Eine denkbar knappe und über weite Strecken starke Partie findet in Jannik Sinner einen verdienten Sieger. Dennoch ist Sinner damit noch nicht sicher im Halbfinale. Dafür hätte er in zwei Sätzen gewinnen müssen. Ein Fuß steht aber sicher in der Tür. Und auch seine Stellung als Favorit auf den Titel ist mit einem Sieg über die Nummer eins noch einmal deutlich gestiegen. Morgen geht es wieder mit der Roten Gruppe weiter. Den Anfang machen Andrey Rublev und Carlos Alcaraz, die beide ihre Anfangspartien verloren haben. Wir sind dann wieder mit dem Liveticker zurück und wünschen erstmal eine gute Nacht. Bis morgen!

Da ist der Sieg für Jannik Sinner! Mit der starken V-Kombination bereitet sich der Italiener den Matchgewinn perfekt vor. Djokovic streckt sich noch einmal, der Ball kommt aber kurz und hoch zurück. Sinner steht bereit für den Schmetterball und muss gar nicht viel Risiko nehmen. Er legt den Ball ab und holt sich seinen ersten Sieg über Novak Djokovic!

Matchball Nummer eins ist es noch nicht, obwohl Djokovic fast geschlagen war. Sinner öffnet den Platz von der Mitte aus und Djokovic bleibt stehen. Die Kugel von Sinner landet knapp im Aus und es gibt noch eine Verlängerung.

Und wieder kommt der erste Aufschlag nicht. Wieviel Risiko geht Sinner bei seinem Return? Die Vorhand schiebt er durch die Mitte, aber der Fehler kommt dann von der Nummer eins der Welt. Ein scheinbar leichter Vorhandfehler von Djokovic bescherrt Sinner gleich fünf Matchbälle.

Der Lokalmatador dreht jetzt richtig auf. Zwar holt sich Djokovic einen Punkt durch einen Schmetterball. Bei einem Spielstand von 5:1 für Jannik Sinner geht es zum Seitenwechsel. Ein Aufschlag bleibt Djokovic hier noch.

Unmittelbar nach dem Aufsprung nimmt Sinner den Ball mit der Vorhand cross. Djokovic verteidigt an der Grundlinie alles was geht, am Ende landet sein Lobversuch aber im Seitenaus.

Sinner nimmt Djokovic auch den zweiten Aufschlag ab. Mit einer 3:0-Führung wechselt der Aufschlag wieder auf die Seite des Italieners.

Was für ein Return! Jannik Sinner packt sich ans Herz und setzt alles in seine Vorhand. Die Kugel fliegt longline an Djokovic vorbei und das Mini-Break ist da. Kann er es dieses Mal halten?

Wer holt sich den Tiebreak und damit auch den Sieg? Der erste Punkt geht an den 22-Jährigen, denn Djokovic setzt seinen Vorhand-Return ins Netz.

Jannik Sinner steht bereits mit beiden Beinen im Tiebreak. Kann Djokovic nachziehen? Er kann sich auf seine Aufschläge verlassen, sodass drei freie Punkte auf seine Seite wandern. Auch der nächste Punkt geht an ihn, denn Sinner pfeffert seine Vorhand longline ins Netz. Zu Null zieht die Nummer eins der Welt in den Tiebreak nach. Jetzt geht es um alles!

Sinner wählt den Aufschlag auf die Rückhandseite seines Gegners. Die Rückhand landet hinter dem Spielfeld, auch die Challenge ändert das Ergebnis nicht mehr. Djokovic muss sich erneut einem Pfeifkonzert der Zuschauer unterziehen und dirigiert die Pfiffe von seiner Bank aus. Meistens machen ihn diese Mätzchen jedoch spielerisch stärker.

Sinner entgeht dem Doppelfehler nur knapp! Djokovic nimmt sich dem Ballwechsel an und setzt seine Rückhand cross ins Aus. Beim Spielstand von 30:30 ist Djokovic zwar stark in der Verteidigung, aber Sinner nutzt seine erste Chance auf den Winner gnadenlos aus.

