Die Olympischen Spiele 2021 sind offiziell eröffnet und damit endet unser heutiger Tickertag. Eine lange Pause gibt es aber nicht, denn schon in acht Stunden gehen die Wettkämpfe weiter und wir sind wieder live dabei. Bis später!

Am Samstag geht es dann auch sportlich endlich richtig zur Sache in Tokio. Ab 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit werden Wettkämpfe in insgesamt 22 Sportarten ausgetragen und es werden 21 Medaillensätze vergeben. Aus deutscher Sicht sind die Augen vor allem auf Maximilian Schachmann gerichtet, der im Einzelrennen auf der Straße nach Edelmetall greifen will. Auch die Säbelfechter um Max Hartung und Pistolenschütze Christian Reitz wollen aufs Podium. Zudem greifen die deutschen Handballer und die Hockey-Männer ins Turnier ein.

Als das Feuer entzündet ist, steigen einmal mehr zahlreiche Feuerwerkskörper in die Luft. das gesamte Stadion ist von außen hell und bunt erleuchtet, die Olympischen Spiele von Tokio sind endgültig eröffnet.

Das Geheimnis ist gelüftet! Tennis-Star Naomi Osaka entzündet in diesem Jahr das olympische Feuer. Die vierfache Grand-Slam-Siegerin schreitet mit der Fackel in den Händen die Treppe hoch und entfacht die Flamme, die nun 16 Tage lang brennen wird.

Anschließend übernehmen ein Arzt und eine Krankenschwester stellvertretend für das gesamte Gesundheitspersonal, das in diesen Zeiten so gefordert ist, die Flamme. Die übergeben das Feuer dann wiederum an eine im Rollstuhl sitzende Paralympics-Athletin, die an eine Gruppe aus Schülern und Studentinnen weiterreicht.

Es ist soweit! Nach einem kleinen Einspieler, der den Weg des olympischen Feuers nach Tokio zeigt, bringen zwei ehemalige  japanische Olympia-Champions die echte Fackel ins Stadion und übergeben die Flamme an ein Trio ehemaliger japanischer Baseballspieler.

Anschließend werden in einer tänzerischen Showeinlage die 50 Piktogramme vorgestellt, die in Tokio für die verschiedenen Sportarten stehen, bevor es wieder mit einem Comedy-Act weitergeht. Für Unterhaltung ist hier allemal gesorgt.

Nun erklingt die olympische Hymne, die in diesem Jahr von einem Kinderchor aus Fukushima vorgetragen wird, der von weiteren jungen Sängern und Sängerinnen begleitet wird. Anschließend wird kurz Susan Boyles "Wings To Fly" angespielt, dann folgt eine weitere kleine Comedy-Einlage.

Zum Ende seiner Rede bittet Thomas Bach Japans Kaiser Naruhito, die Olympischen Spiele von Tokio zu eröffnen.  Im Gegensatz zu Bach fasst der 61-Jährige sich kurz und lässt die Zeremonie voranschreiten. Die olympische Fahne wird ins Stadioninnere getragen.

Anschließend begrüßt dann auch IOC-Chef Thomas Bach Sportler, Offizielle und Zuschauer in Tokio. Der Würzburger lobt das Organisationskomitee und die japanischen Behörden in den höchsten Tönen und stellt immer wieder heraus, dass dieses Event in Zeiten der Pandemie Hoffnung und Freude bringen soll. Bach bedankt sich ausdrücklich bei allen Helfern und Volunteers, die diese Spiele auf die Beine gestellt haben. Der 67-Jährige richtet auch noch einige Worte auf Japanisch an die Gastgeber.

Jetzt wird geredet. IOC-Präsident Thomas Bach und die Chefin des Organisationskomitees Seiko Hashimoto haben die Bühne betreten und die Japanerin spricht zuerst. Sie würdigt die Stärke ihres Volkes, das immer wieder von Katastrophen heimgesucht wurde und dennoch, auch in dieser schweren Zeit, diese Spiele auf die Beine gestellt hat. Hashimoto erinnert an die olympischen Werte und die Kraft des Sports, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet.

