total ausgeschlagen".

Den heutigen Olympia-Tag eröffnen gleich ab 2:30 Uhr die Freestyle-Frauen mit ihrer Medaillenentscheidung in der Halfpipe. Große Favoritin ist die in den USA geborene Chinesin Eileen Gu, die in Peking bereits Gold im Big-Air-Wettkampf sowie Silber im Slopestyle abräumte. Mit Sabrina Cakmakli hat es auch eine deutsche Athletin ins Finale geschafft. Mit der Vergabe des Edelmetalls dürfte die 27 Jahre alte Allgäuerin jedoch nichts zu tun haben.

Medaillen werden heute in Peking zudem noch im Ski Freestyle in der Halfpipe, im Curling, Ski Cross sowie im Eisschnelllauf über die 1000 Meter vergeben. Für Spannung ist also gesorgt!

Zuverlässig Medaillen lieferten aus deutscher Sicht in Peking bislang vor allem die Bob- und Rodel-Asse. Auch heute geht der Blick wieder in den Eiskanal: Ab 2:42 Uhr steht dort der fünfte und sechste Trainingslauf der Männer im Viererbob auf dem Programm. Bei den Frauen geht es im Zweierbob ab 13:00 in den ersten beiden Wertungsdurchgängen zur Sache.

Um 5:10 Uhr steht zwischen Finnland und der Slowakei das erste Halbfinale des Eishockey-Turniers der Männer auf dem Programm. Um 8:00 Uhr fällt im Biathlon-Massenstart der Frauen die Medaillen-Entscheidung - der Wettbewerb wurde aufgrund der niedrigen Temperaturen am Wochenende um einen Tag vorverlegt. Um 10:00 Uhr sind dann die Männer dran. Ab 14:10 Uhr spielen die russischen Olympioniken und Schweden den zweiten Finalisten im Eishockey aus.

Da waren es nur noch Drei! Drei Tage Olympia stehen noch vor uns und auch am heutigen Freitag werden wieder einige Medaillen vergeben! Wer sich im Laufe des Tages Edelmetall umhängen darf, erfahrt Ihr natürlich in unserem Konferenzticker!