Nach einem Punkt für Djokovic gibt sich Sinner nach langer Zeit mal wieder die Faust. Die Rückhand fliegt mutig in die lange Ecke und auch das Nachsetzen mit dem Flugball gelingt nahezu perfekt. Seinen Matchplan zieht der Italiener jetzt über drei Stunden durch.

Wieder ist Jannik Sinner über den zweiten Aufschlag am Drücker. In der Rallye entscheidet er sich ans Netz vorzukommen, wird für diesen Mut aber nicht belohnt.

Ein Service Winner sowie ein Ass später steht es 30:0 für den 36-Jährigen. Er setzt Ass Nummer 20 noch hinterher, ehe dann mal wieder der zweite Aufschlag herhalten muss. Hier sackt die Erfolgsquote doch gut ab, sodass Sinner den Returnwinner zum 40:15 verzeichnen kann.

Djokovics Rückhand-Return landet im Aus und so gibt es auch das Zu-Null-Aufschlagspiel für Sinner. Der Druck wandert auf die Seite des Weltranglistenersten, der gegen den Matchverlust servieren muss.

Beide zimmern nun auf die Bälle drauf, als gäbe es kein Morgen mehr. Das bessere Ende hat der Lokalmatador auf seiner Seite, der seine Rückhand gegen den Fuß des Serben vollendet.

Ein weiteres Zu-Null-Aufschlagspiel geht an Novak Djokovic. Jetzt kommt es darauf an, dass Sinner das Rebreak schnell abhakt. Sonst kann die Partie ein ganz schnelles Ende finden.

Djokovic zieht seine Vorhand nach dem Return von Sinner gegen die Laufrichtung durch. Sinners Körpersprache ist momentan nicht die Beste, sodass es nicht verwundert, dass er seinen Vorhand-Return durch die Mitte verlegt, 30:0.

Der Italiener will zu früh den Richtungswechsel einschlagen. Die Rückhand longline landet fast hinten an der Bande. Es gibt die nächste Breakchance und diese soll es auch sein. Der 22-Jährige zieht im Rückhand-Cross-Duell den Kürzen als sein Ball im Netz hängen bleibt. Damit ist das Rebreak geschafft und alles ist wieder in der Reihe.

Dennoch verlegt Sinner seine Vorhand cross und es gibt eine Chance auf das direkte Rebreak. Kann Novak Djokovic diese ausnutzen? Nein! Sinner bleibt aktiv und zieht seine Vorhand erst longline, dann cross voll durch. Es geht über Einstand.

Es wird wieder eng! Djokovic trifft mit seiner Vorhand die Linie und bringt Sinner in Bedrängnis. Dieser muss einen Schritt zurückgehen und verhaut seine Vorhand ins Doppelfeld. Dann ereignet sich der wohl beste Ballwechsel der Partie. In einem scheinbar unmöglichen Moment packt Sinner den nächsten Stopp aus, genau dann als sein Gegenüber auf der komplett anderen Seite des Courts steht.

Was für ein Return! Djokovic muss über den zweiten Aufschlag gehen und Sinner ist bereit. Er pfeffert die Vorhand cross auf die Linie und hat das Break in der Tasche. Kann er den Vorteil bis zum Ende mitnehmen?

Sinners Return landet genau vor den Füßen von Djokovic. Er nimmt den Ball noch halb im Flug und setzt diesen auf die eigene Seite ins Netz. Dazu verzieht der Serbe seine Vorhand durch die Mitte und es gibt tatsächlich die ersten Breakbälle in Satz drei. Gleich zwei Breakchancen wandern auf die Seite vom Italiener.

Was für ein Konter von Jannik Sinner. Er befindet sich komplett im Griff von Djokovic, bis der Italiener seine Rückhand auf der letzten Rille longline an seinem Gegner vorbeischiebt. Dafür gibt es sogar anerkennden Applaus vom Serben.

Djokovic zeigt vollen Einsatz! Er erläuft die starke V-Kombination von Sinner und nimmt es auch noch mit dem ersten Schmetterball auf. Beim zweiten Überkopf bleiben dem Serben dann aber keine Mittel mehr übrig. Auch Punkt Nummer zwei holt sich Sinner durch den Smash. Vorbereitet wird der Punktgewinn jedoch durch einen starken Vorhand-Volley direkt vor die Füße des 36-Jährigen.