Nach einigen weiteren Show-Einlagen wird nun eine weitere Interpretation von John Lennons Hit "Imagine" präsentiert. Die Friedenshymne des Beatles-Frontmannes und seiner japanischen Frau Yoko Ono ist immer wieder teil olympischer Feiern, weil sie für die olympischen Werte steht. Diesmal wurden einzelne Textpassagen verschiedener Interpreten zusammengetragen und nun im Stadion als Aufzeichnung präsentiert. Fliegende Drohnen bilden dazu am Himmel eine leuchtende Weltkugel.

Nächster Programmpunkt ist das Verlesen des olympischen Eides, der alle Sportler und Sportlerinnen, Unparteiischen und Offiziellen an den olympischen Geist und Werte wie Fairness und Gerechtigkeit erinnert.

Nun ist auch die Gastgebernation im Stadion angekommen. Die japanische Delegation strahlt vor den Augen von Kaiser Naruhito voller Begeisterung. Die Freude, diese Spiele ausrichten zu dürfen, ist bei den Aktiven riesig.

Mit 121 Medaillen (46x Gold, 37x Silber, 38x Bronze) waren die USA in Rio 2016 mit Abstand sie erfolgreichste Nation. Auch in diesem Jahr dürfte im Medaillenspiegel kein Weg vorbeiführen an den Amerikanern, die insgesamt unglaubliche 647 Athletinnen und Athleten in die Wettkämpfe schicken.

Wie üblich zieht sich der Einlauf der Nationen ganz schön in die Länge. Mittlerweile sind 165 Länder mit ihren Sportlerinnen und Sportlern eingetroffen, 40 stehen joch aus. Den Abschluss wird wie üblich die Gastgebernation bilden. Vor Japan laufen die beiden Staaten ein, welche die nächsten Spiele ausrichten werden. Das sind in diesem Fall Frankreich (Paris 2024) und die USA (Los Angeles 2028).

Etliche Nationen präsentieren sich in extravaganten, landestypischen Outfits. Einige Athleten von den Fidschis tragen einen traditionellen Bastrock. Gleiches gilt für Pita Taufatofua aus Tonga, der wie 2016 in Rio mit freiem, eingeöltem Oberkörper einläuft. Der Allrounder war auch schon schon bei Olympischen Winterspielen als Langläufer dabei, diesmal versucht er sich im Taekwondo.

Goldhoffnungen gibt es auch in diesem Jahr wieder einige im deutschen Kader. Neben der Handball-Mannschaft, den beiden Hockey-Teams und dem Beach-Duo Ludwig/Kozuch schielen auch etliche Einzelsportler auf Edelmetall. Auf dem Wasser wollen Sebastian Brendel (Kanu/Kajak) und Oliver Zeidler (Rudern) zuschlagen, im Wasser Schwimm-Ass Florian Wellbrock. Tennis-Star Alexander Zverev will Novak Djokovic Paroli bieten, Straßenrad-Meister Maximilian Schachmann zur Medaille radeln. Auch in der Leichtathletik sind einige Podiumsplätze, z.B. für Johannes Vetter, Malaika Mihambo, Gesa Krause oder Konstanze Kolsterhalfen, drin.

Nun ist es soweit! Beachvolleyballerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding tragen die deutsche Fahne ins Olympiastadion. Insgesamt gehen 420 Deutsche in Tokio auf Medaillenjagd. Bei den letzten Spielen in Rio 2016 gab es insgesamt 42 Medaillen, davon 17 goldene, 10 silberne und 15 bronzene. Wie viele werden es diesmal?

Mittlerweile haben 102 von 205 Nationen ihre Fahne präsentiert. Einige Sportler und Sportlerinnen sind im Innenraum geblieben, viele sind aber auch gleich wieder raus, um unnötige Kontakte zu vermeiden oder sich auf die morgigen Wettkämpfe vorzubereiten.

Als 85. Nation läuft nun die Schweiz ins Olympiastadion von Tokio ein. Sprinterin Mujinga Kambundji und Degenfechter Max Heinzer tragen die Fahne für die aus insgesamt 117 Sportlerinnen und Sportlern bestehende Delegation der Eidgenossen.