Im Anschluss macht er es mit dem Aufschlag durch die Mitte besser. Sinners Vorhandreturn landet im Netz und derzeit sind die Aufschläge und damit die freien Punkte wieder spielbestimmend.

Nach zwei Punkten in Folge, hat Djokovic Pech mit der Netzkante. Sein Vorhandball springt vom Netz ins Seitenaus zum 30:15.

Aber auch Sinner hat sich wieder erholt. Mit einem Zu-Null-Aufschlagspiel meldet er sich nun auch wieder mental zurück in diesen dritten Satz.

Mit einem Zu-Null-Aufschlagspiel setzt Djokovic ein Zeichen Richtung Sinner, aber auch in Richtung des Publikums. Diese haben das Gemecker zuvor mit Pfiffen quittiert und schlagen sich auch jetzt nicht unbedingt auf seine Seite.

Sinner schießt sich mit einem 206 km/h Ass zum Spielgewinn. Djokovic legt sich derweilen mit der Technik an. Für ihn war es Netz, die Technik hat sich aber nicht gemeldet. Da hilft auch jede Diskussion nicht.

Dieses Mal eröffnet Jannik Sinner den Satz mit dem eigenen Service. Er scheint den Verlust des Tiebreaks noch nicht ganz verarbeitet zu haben. Beim Spielstand von 15:15 unterläuft ihm ein Doppelfehler.

Es ist amtlich. Jannik Sinner hätte sich hier mit einem Zwei-Satz-Sieg vorzeitig für das Halbfinale qualifizieren können. Jetzt ist ihm das nicht mehr möglich. Die Statistiken sind, im Vergleich zum ersten Satz, recht ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass Sinners Quote über den ersten Aufschlag nachgelassen hat. Dieser wird für ihn das Erfolgsrezept sein, wenn er im dritten Satz noch einmal angreifen will.

Novak Djokovic holt sich den zweiten Satz! Der Aufschlag geht nach außen. Sinner ist zur Stelle, kann seine Rückhand jedoch nur noch ins Netz retournieren. Damit geht es in einen entscheidenen, dritten Satz.

Mit einem Urschrei zieht Djokovic das Tempo mit seiner Vorhand an. Dieser beeindruckt Sinner jedoch überhaupt nicht und er bleibt in der Rallye, bis der 36-Jährige die Rückhand ins Netz zimmert. Ihm bleibt aber ein Satzball bei eigenem Aufschlag.

Der Rückhand-Return von Sinner durch die Mitte fällt zu kurz aus, sodass Djokovic seine Vorhand cross in den langen Winkel zimmern kann. Im Anschluss ist es Sinner, der den Ball nicht sauber mit seiner Vorhand trifft. Da hilft auch die Challenge nichts. Der Ball landet weit hinter der Grundlinie. Damit gibt es Satzbälle für den Serben.

Aber damit ist noch nicht Schluss! Novak Djokovic muss den zweiten Aufschlag einsetzen und bekommt den Rückhand-Return von Sinner um die Ohren gehauen. Es ist wieder alles in der Reihe, 4:4.

Jetzt ist die Nummer eins der Welt da! Djokovic hat das Momentan zu sich herübergezogen und damit auch das Mini-Break.

Aber auch dieses Mal hat das Mini-Break nicht lange Bestand. Der Serbe nimmt das Tempo aus dem Ballwechsel hinaus. Er entscheidet sich für den kurzen Slice, der in einem fiesen Winkel daherkommt. Sinner geht die Puste aus und kann seinem Vorhandball nicht mehr genug Höhe mitgeben. Beim Stand von 3:3 werden die Seiten gewechselt.

Das gibt es nicht! Djokovic setzt einen bärenstarken Aufschlag nach außen, aber dann passiert es! Sein Vorhand-Volley in die kurze Crossecke wird immer länger, bis er im Doppelfeld aufkommt. Den Ball wollte er zu genau spielen. Damit wandert das Mini-Break wieder auf die Seite vom Italiener.

Und so schnell wie es das Mini-Break gab, so schnell ist es auch wieder weg. Die Vorhand von Sinner verfehlt das Einzelfeld um Nuancen, aber es reicht, um alles wieder in die Reihe zu bringen, 1:2.

Novak Djokovic eröffnet den Tiebreak mit einem Aufschlag. Er muss über den Zweiten gehen und Sinner ist hellwach. Er sieht, dass der Serbe zu Serve-and-Volley ansetzt und zieht seine Vorhand über den kurzen Weg voll durch. Das Mini-Break ist da!

Da Sinners erster Aufschlag nach außen geht, zwingt er Djokovic zum Returnfehler. Es folgt ein leichter Rückhandfehler des Serben und damit ist der Tiebreak beschlossene Sache.

Der Rückhand-Stopp vom Italiener ist taktisch gut gespielt, jedoch viel zu hoch angesetzt. Djokovic bereitet den Volley in aller Ruhe vor und kann den Punkt im Nachsetzen für sich entscheiden. Bringt der Einstand den Spiel- oder Satzball?

Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt produziert Sinner seinen ersten Doppelfehler zum 15:30 aus seiner Sicht. Es kommt zu einer der wenigen, längeren Rallyes, die an den Italiener geht. Djokovic hat sich den Punkt eigentlich gut vorbereitet, die Vorhand durch die Mitte rutscht ihm dann allerdings etwas raus.

In diesem Satz geht es für Jannik Sinner ein zweites Mal gegen den Satzverlust. Der erste Aufschlag lässt ihn aber nicht im Stich und wenn dieser kommt, dann hat Sinner 18 von 21 Punkten in Satz zwei für sich entschieden.

In der folgenden Rallye trifft Sinner den Ball nur am Schlägerrand und so deutet alles auf einen Tiebreak hin. Novak Djokovic hat das Ticket dafür bereits fest gebucht. Kann der Lokalmatador nachziehen?

Sinner fasst sich ans Herz und zieht seine Rückhand voll durch. Der Ball kratzt noch an der Grundlinie und der Anschluss ist hergestellt.

Ein Service Winner später sieht sich Djokovic erneut einer 40:0-Führung entgegen. Ob da Erinnerungen an den ersten Satz aufkommen? Dort hat er das entscheidene Aufschlagspiel nach 40:0-Führung noch verloren.

Mit Serve-and-Volley erzielt Djokovic den ersten Punkt bei eigenem Service. Im Anschluss hat er ein wenig Glück, denn der Rückhand-Longline-Ball von Sinner fliegt hauchdünn ins Seitenaus, 30:0.

Weil das mit den Assen so gut klappt, setzt der Italiener direkt noch ein Ass hinterher. Wir sind wieder dort, wo wir in der Partie angefangen haben, nämlich bei komplett souveränen Aufschlagspielen.

Sinner serviert erneut gegen den Satzverlust. Diese Situation ist ihm bereits aus dem ersten Satz bekannt. Erst gibt es den Returnfehler von seinem Gegenüber, dann zimmert Sinner sein elftes Ass auf den Platz.

Novak Djokovic lässt momentan nichts zu und bringt ein weiteres Zu-Null-Aufschlagspiel durch.

Jannik Sinner platziert den Inside-Out-Ball perfekt zum nächsten Winner. Einen Punkt gönnt Sinner seinem Gegner in diesem Aufschlagspiel, ehe die umlaufende Rückhand von Djokovic weit aus dem Feld fliegt. Es bleibt alles in der Reihe. Gibt es, parallel wie zu Satz eins, noch eine Vorentscheidung oder steuern beide auf den Tiebreak zu?

Mit dem Slice-Aufschlag nach außen holt sich der Serbe sein Aufschlagspiel zu 15. Beim Seitenwechsel lässt er den Physiotherapeuten kommen und sich im Nackenbereich behandeln.

Anschließend fliegt Sinners Vorhand-Return weit ins Aus. Djokovic stand aber recht unglücklich vor dem Ball, dass Sinner sich für eine Challenge entscheidet. Diese zeigt jedoch ganz klar, dass der Ball die Seienlinie auch nicht knapp verfehlt hat.

Der erste Punkt geht an Sinner, ehe Djokovic das elfte Ass raushat. Dieses Mal fliegt der Ball nach außen in Sinners Rückhandecke.