Schon am Eröffnungstag haben diese Spiele wieder die eine oder andere interessante Story zu bieten. So muss Uganda auf den Gewichtheber Julius Ssekitoleko verzichten, der sich in Tokio absetzen wollte, wenig später aber aufgegriffen und nach Hause beordert wurde. Guinea hatte zunächst angekündigt, ebenso wie Nordkorea gar keine Sportler nach Tokio zu entsenden, ist nun aber bei der Eröffnungsfeier plötzlich doch aufgetaucht.

Die Athletinnen und Athleten selbst scheint es kaum zu stören, dass das Stadion mehr oder weniger leer ist. Es wird freudig in die Ränge gewunken, als wäre die Hütte brechend voll. Die meisten Nationen sind in landestypischen Outfits unterwegs und sind sichtlich stolz, ihre Heimat präsentieren zu dürfen. Die Atmosphäre ist den Umständen entsprechend großartig, die Stimmung bestens.

Olympia ist auch immer wieder die große Bühne für kleine Nationen, die sonst im Sport auf Weltniveau keine große Rolle spielen. So laufen nun z.B. mit kurzen Abständen die Delegationen vom Inselstaat Kiribati, Guam, den Cook-Inseln und den Cayman Islands ein.

Nun ist es Zeit für das österreichische Team. Die Fahne tragen Thomas Zajac und Tanja Frank, die beide im Segeln auf Medaillenjagd gehen. Insgesamt sind 76 Athletinnen und Athleten in Rot-Weiß-Rot für diese Spiele gemeldet.

Ein Thema wird bei diesen Spielen die große Hitze sein. Auch jetzt am Abend sind es in Tokio während dieser Eröffnungsfeier noch 27 Grad. Die Wettkämpfe finden tags zumeist bei weit über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 90% statt. Für die Sportlerinnen und Sportler ist die Belastung extrem, die Teams nutzen alle möglichen Tricks, um sich ein wenig runterzukühlen. Von Kühlwesten über Eishandtücher bis zu Ventilatoren ist alles dabei.

Trotz aller Diskussionen rund um die Austragung dieser Spiele und der unter Fans und Sportlern verbreiteten Skepsis, strahlt die Eröffnungsfeier bis dato eine positive Energie aus. Vielen Sportlern ist anzusehen, dass für sie ein Traum in Erfüllung geht, etliche kommen aus dem Strahlen gar nicht mehr raus.

Traditionell läuft als erste Nation Griechenland ins Stadion ein. Anschließend folgt überraschend das Team der Geflüchteten, das in Rio noch ganz am Schluss rief. Die Fahne trägt Yusra Mardini, eine in Berlin lebende Syrerin, die im Schwimmen an den Start geht. Anschließend laufen die Nationen nach dem japanischen Alphabet ein, Deutschland folgt somit erst an 115. Stelle.

Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Corona-Pandemie und weiterer Show-Elemente, die sich vor allem mit dem Thema Holz beschäftigten, das einst ganz Japan prägte, laufen nun die Nationen ein ins Olympiastadion. Neu ist in diesem Jahr, dass es pro Land einen Fahnenträger und eine Fahnenträgerin gibt.

Aus Schweizer Sicht überzeugte am Rudermorgen vor allem Jeannine Gmelin. Die 31-Jährige wurde in ihrem Vorlauf im Einer Zweite und steht damit im Viertelfinale. Auch der Doppelzweier der Männer zog ins Halbfinale ein.

Ruderer Oliver Zeidler ist einer der absoluten Goldfavoriten im deutschen Olympia-Team. Der Weltmeister von 2019 gewann seinen Vorlauf im Einer am frühen japanischen Morgen souverän. Ebenfalls siegreich war im Vorlauf in der Tokio Bay der Doppelvierer der Frauen. Das Quartett setzte sich überraschend deutlich gegen das starke Boot aus den Niederlanden durch und erreichte das Finale am Dienstag. Der Doppelvierer der Männer sowie beide Doppelzweier müssen hingegen in die Hoffnungsläufe.

Japans Kaiser Naruhito und IOC-Präsident Thomas Bach haben mittlerweile ihre Plätze auf der Tribüne eingenommen und sehen zu, wie die japanische Flagge in das Stadion getragen wird. Anschließend erklingt die japanische Nationalhymne "Kimi Ga Yo".