Novak Djokovic kommt zwar heran, aber Sinner bleibt mental stark. Unter mittlerweile lautstarken Anfeuerungen aus dem Publikum lässt er keine Breakmöglichkeit in Satz zwei. So langsam aber sicher geht es in die nächste heiße Phase.

Perfekter Return von Novak Djokovic! Sinners Aufschlag fliegt nach außen, wo Djokovic seine Rückhand zum Longlinewinner durchzieht. Es geht in den Einstand.

Starker Vorhand-Stopp von Sinner. Er überrascht seinen Gegner, den er zudem noch auf dem falschen Fuß erwischt. Beim Spielstand von 40:15 geht der Serbe früher als gewohnt auf den Longline-Schuss und wird belohnt.

Da wollte Sinner zu viel. Seine Vorhand durch die Mitte wird immer länger, bis sie hinter der Grundlinie landet. Djokovic gechippter Vorhand-Return fliegt zum 15:15 ins Aus. Djokovic greift sich zwischen durch in den Nacken, als ob ihn dort zwischendurch etwas schmerzen würde.

Die Bemühungen vom Italiener reichen jedoch noch nicht aus. Obwohl er näher herankommt, macht Djokovic mit seinem zehnten Ass alle Hoffnungen auf eine Breakchance zunichte.

Stark antizipiert von Sinner! Nach zwei schnellen Punkten von Djokovic wird er weit aus dem Feld getrieben. Der Serbe entscheidet sich für einen Ball ins freie Halbfeld, aber der 22-Jährige ist bereits wieder zurück im Feld. Seine Rückhand wird zum Longline-Passierball.

Ein weiteres Ass und einem Schmetterball später zieht Jannik Sinner noch einmal den Kopf aus der Schlinge. Er übersteht ein kompliziertes Aufschlagspiel und gleicht zum 2:2 im zweiten Satz aus.

Mit dem achten Ass erzielt Sinner den dritten Punkt in Folge. Im folgenden Ballwechsel nimmt er zu viel Risiko in seine Vorhand und schiebt den Ball knapp ins Seitenaus. Es geht über Einstand.

Aus dem Lauf heraus zimmert Sinner seine Vorhand cross auf die Seitenlinie. Es ist nicht sein sicherster Schlag, aber dieses Mal sitzt er genau! Nun wird auch der Serbe wieder nachlässig, denn die Vorhand verfehlt die Grundlinie deutlich, 30:30.

Der Serbe ist rechtzeitig zurück und weiter geht es! Gibt es möglicherweise frühe Breakchancen für die Nummer eins der Welt? Bei Sinner klemmt der erste Aufschlag. Das hat zur Folge, dass der 36-Jährige direkt mit seinem Return in die Offensive übergehen kann und zwei schnelle Punkte erzielt.

Zu 15 holt sich Novak Djokovic das nächste Aufschlagspiel und muss schnell den Platz verlassen. Da es an den Seitenwechsel geht, ist dies auch erlaubt. Er muss allerdings die normale Zeit, also die 90 Sekunden, die es bei einem Seitenwechsel an Pause gibt, einhalten.

Es ist jedoch nichts davon zu spüren, dass ein Punktverlust Sinner irgendwie negativ belastet. Er schickt Djokovic weit aus dem Spielfeld, um sein Service Game mit dem Überkopfball zu beenden. Auch in Satz zwei bleibt damit erst einmal alles in der Reihe.

Jannik Sinner startet mit einem Ass durch die Mitte in Satz zwei. Im Anschluss passt der Local Hero aber nicht richtig auf. Djokovic rückt ans Netz vor und entscheidet sich früh dafür, die Longlineseite zuzumachen. Genau hierhin setzt Sinner seinen Passierschlag und wird mit einem Kurz-Cross-Volley bestraft.

Mit Serve-and-Volley ist Djokovic erneut erfolgreich. Der Vorhand-Volley ist kurz cross so überragend gespiet, dass Sinner seinen Laufweg schnell unterbricht. Ein Vorhand-Return-Fehler vom Italiener setzt dem ersten Spielgewinn vom Serben den Deckel auf.

Beim Spielstand von 15:15 versucht sich Sinner an einem Lob. Djokovic macht allerdings kurzen Prozess, springt am Netz hoch und lässt beim Schmetterball keine Zweifel mehr aufkommen.

Nachdem am Anfang alles nach einer schnellen, ausgeglichenen Partie aussah, hat sich der erste Satz enorm entwickelt. Viele, lange Ballwechsel, also über neun Schläge, gibt es zwar nicht, aber beide haben Breakbälle gegen sich zugelassen. Auch in den Statistiken sind beide eng beieinander, sodass wirklich nur Nuancen über den Satzgewinn entschieden haben. Sinner war zum Ende hin etwas mutiger und hat es geschafft im Kopf des Serben zu landen. Es bleibt sehr spannend, ob der 22-Jährige dieses Momentum mit in den zweiten Satz transportieren kann oder ob Djokovic sofort zurückschlägt.

Und Sinner macht auch den achten Punkt in Folge. Es gibt drei Satzbälle für den Italiener. Der erste Aufschlag fliegt knapp ins Aus, aber Sinner kann auch über den Zweiten viel Schaden anrichten. Djokovic unterschätzt dann die Vorhand von Sinner, fällt aus der Balance und die Kugel bleibt auf der eigenen Seite liegen. Damit sind es ganze neun Punkte für den Lokalmatador, der sich den ersten Satz tatsächlich ohne Tiebreak holt!

Sinner erkennt das Novak Djokovic in der Defensive ist und legt nach. Der Volley fliegt zwar in die Ecke des Serben, ist aber so gut gespielt, dass der Lob am Ende aus dem Feld gleitet, 30:0 aus Sicht von Sinner.

Kann Sinner das Break bestätigen und sich den ersten Satz holen? Er hält den Grundlinienschlägen vom Serben Stand. Nicht nur das! Er bringt seinen Gegner sogar aus dem Gleichgewicht, sodass die Vorhand cross im Netz landet.

Druck für Sinner? Scheint er nicht zu kennen. Er schmettert den Return cross genau in den Winkel und setzt seine Vorhand in die gleiche Ecke noch einmal nach. Djokovic streckt sich, kann aber nichts mehr ausrichten. Nach 40:0 bringt Jannik Sinner fünf Punkte auf seine Seite und benötigt nur noch einen Schritt zum ersten Satzgewinn.

In dieser Phase lässt Djokovics erster Aufschlag etwas nach. Und nicht nur das! Die Nummer eins der Welt produziert den ersten Doppelfehler der Partie, der zugleich Breakball bedeutet.

Stark gespielt! Sinner bleibt mutig und entscheidet sich wieder für die Vorhand inside-out. Dadurch kann der Serbe nur einen hohen Ball zurückspielen und Sinner zimmert sich zum Ausgleich. Gibt es doch noch ein mögliches Break?

Nach drei schnellen Punkten in Folge, darunter Ass Nummer sechs, zimmert Jannik Sinner seine Rückhand genau auf die Grundlinie. Djokovic war auf dem Weg nach vorne und kann nichts mehr ausrichten. Auch im nächsten Ballwechsel wagt der Serbe den Schritt nach vorne. Dieses Mal wird er von Sinners Rückhand longline passiert, 40:30.

Die Nummer eins der Welt lässt in dieser Phase der Partie ein wenig was liegen. Zwei unerzwungene Fehler weiter hat Sinner den Ausgleich auf dem Schläger. Der Aufschlag fliegt zum Service Winner durch die Mitte. Beide steuern zielstrebig auf den Tiebreak zu.

Der tut weh! Djokovic rechnet mit dem Crossball von Sinner auf seine Vorhand und ist bereit. Tatsächlich schaut sich Sinner genau diese Ecke aus. Djokovic zimmert seine Vorhand zur 30:15-Führung. Gibt es doch eine Vorentscheidung in Satz eins?

Damit schlägt Jannik Sinner nun gegen den Satzverlust auf. Der Aufschlag nach außen wird zwar kein Ass, aber Djokovics Vorhand-Return übertrifft das Netz nicht.

Der Aufschlag durch die Mitte landet erneut auf der Vorhand von Sinner. Dieser schiebt den Ball ins Netz und es gibt mal wieder ein Zu-Null-Aufschlagspiel.