Am frühen Morgen durften die deutschen Bogenschützinnen in die Qualifikationen, um die Duelle für die Hauptrunde auszuspielen. Rio-Silbermedaillengewinnerin Lisa Unruh kam dabei noch nicht so richtig in Fahrt und landete nur auf Rang 26. Charline Schwarz belegte am Ende Platz 60. Da Michelle Kroppen (11.) es besser machte als ihre Landsfrauen und damit für das Mixed gesetzt ist, ist auch Unruhs Traum von einem Duett mit ihrem Ehemann Florian geplatzt. Der musste wenig später ebenfalls in der Quali ran und beendete diese auf Rang 33 von 64 Startern.

Die ersten Minuten der großen Zeremonie sind bunt und auffallend originell gestaltet. Während ca. 50 Akteure auf dem Boden des Stadions ihre Show zeigen, werden immer wieder Farben und Muster live auf den Grund projiziert, die von den Tänzern in ihren Auftritt mit einbezogen werden.

Mit einem eingespielten Clip und einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2013, als Tokio den Zuschlag für die Ausrichtung dieser Spiele bekam, beginnt das Spektakel. Im verlauf der Zeremonie werden sich immer wieder vorher aufgenommene und nun eingespielte Inhalte und Live-Performances im Stadion abwechseln. Ein kurzes Feuerwerk rund ums Stadion läutet die Eröffnungszeremonie ein.

Fast genau ein Jahr später als ursprünglich geplant, können die olympischen Sommerspiele in Tokio nun gleich eröffnet werden. Die japanische Hauptstadt ist um 20 Uhr Ortszeit bereits in Dunkelheit gehüllt, in der zentral gelegen das bunt beleuchtete Olympiastadion erstrahlt.

Die deutschen Fußballer sind bereits gestern ins Turnier gestartet und haben dabei nicht gerade einen Auftakt nach Maß hingelegt. Gegen Brasilien unterlag die Mannschaft von Stefan Kuntz mit 2:4 und steht damit nun schon vor dem zweiten Spiel gegen Saudi-Arabien am Sonntag gehörig unter Zugzwang. In der ersten Hälfte schenkte Richarlison einer schläfrigen DFB-Elf einen Hattrick ein. Anschließend steigerten die Deutschen sich, kamen aber nicht mehr zum Ausgleich und verloren zudem Kapitän Maximilian Arnold mit Gelb-Rot.

Die Eröffnungszeremonie wird diesmal unter ganz besonderen Umständen abgehalten. Nicht nur sind keine Zuschauer im Stadion erlaubt, auch etliche Athletinnen und Athleten nehmen nicht an der offiziellen Eröffnungsfeier nicht teil. Teilweise um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, teilweise aber auch, weil schon in wenigen Stunden die ersten Wettkämpfe anstehen. So bleiben aus dem deutschen Olympia-Kader u.a. die Dressur-Equipe, das Tischtennis-Team und die Handball-Auswahl der Eröffnungsfeier fern. Spektakulär soll diese dennoch werden. Designer Takayuki Suzuki ist sich sicher: "Die Zuschauer werden die Eröffnungsfeier lieben."

Wenig überraschend stehen die Spiele in der japanischen Hauptstadt ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Aufgrund der Infektionslage in Japan muss das gesamte Event ohne Zuschauer auskommen. Das gilt somit natürlich auch für die heutige Eröffnungszeremonie. Am Morgen haben die Organisatoren nun auch noch 19 weitere Corona-Fälle im Umfeld der Spiele gemeldet. Das ist ausgerechnet am Eröffnungstag der Höchstwert seit Beginn der Messungen vor gut drei Wochen. Auch drei Athletinnen oder Athleten sollen betroffen sein. Um wen oder welche Nationen es sich handelt, ist nicht bekannt.

Um 13 Uhr beginnt an diesem Freitag die offizielle Eröffnungsfeier der Spiele von Tokio. Wir werden das Event, das unter dem Motto "United by emotions" steigt, hier natürlich live begleiten. Zudem werden wir in den kommenden Stunden zurückblicken auf das, was in den letzten Tagen bereits passiert ist und auf die anstehenden Wettkämpfe vorausblicken.

Trotz einiger Vorläufe und Qualifikationsrunden im Rudern und Bogenschießen steht an diesem ersten Tag der Spiele natürlich die Eröffnungsfeier im Mittelpunkt des Geschehens.