Djokovic zieht mit einem weitern Ass nach. Mittlerweile sind es fünf Asse beim Serben und sechs beim Italiener. Dazu liegt die Quote der ersten Aufschläge bei Djokovic bei knapp unter 73%.

Djokovic geht mit seinem Vorhand-Cross-Return volles Risiko und wird dafür nicht belohnt. Der Ball landet knapp, aber deutlich im Seitenaus.

Nach zwei schnellen Punkten für Sinner verlegt der Italiener seine Vorhand hinter die Grundlinie. Das wird ihn aber nicht weiter kümmern, denn mit dem Aufschlag nach außen auf der Vorteilsseite bucht er das nächste Ass zum 40:15 aus seiner Sicht.

Der Serbe lässt nichts mehr anbrennen. Mit einem ruhigen und taktisch cleveren Volley gegen den vorgerückten Sinner erspielt er sich den Vorteil. Ein starker erster Aufschlag sichert ihm die Führung.

Der Aufschlag geht durch die Mitte, also auf die Vorhand von Sinner. Die Vorhand ist tendenziell der schwächere Schlag beim Italiener. Auch hier behält Novak Djokovic Recht, denn ein Rahmentreffer macht alle Hoffnungen auf ein Break zunichte.

Es gibt die erste Breakchance für den Herausforderer. Sinner entscheidet sich erneut zwei Mal für die richtigen Ecken und so ist es am Ende der 36-Jährige, der zu hektisch wird.

Auf den zweiten Punkt folgt sofort der Dritte! Wer aber einen Djokovic kennt, weiß, dass er den Rückstand nicht lange auf sich sitzen lässt. Er entscheidet sich im richtigen Moment für die Vorhand longline und bringt Sinner damit enorm in Bedrängnis, 30:30.

Djokovic öffnet den Platz mit dem Aufschlag nach außen, um seine Rückhand im Anschluss in die freie Ecke zu platzieren. Sinner ist flink auf den Beinen, seine Rückhand cross bleibt aber im Netz hängen. Es folgt einer der wenigen leichten Fehler der neuen und alten Nummer eins der Welt. Djokovic will die Rückhand cross zu genau spielen und verpasst das Spielfeld. Es ist der zweite Punkt für Sinner bei Aufschlag Djokovic.

Jannik Sinner beweist starke Nerven! Mit dem fünften Ass egalisiert er den Breakball gegen sich schlagartig. Und nicht nur das! Er kämpft sich in den Vorteil und packt den nächsten Vorhand-Stopp aus. Dieses Mal erahnt er den Crossball des Serben früh. Die Rückhand fliegt longline zum Winner und es bleibt alles in der Reihe.

Das gibt es nicht! Die Nummer eins der Welt zieht das Tempo mit seiner Vorhand cross an. Sinner setzt aus dem Nichts zum Vorhand-Stopp longline an, aber Djokovic ist hellwach. In der Marnier eines Champion gräbt er den Ball noch aus und setzt seinen Volley kurz cross auf die Seitenlinie. Es gibt den ersten Breakball.

Mit einem gelungenen ersten Aufschlag holt sich Sinner den Spielball. Dann ist aber wieder Novak Djokovic an der Reihe. Er diktiert die Bälle von der Grundlinie aus und lässt Sinner laufen, bis dieser seine Vorhand ins Doppelfeld verzieht. Zum ersten Mal an diesem Abend geht es über Einstand.

Dennoch wird es nochmal eng. Der Return vom 36-Jährigen landet vor den Füßen Sinners, sodass dieser seine Vorhand in Rücklage verzieht. Beim Spielstand von 30:30 entscheidet es sich: Gibt es den ersten Breakball oder doch den Spielball für den Lokalmatator?

Nach einem schnellen Punkt für Djokovic holt sich Sinner den ersten Punkt aus einem Ballwechsel. Der langsame Rückhand-Slice vom Serben gibt Sinner genug Zeit, sich perfekt zum Ball zu stellen. Er umläuft die Rückhand und zieht seine Vorhand inside-out in einem spitzen Winkel durch, 15:15.

Der Slice-Aufschlag nach außen bringt ihm die 3:2-Führung im ersten Satz. Dazu haben beide in dieser frühen Phase der Partie bereits vier Asse serviert. DIe Arme laufen also!

Nachdem der erste Punkt an Sinner ging, entscheidet sich Djokovic für Serve-and-Volley beim zweiten Aufschlag. Er macht dabei die Longlineseite zu und kann den Konter von Sinner abfangen. Es folgt Ass Nummer drei, wieder über die Außenseite.

Dennoch lässt sich der Italiener nicht davon irritieren. Sein zweiter Aufschlag ist scharf genug, um den Spielgewinn ideal vorzubereiten.

Nach sagenhaften drei Assen in Folge ereignet sich tatsächlich die erste Rallye. Djokovic nimmt die Bälle sehr früh und kann die Bälle sehr nah an die Grundlinie setzen. Dadurch zwingt er Sinner zum Fehler mit der Vorhand. Auch in der nachfolgenden Rallye zeichnet sich ein ähnliches Bild zum 40:30 aus Sicht von Sinner ab.

Sehen wir gleich drei Zu-Null-Aufschlagspiele direkt zu Beginn? Die Antwort ist ein klares Ja! Auf lange Ballwechsel warten wir bislang noch vergeblich. Djokovic setzt ein weiteres Ass nach außen und haut dazu noch einen Service Winner hinterher.

Wie kommt Sinner in dieses Match? Zwei Returnfehler von Djokovic und eine Rückhand cross ins Netz bereiten ein weiteres tadelloses Aufschlagspiel vor. Sinner setzt dann auch sein erstes Ass nach außen und zieht zum 1:1 im ersten Satz nach.

Ohne irgendwas anbrennen zu lassen, schiebt dere Serbe das erste Ass hinterher und holt sich sein Service Game zu Null. Der Start ist ihm perfekt gelungen.

Es ist angerichtet! Novak Djokovic hat das erste Wort und startet mit einem Aufschlag durch die Mitte, den Sinner nicht mehr kontrolliert zurückbringen kann. Im Anschluss schießt der Rückhand-Return zum 30:0 ins Netz.

Pünktlich auf die Minute sind die Spieler auf dem Platz angekommen. Novak Djokovic überlässt Sinner die Wahl beim Münzwurf. Der Italiener gewinnt diesen und entscheidet sich für Rückschlag. Damit wird Djokovic die Partie nach dem kurzen Warm-Up mit eigenem Service beginnen.

Auf der anderen Seite wartet mit Novak Djokovic der Titelverteidiger und sechsmalige ATP-Finals Champion. Dazu wird der Serbe das Jahr sicher als Nummer eins der Welt beenden. Wenn das nicht die besten Voraussetzungen sind, um auch bei den diesjährigen Finals als Topfavorit zu zählen. In seiner ersten Partie gegen Holger Rune tat sich Djokovic aber doch recht schwer. Den ersten Tiebreak entschied der 36-Jährige für sich, der Zweite ging an den jungen Dänen. Erst im dritten Satz konnte sich Djokovic mit einem Break absetzen. Gegen Jannik Sinner wartet direkt die nächste schwere Aufgabe.

Auf der einen Seite steht mit Jannik Sinner der Lokalmatador. Die Gunst der Zuschauer wird ihn an diesem Abend sicher sein. Der 22-Jährige konnte die Nitto ATP Finals bislang noch nicht gewinnen, in 2019 krönte er sich aber zum ATP Next-Gen-Champion. Sinner eröffnete zudem die diesjährigen Finals mit seinem Match gegen Stefanos Tsitsipas. Der Italiener ließ seinem Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance und ging mit 6:4 und 6:4 siegreich aus der Partie hervor. Tsitsipas war insbesondere gegen die verbesserten Aufschlagqualitäten machtlos. Tsitsipas selber konnte seine zweite Partie heute nicht zu Ende spielen. Nach drei Spielen musste der Grieche verletzungsbedingt gegen Holger Rune aufgeben.

Guten Abend und herzlich willkommen zur Night Session bei den ATP Finals. In der Grünen Gruppe treffen die beiden Sieger aus der ersten Runde aufeinander. Jannik Sinner und Novak Djokovic werden um 21 Uhr auf dem Center Court erwartet.